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Takine
Allgemeines, Systematische Einteilung
Die Takine (Budorcas) sind eine Säugetiergattung aus dem Tribus (Gruppe) der Ziegenartigen (Caprini), der Unterfamilie der Antilopen (Antilopinae) und der Familie der Hornträger (Bovidae).
Die Tiere sind relativ scheu und leben in Bergregionen. Im Winter auf Höhen von ca. 1.000 m und im Sommer über 4.000 m.
Die Tiere sind reine Pflanzenfresser. Der Takin wurde in Bhutan zum Landestier gekürt.
Von der Gattung der Takine gibt es vier Arten.
Familie | Hornträger (Bovidae) |
---|---|
Unterfamilie | Antilopen (Antilopinae) |
Tribus (Gruppe) | Ziegenartige (Caprini) |
Gattung | Takine (Budorcas) |
Arten | Goldener Takin (Budorcas bedfordi) Mishmi-Takin (Budorcas taxicolor) Sichuan-Takin (Budorcas tibetana) Bhutan-Takin (Budorcas whitei) |
Ausländische Bezeichnungen
- Englisch: Takin
- Französisch: takin
Aussehen
Die Takine sind relativ plump wirkende Tiere, die je nach Art eine Länge zwischen 1,20 bis 2,40 m erreichen können - bei einem Gewicht von 150 bis 400 kg. Ihre Schulterhöhe liegt zwischen 70 bis 140 cm.
Da ihre Hörner ein wenig an die der Gnus erinnern, werden die Tiere auch hier und da als Gnuziegen bezeichnet.
Die Farbe ihres Fells ist bei den vier Arten jeweils unterschiedlich und reicht von einem Goldton bei den Goldtakinen über rot-gelbliche Brauntöne beim abgebildeten Sichuan-Takin bis hin zu einen Grau-rotbraun bei den Bhutan- und Mishmi-Takinen.
Dabei verläuft ein dunkler Strich über den Rücken, der mit Ausnahme des Goldtakins bei allen Arten gut abgesetzt sichtbar ist.
Das Winterfell des abgebildeten Sichuan-Takins ist deutlich dunkler als im Sommer und verfügt über schwarze Tönungen. Unterhalb des Kinns verlängert sich das Fell zu einer Art Bart.
Das dichte Fell schützt die Tiere - besonders im Hochgebirge - vor den Einflüssen der Witterung.
Die Beine sind relativ kurz und kräftig. Ihre Hufe verfügen über jeweils fünf Klauen
Lebensweise
Die Tiere leben, je nach Art, auf Höhen zwischen 1.000 m im Winter und über 4.000 m im Sommer. Da sie gute Kletterer sind, haben sie sich an ihre meist felsige Hochgebirgslandschaft gut angepasst.
Ihre Nahrung suchen sich die Tiere in der Regel bei gutem Wetter früh am Morgen und am späten Nachmittag - sofern es kühler wird - jedoch auch den ganzen Tag über.
Die Tiere benutzen dabei feste Pfade, die zudem zu den für die Tiere wichtigen Salz-und Mineralquellen führen.
Im Sommer bilden sie bis etwa 300 Tiere umfassende Herden. Allerdings gesellen sich ältere und eher einzeln lebende männliche Tiere im Spätsommer zur Paarung zu einer Herde.
Mit Beginn des Winters verkleinern sich die großen Sommerherden in kleine Herden von etwa fünf bis zwanzig Tieren.
Ihre Hauptnahrungsquelle während des Sommers sind Blätter von Sträuchern, Gebüsch und Bäumen und im Winter Zweige und die Nadeln von Nadelbäumen.
Die Tiere paaren sich zwischen Juni und August. Das Weibchen bringt sein Junges - Mehrlingsgeburten sind selten - dann nach einer bis zu acht Monate dauernden Tragezeit zur Weilt
Vorkommen
Goldener Takin
Der Goldene Takin (Budorcas bedfordi) kommt nur im Qinling-Gebirgszug in der chinesischen Provinz Shaanxi vor.
Mishmi-Takin
Den Mishmi-Takin (Budorcas taxicolor) findet man im südöstlichen Teil von Tibet, im Südwesten der Provinz Yunnan in China sowie in den angrenzenden Regionen im Nordosten von Indien und im Nordosten von Myanmar.
Sichuan-Takin
Den Sichuan-Takin (Budorcas tibetana) findet man im östlichen Teil des Hochlands von Tibet, von den Min-Bergen über Sichuan und Gansu bis zur Provinz Yunnan.
Bhutan-Takin
Der Bhutan-Takin (Budorcas whitei) kommt, wie es der Name bereits zum Ausdruck bringt, in Bhutan sowie in den angrenzenden Regionen von Indien und China vor
Feinde
Wie bei zahlreichen anderen Tieren ist der Hauptfeind dieser Tiere der Mensch, der die Tiere jagt und ihre Lebensbereiche zerstört.
Die Kälber werden von Rothunden und Leoparden bedroht.
Ansonsten haben gesunde und ausgewachsene Tiere kaum natürliche Feinde.
Besonderheiten, Legende
Nationaltier
Seit einigen Jahren wurde dieses seltene und für Bhutan typische Tier von der Regierung zum Nationaltier erklärt.
Legende
Einer Legenden zufolge soll ein heiliger Mönch aus Tibet den Takin erschaffen haben. Dazu hatte er den Körper einer Ziege mit dem Kopf eines Rindes vereinigt.
Und in der Tat hat der Takin Ähnlichkeiten sowohl mit einer Ziege wie auch mit einem Rind. Dabei erinnern seine Kletterkünste und Hufe eher an eine Ziege und seine Körpergröße an ein Rind.
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