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Paviane, Anubispaviane
Einleitung
Die Gattung der Paviane (Papio) findet man fast in ganz Afrika und sogar auf der Arabischen Halbinsel.
Die Tiere sind äußerst wehrhaft und können auch für Menschen gefährlich werden.
Die Gattung der Paviane (Papio) unterteilt sich insgesamt in folgende sechs Arten, die sich jedoch nur wenig voneinander unterscheiden und eng miteinander verwandt sind:
Das kann sogar dazu führen, dass die Jungtiere in Regionen, wo mehrere Arten gemeinsam vorkommen, Eltern aus verschiedenen Arten haben können:
• Anubispavian (Papio anubis)
• Steppenpavian bzw. Gelbe Pavian (Papio cynocephalus)
• Mantelpavian (Papio hamadryas)
• Kindapavian (Papio kindae)
• Guinea-Pavian (Papio papio)
• Bärenpavian bzw. Tschakma (Papio ursinus)
Systematische Einteilung
Ordnung | Altweltaffen (Catarrhini) |
---|---|
Überfamilie | Geschwänzte Altweltaffen (Cercopithecoidea) |
Familie | Meerkatzenverwandte (Cercopithecidae) |
Unterfamilie | Backentaschenaffen (Cercopithecinae) |
Tribus | Pavianartige (Papionini) |
Gattung | Paviane (Papio) |
Art | Anubispavian (Papio anubis) |
Ausländische Bezeichnungen
- Englisch: Olive baboon
- Französisch: Olive baboon
Aussehen, Merkmale
Anubispaviane erreichen eine Kopf-Rumpflänge zwischen 45 bis 75 cm und haben einen 36 bis 58 cm langen Schwanz, dessen einer Teil nach oben steht, während der hintere Teil nach unten geknickt ist.
Die Männchen und Weibchen unterscheiden sich, so werden die Männchen bis zu 25 kg schwer während die Weibchen ein Gewicht von etwa 15 kg erreichen.
Auch die Eckzähne der Männchen sind deutlich größer.
Das Fell der Tiere ist graugrün bis olivgrün gefärbt und die Männchen haben an ihren Schultern und dem oberen Teil des Rückens eine Mähne.
Die relativ lange Schnauze ist schwarz und unbehaart. Auffallend ist das ebenfalls unbehaarte und Gesäß der Tiere.
Vorkommen
Anubispaviane umfassen das größte Verbreitungsgebiet von allen sechs Pavianarten.
Es erstreckt sich über weite Teile des mittleren Afrikas von Westen nach Osten und kommen in folgenden Ländern ganz oder teilweise vor:
In Äthiopien, Benin, Burundi, der Elfenbeinküste, der Demokratischen Republik Kongo, in Ghana, Kamerun, Mali, Nigeria, der Republik Kongo, in Ruanda, Sudan, Tansania, Togo, Tschad, Uganda sowie in der Zentralafrikanischen Republik.
Wie alle Paviane leben auch die Anubispaviane in Savannen, Wäldern, aber auch in anderen Habitaten.
Lebensweise und Ernährung
Anubispaviane sind tagaktive Tiere und halten sich dann meistens am Boden auf. Dabei laufen sie nicht aufrecht sondern auf allen vier Extremitäten. Nachts ziehen sie sich meist auf Bäume oder unzugängliche Felsklippen zurück.
Die Tiere leben in Gruppen von 15 bis über 100 Männchen und Weibchen zusammen. Innerhalb der Gruppen bilden die Tiere ausgeprägte Hierarchien
Anubispaviane sind zwar Allesfresser, die sich dennoch vorwiegend von Pflanzen, wie Früchten, Gräser, Wurzeln oder Knollen ernähren.
Ihre fleischliche Nahrung besteht aus Kleineren Wirbeltieren wie Paarhufern und Affen sowie aus Insekten oder Vogeleiern, die sie aus Nestern rauben.
Fortpflanzung, Jungtiere
Die Tiere werden zwischen 5 bis 8 Jahren geschlechtsreif. Dann können sie sich im Prinzip das ganze Jahr über paaren, wobei sich innerhalb der Gruppensich im Prinzip jedes Männchen mit jedem Weibchen paaren kann.
Das geht jedoch nicht reibungslos vonstatten, sondern kann zu heftigen Auseinandersetzungen unter den Männchen führen.
Aber neben körperlichen Auseinandersetzungen versuchen manche Männchen durch Fellpflege oder das Heranbringen von Nahrung die Gunst der Weibchen zu erringen.
Nach einer Tragzeit von rund 6 Monaten bringt das Weibchen normalerweise ein Junges zur Welt, das bei der Geburt etwa 1.000 g wiegt und schwarz gefärbt ist. Nach rund einem Jahr wird es entwöhnt.
Feinde, Gefährdung
Der gefährlichste Feind der Tiere sind Leoparden.
Die Anubispaviane haben sich teilweise an den Menschen gewöhnt. Da aber immer wieder Gruppen von ihnen in Plantagen und Felder eindringen und sie verwüsten, werden sie deswegen verfolgt und getötet.
Auch die Zerstörung ihrer Lebensräume stellt eine Gefährdung für die Tiere dar
Dennoch gelten die Anubispaviane laut IUCN als nicht gefährdet.
In Freiheit können die Tiere 25 bis 30 Jahre alt werden.
IUCN
Die (International Union for Conservation of Nature and Natural Resource (IUCN) ist eine internationale Nichtregierungsorganisation. Ihre Gründung erfolgte am 8. Oktober 1948 in Fontainebleau (Frankreich) als International Union for the Protection of Nature (IUPN)
Die IUCN erstellt unter anderem die Rote Liste gefährdeter Arten und kategorisiert Schutzgebiete mittels der World Commission on Protected Areas, zudem besitzt sie einen Beobachterstatus bei der UN-Vollversammlung.
Ihren Sitz hat sie in Gland in der Schweiz mit Niederlassungen in über 60 Ländern.
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