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Pandabär, Großer Panda

Systematische Einteilung

Pandabär, Großer Panda © goruma

Der Große Panda wird auch oft als Pandabär bezeichnet. Er unterscheidet sich übrigens - trotz der Namensähnlichkeit - signifikant von dem "Kleinen bzw. Roten Panda" (Ailurus fulgens).
Die Pandabären gelten als akut bedroht, da ihre natürlichen Lebensräume durch den Menschen immer mehr zerstört werden. In China müssen Wilderer von Pandabären sogar mit der Todesstrafe rechnen!

Ordnung Raubtiere (Carnivora)
Familie Bären (Ursidae)
Gattung (Ailuropoda)
Art Großer Panda (Ailuropoda melanoleuca)

Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch: Giant Panda      
  • Französisch: Grand Ours Panda

Einleitung

Panda Meng Meng
Panda Meng Meng © Zoo Berlin 2017

Pandabären begeistern in den Zoos, wo sie leben und von den Menschen besichtigt werden können, immer wieder Kinder und Erwachsene, nicht zuletzt wegen ihrer krassen Färbung und ihres putzigen Auftretens.
In Deutschland ist der Zoo Berlin der einzige Zoo, der seit Juni 2017 zwei  Pandabären mit den Namen Meng Meng und Jiao Qing beherbergt.
Die beiden Tiere wurden nach langen und erfolgreichen  Verhandlungen am 24. Juni  aus China eingeflogen.
Zur Begrüßung der beiden Pandas hatte der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller geäußert: „Es war mir ein persönliches Anliegen unsere beiden Neuberliner zu begrüßen. Wir freuen uns, dass Berlin nun um eine tolle Attraktion reicher ist“.

 

Panda JiaoQing, Zoo Berlin 2017
Panda Jiao Qingg © Zoo Berlin 2017

Der chinesischen Botschafter in Deutschland - Shi Mingde - nahm die Ankunft von Meng Meng und Jiao Qing zum Anlass, um das Phänomen Panda zu erläutern:

"Die haben in China praktisch den Status eines Nationalschatzes. Ein China ohne Pandas ist schlicht nicht vorstellbar, daher haben Erhalt und Schutz der Tiere höchste Priorität.“

Die Bärin Meng Meng wurde am 10. Juli 2013 in Chengdu in China geboren und wiegt ca. 77 kg.
Das Panda-Männchen Jiao Qing wurde am 15. Juli 2010 ebenfalls in Chengdu geboren und wiegt 108 kg..
Die beiden Bären wurden am 5. Juli  2017 in Anwesenheit der Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihres Staatsgastes, des chinesischen Präsidenten Xi Jinping, das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert.

Vorkommen

Der große Panda bzw. Pandabär lebte früher in einem relativ großen Verbreitungsgebiet - und zwar von Myanmar über den Süden und Osten Chinas bis nach Nordvietnam. Aber infolge der Zerstörung seiner natürlichen Lebensräume findet man das Tier nur noch in den Bambuswäldern in einem ca. 5.950 km² großen Gebiet im Südwesten von China -  in den Provinzen Gansu, Shanxi und Sichuan. 

Ihre Lebensräume sind die Hänge von subtropisch gelegenen Bergen mit dichter Bewaldung, wo sie während der warmen Jahreszeiten in Höhen zwischen etwa 2.500 und 4.000 m leben. Während des Winters kommen sie dann in tiefere Regionen. Der Bestand beträgt zwischen 1.000 bis 1.500 Tieren und gilt als stark gefährdet. Die Tiere stehen in China unter strengem Artenschutz.

Verbreitungsgebiet, Grosser Panda

 

Verbreitungsgebiet des Großen Panda © goruma

Merkmale

Pandabär, Großer Panda © goruma

Der Pandabär hat einen kräftigen- zwischen 120 und 170 cm langen Körper - eine Schulterhöhe von 75 bis 85 cm und einen nur ca. 10-15 cm langen Stummelschwanz mit  einer schwarzen Spitze. Er erreicht ein Gewicht zwischen  ca. 70 bis 140 kg, wobei die Weibchen leichter sind.
In freier Wildbahn werden Pandas bis zu etwa 20 Jahre alt. Das Fell des Tieres ist kurz aber dicht. Der Körper ist auffallend weiß gefärbt - mit Ausnahme des Fells an den Ohren, um den Hals herum und an den Beinen wo er schwarz ist.
Die Tiere sehen nicht gut, da sie stark kurzsichtig sind und auch ihr Geruchssinn ist nur mäßig ausgeprägt. Daher orientiert er sich vorwiegend mit Hilfe seines Gehörs.
Die Form seines Kopfes ist seiner vorwiegend vegetarischen Ernährung angepasst, so imponiert seine Kauleiste durch die ausgeprägten Mahlzähne, mit denen er den Bambus zerkleinert, den er zuvor mit seinen Reißzähnen abgerissen hat.

Lebensweise

Pandabär, Großer Panda © goruma

Pandabären gelten als Einzelgänger und bestreifen ein Gebiet von  ca. 300 bis 500 ha = 3 bis 5 km².
Geschlechtsreif werden diese Bären in einem Alter von ca. 6 Jahren. Die Paarungszeit der Tiere umfasst nur wenige Tage in den Monaten  März bis Mai. Nach der Befruchtung durch das Männchen wird dieser weggebissen, sodass der "Vater" mit der Geburt und Aufzucht der Jungen nichts mehr zu tun hat.
De Tiere ernähren sich fast nur von Bambus, von dem sie bis zu 40 kg täglich verzehren.

Nach einer Tragezeit von von ca. 130 Tagen bringt das Tier ein bis drei Junge meist in einer Höhle zur Welt, die bei der Geburt nur  90 - 130 Gramm wiegen und noch kaum behaart sind. allerdings zieht das Tier meist  nur ein Junges groß und lässt weitere Junge verhungern. 
Die Jungen werden fast ein Jahr lang gesäugt bevor sie selber feste Nahrung zu sich nehmen. Nach ca. 18 Monaten beginnt das Junge sein eigenes von der Mutter unabhängiges Leben.
Der Pandabär ist kein ausgewiesener Kletterer, er kommt aber dennoch - besonders bei der Nahrungssuche - recht gut auf Bäume.
Der Pandabär hält - im Gegensatz zu anderen Bären - keine Winterruhe

 

Feinde

Ausgewachsene Pandabären haben außer dem Menschen kaum natürliche Feinde zu fürchten. Lediglich Füchse oder Hunde erbeuten gelegentlich junge oder kranke Tiere.
Da die Tiere unter strengstem Schutz stehen ist nur noch die Vernichtung ihrer Lebensräume ein großes Problem für die Tiere,

Besonderheiten

Auffallend sind die Vorderpfoten des Pandas, so befindet  sich hier neben den normalen 5 “Fingern” noch ein sechster “Finger” - ein verlängerter Handwurzelknochen - den er als eine Art “Daumen” benutzt, um den Bambus besser greifen zu können.
Der Verdauungstrakt des Pandabären ist - so wie bei allen Bären - im Prinzip auf den Verzehr von Fleisch ausgelegt. Aber im Verlauf der Zeit haben sich die Tiere an eine nahezu ausschließlich vegetarische Nahrung angepasst, die praktisch nur aus den Trieben und Blättern von Bambuspflanzen besteht.
Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Bären läuft der Pandabär nicht aufrecht auf seinen Hinterbeinen.


Kommentare
Werner  (Freitag, 30.06.2017)
Die Darstellung und Bebilderung sind meiner Ansicht nach ganz o.k.! Aber ist das nicht erheblich übertrieben, dass man jeden Tag etwas über die Tiere in den Medien lesen kann. Und jetzt kommen sogar die Kanzlerin und der chinesische Staatspräsident in den Zoo. Das alles für zwei Bären.
Lilian 13 Jahre  (Montag, 26.06.2017)
Die Bären sind so süß und knuffig Meine Eltern haben mir versprochen, bald in den Zoo zu gehen und die Knuddeltiere lebendig anzuschauen. Darauf freue ich mich schon ganz toll.
Stefan Faust  (Sonntag, 25.06.2017)
Eine lesenswerte und gut beschriebene Seite. Sehr gut finden ich, dass ein paar Zeilen den beiden dem Berliner Zoo für 15 Jahre geliehenen Bären gewidmet werden. Berlin ist, wie Sie richtig feststellen, der eizige Zoo in Deutschland, in dem die Tiere leben. Sehr gut ist zudem die Bebilderung


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