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Ozelot
Systematische Einteilung, Taxonomie
Der Ozelot ist in einer Reihe von Ländern von Mittel- und Südamerika beheimatet. Das Tier ist der körperlich größte Vertreter der Pardelkatzen.
Ordnung | Raubtiere (Carnivora) |
---|---|
Überfamilie | Katzenartige (Feloidea) |
Familie | Katzen (Felidae) |
Unterfamilie | Kleinkatzen (Felinae) |
Gattung | Pardelkatzen (Leopardus) |
Art | Ozelot (Leopardus pardalis)) |
Ausländische Bezeichnungen
- Englisch: Ocelot
- Französisch:
Einleitung
Der Ozelot (Leopardus pardalis) ist eine in Mittel- und Südamerika lebende Raubtierart aus der Familie der Katzen (Felidae). Er ist der größte und wohl bekannteste Vertreter der Pardelkatzen. Der Name leitet sich vom Leoparden ab, obwohl der nicht zu den Pardelkatzen zählt.
Zu den Pardelkatzen gehören neben dem Ozelot noch folgende Rautierarten:
- Berg- oder Andenkatze (Leopardus jacobita)
- Chilenische Waldkatze (Leopardus guigna)
- Kleinfleckkatze (Leopardus geoffroyi)
- Langschwanzkatze (Leopardus wiedii)
- Pampaskatze (Leopardus colocolo) mit den Unterarten
-- Leopardus colocola braccatu)
-- Leopardus colocola pajeros
- Südliche Tigerkatze Leopardus guttulus)
- Tigerkatze (Leopardus tigrinus)
Etwa ab Mitte der 1930er Jahre wurde das Fell des Ozelots für die Mode entdeckt , was fast zu seiner Ausrottung geführt hatte. Daher wurde besonders der Handel mit deren Fellen strickt untersagt und unter Strafe gestellt.
Aussehen Merkmale
Der Ozelot erreicht eine Kopf-Rumpflänge zwischen etwa 55 und 100 cm - mit einem zwischen 30 bis 45 cm langen Schwanz. Das Gewicht der Tiere variiert zwischen 11 und 16 kg, wobei die Männchen etwas größer und schwerer sind als die Weibchen.
Ihre Vorderfüße besitzen – wie bei allen Katzenarten - fünf und die Hinterfüße vier Zehen, die über einziehbare und spitze Krallen verfügen. Der Gepard beispielsweise kann seine Krallen nicht einziehen.
Ihr weiches Fell besitzt eine Grundfärbung auf ihrem Rücken von gräulich über gelblich-braun bis orange – ist aber je nach Lebensraum unterschiedlich, so sind die Bewohner von Regenwäldern eher orange- oder ockerfarben, während die Tiere der eher trockenen Regionen meist grau gefärbt sind. I
hre Bauchseite heller und meist weißlich.
Das Fell ist zudem mit schwarzen, ring- bis rosettenartigen Flecken bedeckt, die streifenförmig angeordnet sind. Das Innere der Flecken ist etwas dunkler als die Grundfarbe des Fells. An Hals und Schultern gehen die Flecken in Streifen und an den Beinen in Tupfen über. Entlang des Gesichts erstrecken sich zwei schwarze Längsstreifen, um die Augen und die Schnauze ist das Fell sehr hell. Hinter den Ohren befindet sich jeweils ein weißer Fleck. Allerdings variiert die Ausprägung der Flecken von Tier zu Tier
Lebensweise und Nahrung
Die Ozelots sind nachtaktiv und leben als Einzelgänger, die die meiste Zeit schlafend in Baumhöhlen, dichtem Gebüsch oder auf kräftigen Ästen verbringen.
Erwähnenswert ist, dass die Tiere in ihrem Revier – das zwischen 5 bis 30 km² variiert - über mehrere derartige Ruheplätze verfügen, wobei sie denselben Ruheplatz selten an zwei aufeinanderfolgenden Tagen aufsuchen.
Die Tiere sind gute Kletterer, jagen ihre Beute aber dennoch vorwiegend am Boden.
Auch gute Schwimmer sind sie – was für Katzen nicht die Regel ist.
Zur Markierung ihres Reviers bringen sie an Bäumen Kratzspuren an oder markieren ihn mit ihrem Urin. Gegenüber gleichgeschlechtlichen Artgenossen verteidigen recht aggressiv ihre Reviergrenzen.
Die Nahrung der Ozelots besteht vor allem aus Wirbeltieren, darunter sind Nagetiere wie Stachelratten, Neuweltmäuse und Baumstachler, Beutelratten und Baumwollschwanzkaninchen, auch Nasenbären, Brüllaffen, Faultiere, Tamanduas und Spießhirsche befinden sich darunter. Aber auch Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische verschmähen sie nicht.
Fortpflanzung, Jungtiere
Interessant ist, dass die Paarungszeit in den nördlichsten und südlichsten Regionen des jeweils im Herbst erfolgt, während es in den Tropen gibt es wahrscheinlich keine feste Jahreszeit gibt. Dabei kommen die Tiere nur zu diesem Zweck zusammen, um danach wieder getrennte Wege zu gehen. Nach einer Tragzeit zwischen etwa 70 bis 85 Tagen werden ein oder zwei - selten auch drei - Junge geboren. Für die Geburt und zur Aufzucht der Jungen wird von dem Weibchen ein Nest eingerichtet, das sich in einem hohlen Baumstamm, in einer Felsspalte oder kleinen Höhle befindet.
Die Aufzucht der Jungen erfolgt nur durch das Weibchen.
Die Jungtiere haben bei der Geburt ein Gewicht von 200 bis 280 Gramm und sind rund 25 bis 25 cm lang. Nach rund vier bis sechs Wochen verlassen sie erstmals ihr Nest und begleiten dann die Mutter zur Jagden.
Bis zu einem Alter von etwa zwei Jahren können die Tiere im Revier der Mutter verbleiben.
Vorkommen
Man findet die Ozelots auf dem amerikanischen Kontinent, und zwar vom südlichen Texas/USA bis in den Norden von Argentinien. Auch auf der Insel Trinidad findet man die Tiere, wobei sie in Mittel- und Südamerika häufiger vorkommen als im Rest des Kontinents
Aber auch hier werden ihre Lebensräume infolge von Waldrodungen und Zersiedlungen immer mehr verringert. Die größten Populationen findet man derzeit noch im Amazonasbecken in Brasilien.
Die Tiere leben in tropischen Regen- und Mangrovenwäldern ebenso wie in eher trockenen Gebirgswäldern bis zu einer Höhe etwa von 1.200 m.
Verbreitungskarte des Ozelot © goruma
Feinde und Lebenserwartung
Feinde
Ihre Feinde sind – neben dem Menschen - Pumas, Jaguare, Harpyien und Riesenschlangen,.
Neben der Jagd und der Zerstörung des Lebensraums werden die Tiere zunehmend Opfer von Verkehrsunfällen
Lebenserwartung
In Freiheit werden die Tiere selten älter als etwa 10 Jahre. Da sie in Gefangenschaft gut ernährt und medizinisch betreut werden und zudem keine Feinde haben, können sie hier bis etwa 20 Jahre alt werden.
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