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Okapi, Waldgiraffe
Einleitung, systematische Einteilung
Einleitung
Das Okapi ist das wohl zuletzt entdeckte Großtier unserer Erde.
Erste Hinweise auf das scheue Tier gab es im Jahre 1887, als der Afrikaforscher Henry Stanley den Berichten der Pygmäen lnachgegangen war, die ihm von einem gestreiften, pferdeähnliche Tier erzählten, welches sie in Fallgruben fangen würden.
Diese Berichte weckten den Forschergeist des Gouverneurs von Uganda, Sir Harry Johnston. Im Jahr 1900 schickte dieser einige Fellstücke an die Zoologische Gesellschaft in London. Dort wurde das seltsame Tier als ein Verwandter des Zebras eingeordnet und zu Ehren seines Entdeckers "Equus johnstoni“ ("Johnston`s Pferd“) genannt.
Das erste Foto eines geschossenen Okapis gelang dem Zoologen Schubotz im Jahre 1907. Bis das erste lebende Tier aber Europa erreichte, mussten nahezu noch über 40 Jahre vergehen.
Seine späte Entdeckung sowie seine zurückgezogene Lebensweise im undurchdringlichen tropischen Regenwald machen das Okapi zu einem wenig erforschten Säugetier dieser Größe.
Systematische Einteilung, Taxonomie
Das Okapi ist das wohl zuletzt entdeckte Großtier unserer Erde.
Erste Hinweise auf das scheue Tier gab es im Jahre 1887, als der Afrikaforscher Henry Stanley den Berichten der Pygmäen lnachgegangen war, die ihm von einem gestreiften, pferdeähnliche Tier erzählten, welches sie in Fallgruben fangen würden.
Diese Berichte weckten den Forschergeist des Gouverneurs von Uganda, Sir Harry Johnston. Im Jahr 1900 schickte dieser einige Fellstücke an die Zoologische Gesellschaft in London. Dort wurde das seltsame Tier als ein Verwandter des Zebras eingeordnet und zu Ehren seines Entdeckers "Equus johnstoni“ ("Johnston`s Pferd“) genannt.
Das erste Foto eines geschossenen Okapis gelang dem Zoologen Schubotz im Jahre 1907. Bis das erste lebende Tier aber Europa erreichte, mussten nahezu noch über 40 Jahre vergehen.
Seine späte Entdeckung sowie seine zurückgezogene Lebensweise im undurchdringlichen tropischen Regenwald machen das Okapi zu einem wenig erforschten Säugetier dieser Größe.
Systematische Einteilung, Taxonomie
Ordnung | Paarhufer (Artiodactyla) |
---|---|
Familie | Giraffen (Giraffidae) |
Gattung | Okapis (Okapia) |
Art | Okapia johnstoni |
Ausländische Bezeichnung
Englisch Okapi
Französisch Okapi
Vorkommen
Das Okapi kommt ausschließlich auf dem afrikanischen Kontinent und dort in der Demokratischen Republik Kongo vor.
Verbreitung des Okapis © goruma
Aussehen
Das Okapi hat ein sehr kurzes, samtiges kastanien- bis schokoladenbraunes Fell.
An den Vorder- und Hinterläufen besitzt es markante weiße Querstreifen. Der Körperbau ist gedrungen mit einer nach hinten abfallenden Rückenlinie. Der Kopf ist größtenteils weiß gefärbt und läuft in eine spitze, wieder dunkler gefärbte Schnauze aus. Mit der 40 cm langen, blaugefärbten Zunge kann es hoch liegende Zweige heranziehen und deren Blätter abstreifen. Die trichterförmigen Ohren sind dunkel gefärbt und auffallend groß. Nur das Männchen trägt kurze, rückwärts gerichtete und mit Haut überzogene Hörner auf der Stirn, ähnlich der Giraffe.
Okapis erreichen eine Körperlänge von 2,10 m und eine Schulterhöhe von 1,70 m - bei einemGewicht von rund 250 kg. Der etwa 40 cm lange Schwanz endet in einer dichten Quaste. Über ihr Alter in freier Wildbahn gibt es keine verlässlichen Angaben, in menschlicher Obhut können sie aber über 30 Jahre alt werden.
An den Vorder- und Hinterläufen besitzt es markante weiße Querstreifen. Der Körperbau ist gedrungen mit einer nach hinten abfallenden Rückenlinie. Der Kopf ist größtenteils weiß gefärbt und läuft in eine spitze, wieder dunkler gefärbte Schnauze aus. Mit der 40 cm langen, blaugefärbten Zunge kann es hoch liegende Zweige heranziehen und deren Blätter abstreifen. Die trichterförmigen Ohren sind dunkel gefärbt und auffallend groß. Nur das Männchen trägt kurze, rückwärts gerichtete und mit Haut überzogene Hörner auf der Stirn, ähnlich der Giraffe.
Okapis erreichen eine Körperlänge von 2,10 m und eine Schulterhöhe von 1,70 m - bei einemGewicht von rund 250 kg. Der etwa 40 cm lange Schwanz endet in einer dichten Quaste. Über ihr Alter in freier Wildbahn gibt es keine verlässlichen Angaben, in menschlicher Obhut können sie aber über 30 Jahre alt werden.
Lebensweise und Lebensraum
Im dichten Regenwald bevorzugt das Okapi Lichtungen und Buschgebiete in der Nähe von Wasserläufen. Denn hier bietet das Buschwerk, dessen Blätter, Knospen und Triebe es verzehrt, die geeignete Nahrungsgrundlage und einen guten Sichtschutz. Zusätzlich frisst es Gräser, Pilze und Früchte sowie mineralhaltige Bodenbestandteile.
Okapis sind tagaktive Einzelgänger, die auf eingetretenen Pfaden ihr Wohngebiet durchstreifen. Dank ihres Streifenmusters verschmelzen sie nahezu mit dem Hintergrund und sind selbst aus nächster Nähe kaum zu erkennen. Wird es dennoch aufgeschreckt oder muß sich vor einem Leoparden in Sicherheit bringen, ergreift es blitzartig und äußerst behende die Flucht.
Während der Paarungszeit finden Männchen (Bullen) und Weibchen (Kühe) vorübergehend zusammen. Das Werben des Bullen ist dem anderer Paarhufer ähnlich: während er seine Partnerin umkreist, beriecht und beleckt er sie, gefolgt vom Hochreißen des Kopfes und dem Ausstrecken eines Vorderlaufs (Beinschlag). Kurze Zeit nach der Paarung trennt sich das Paar wieder.
Nach einer Tragezeit von 14 bis 15 Monaten bringt die Okapikuh immer nur ein etwa 20 kg schweres Jungtier zur Welt. Hierzu zieht sie sich in besonders dichtes Unterholz zurück. Das neugeborene Kalb besitzt eine kurze Stehmähne vom Nacken bis zum Rücken, die später verschwindet und auf die Verwandtschaft zur Giraffe hindeutet. Im undurchdringlichen Dickicht bleibt das Kalb einige Tage gut verborgen. Begibt sich die Mutter auf Nahrungssuche bleibt sie aber stets in Rufweite des Kalbs. Dieses stößt, wenn es Hunger hat und bei Gefahr ein lautes Blöken oder einen durchdringenden Pfeifton aus. Daraufhin eilt die Mutter sofort herbei, um ihr Junges zu säugen oder energisch zu verteidigen. Durch gleichzeitiges Aufschlagen beider Vorderläufe probiert es einen eventuellen Eindringling zu vertreiben. Gesäugt wird das Kalb bis zu einem Alter von 9 Monaten, doch bereits vorher nimmt es zusätzlich feste Nahrung auf. Mit einem Alter von etwa 2 Jahren sind die Tiere schließlich erwachsen.
Okapis sind tagaktive Einzelgänger, die auf eingetretenen Pfaden ihr Wohngebiet durchstreifen. Dank ihres Streifenmusters verschmelzen sie nahezu mit dem Hintergrund und sind selbst aus nächster Nähe kaum zu erkennen. Wird es dennoch aufgeschreckt oder muß sich vor einem Leoparden in Sicherheit bringen, ergreift es blitzartig und äußerst behende die Flucht.
Während der Paarungszeit finden Männchen (Bullen) und Weibchen (Kühe) vorübergehend zusammen. Das Werben des Bullen ist dem anderer Paarhufer ähnlich: während er seine Partnerin umkreist, beriecht und beleckt er sie, gefolgt vom Hochreißen des Kopfes und dem Ausstrecken eines Vorderlaufs (Beinschlag). Kurze Zeit nach der Paarung trennt sich das Paar wieder.
Nach einer Tragezeit von 14 bis 15 Monaten bringt die Okapikuh immer nur ein etwa 20 kg schweres Jungtier zur Welt. Hierzu zieht sie sich in besonders dichtes Unterholz zurück. Das neugeborene Kalb besitzt eine kurze Stehmähne vom Nacken bis zum Rücken, die später verschwindet und auf die Verwandtschaft zur Giraffe hindeutet. Im undurchdringlichen Dickicht bleibt das Kalb einige Tage gut verborgen. Begibt sich die Mutter auf Nahrungssuche bleibt sie aber stets in Rufweite des Kalbs. Dieses stößt, wenn es Hunger hat und bei Gefahr ein lautes Blöken oder einen durchdringenden Pfeifton aus. Daraufhin eilt die Mutter sofort herbei, um ihr Junges zu säugen oder energisch zu verteidigen. Durch gleichzeitiges Aufschlagen beider Vorderläufe probiert es einen eventuellen Eindringling zu vertreiben. Gesäugt wird das Kalb bis zu einem Alter von 9 Monaten, doch bereits vorher nimmt es zusätzlich feste Nahrung auf. Mit einem Alter von etwa 2 Jahren sind die Tiere schließlich erwachsen.
Feinde
Der einzige natürliche Feind der erwachsenen Tiere ist der Leopard. Die Kälber werden aber auch zur Beute von Serval und Goldkatze.
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