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Bonobos

Allgemeines

Bonobos © goruma (Prof. Brigitte Schmitz)

Bonobos (Pan paniscus) – nicht ganz korrekt auch als Zwergschimpansen  bezeichnet  - gehören zur  Familie der Menschenaffen (Hominidae). Gemeinsam mit den Gemeinen Schimpansen bilden sie die Gattung der Schimpansen (Pan).
Im Vergleich zum Gemeinen Schimpansen sind die Bonobos  friedfertiger und insgesamt etwas zierlicher. Die Bezeichnung Zwergschimpanse ist dennoch etwas irreführend, da beide Schimpansenarten fast gleich groß sind.
Die Bezeichnung Bonobo  beruht wahrscheinlich auf der unkorrekten Wiedergabe der Stadt Bolobo am Unterlauf des Kongo-Flusses, von wo die ersten Tiere stammten, die nach Europa gebracht wurden.
Der Gattungsname Pan geht auf den Gott Pan zurück, der in der griechischen Mythologie der Gott des Waldes und der Natur ist. Er hat einen menschlichen Oberkörper und den Unterkörper eines Widders oder Ziegenbocks.
Die Bonobos gehören zu den (großen) Menschenaffen, zu denen noch die Gemeinen Schipansen (Pan troglodytes), die Westlichen Gorillas (Gorilla gorilla), die Östlichen Gorillas (Gorilla beringei) sowie die Borneo Orang-Utans (Pongo pygmaeus), die Sumatra Orang Utans (Pongo abelii) und die Tapanuli-Orang-Utans (Pongo tapanuliensis) gehören.

Gliederung, Taxonomie

Überfamilie Menschenartige (Hominoidea)
Familie Menschenaffen (Hominidae)
Unterfamilie Homininae
Gattung Schimpansen (Pan)
Art Bonobo (Pan paniscus)


Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch: Bonobo
  • Französisch: Bonobo

 

Aussehen, Merkmale

Bonobos

Bonobos © goruma (Prof. Brigitte Schmitz)

Auffallend und typisch für die Tiere sind ihr gescheitelter Haarschopf und ihre hellen Lippen. Die Männchen besitzen eine Kopf-Rumpflänge von 70 bis 85 cm, während die Weibchen mit 70 bis 75 cm etwas kleiner sind.
Das Gewicht der Männchen schwankt zwischen etwa 35 bis 60 kg, während die Weibchen nur rund 25 bis 40 kg schwer werden. Wie alle Menschenaffen besitzen  Bonobos keinen Schwanz.
Das Fell der Tiere ist  dunkelbraun oder auch fast schwarz.
Ihr Gesicht ist nahezu unbehaart und  relativ dunkel gefärbt. Die Ohren sind rundlich und die Schnauze steht hervor und ihre Mundpartie erscheint, wie erwähnt, hell.
Ihre Extremitäten sind länger und auch schlanker als die des Gemeinen Schimpansen, wobei die Arme deutlich länger sind als die Beine.
 

Vorkommen, Lebensraum

Bonobos  kommen nur in der Demokratischen Republik Kongo in Afrika vor - und dort in den mittleren und südlichen Landesteilen.
Der Bogen des Kongoflusses bildet die nördliche Grenze  ihres Verbreitungsgebietes und zugleich auch die Grenze zurm Gebiet des Gemeinen Schimpansen.
Im Süden findet man sie bis zu den Flüssen Kasai und Sankuru. Die Bonobos leben praktisch nur im tropischen  Regenwald.

Lebensweise

Bonobos können sich bei der Nahrungssuche sowohl am Boden als auch auf Bäumen aufhalten, wo sie vorrangig leben.
Auf den Bäumen zeigen sie zudem eine große Bewegungsvielfalt, so klettern sie sowohl mit Hilfe aller vier Extremitäten, gehen aber auch zweibeinig auf breiten Ästen umher und bewegen sich zudem an ihren Armen hängend  von Ast zu Ast bzw. von Baum zu Baum.
Sie sind wie alle Menschenaffen tagaktiv, wobei sie am Vormittag und  Nachmittag am aktivsten sind, während sie während der Mittagshitze ruhen.
Für ihre Nachtruhe fertigen sie ein Nest aus Blättern an, das liegt zumeist oben in den Baumwipfeln liegt und meist nur einmal benutzt wird.
Sie leben in großen Gruppen von 40 bis 120 Tieren, die sich oft in kleine Untergruppen aufteilen. Die Größe ihrer Reviere schwankt zwischen 20 und 60 km². In diesen Untergruppen leben meist Bonobo-Paare oder evtl. einzelne Männchen.
In einer Gruppe gibt es eine klare Rangordnung sowohl bei den Männchen wie auch bei den Weibchen
Dabei kommt es auch zu aggressivem Verhalten, das zwar nicht seltener, aber deutlich weniger aggressiv als bei Gemeinen Schimpansen ist. Innerhalb der Gruppe besitzen die Weibchen die führende Rolle und betreiben häufig eine gegenseitige Fellpflege, auch teilen sie häufig die Nahrung miteinander.
Die Männchen hingegen haben wenig Zusammenhalt untereinander und betreiben auch sehr viel seltener gegenseitige Fellpflege.
Erwähnenswert ist, dass die Männchen ihr Leben lang einen engen Kontakt mit ihrer Mutter haben und bleiben - im Gegensatz zu den Weibchen - dauerhaft in ihrer Geburtsgruppe.
Die Tiere in einer Gruppe haben häufig Sex mit verschiedenen Partnern, was auch dazu dient, Spannungen abzubauen. Auch das Gewähren sexueller Kontakte für Nahrung  ist verbreitet.
Bonobos können Werkzeuge, wie beispielsweise Steine oder Äste verwenden.

Nahrung

Bonobos sind im Prinzip zwar Allesfresser, ernähren sich aber vorwiegend von Pflanzen, wobei Früchte den größten Teil ihrer Nahrung ausmachen. Blätter und Kräuter ergänzen ihre Nahrung, besonders dann, wenn es keine Früchte.
Aber neben pflanzlicher Nahrung erbeuten die Tiere auch Insekten und andere Wirbellose und sogar hin und wieder kleine bis mittelgroße Wirbeltiere, wie Ducker - kleine Waldantilopen - und andere Primaten wie Schopfmangaben.
 

Fortpflanzung

Obwohl die Tiere mit etwa neun Jahren geschlechtsreif werden, bringen die Weibchen erst in einem Alter zwischen13 bis 15 Jahren ein Jungtier zur Welt
Die Weibchen sind nach ihrer erfolgreichen Paarung zwischen 220 bis 250 Tage trächtig.
Das Gewicht der Neugeborenen liegt zwischen 1 bis 2 kg. In den ersten Lebensmonaten klammert sich das Jungtier am Fell der Mutter fest und wird danach auf ihrem Rücken umhergetragen.
Ungewöhnlich ist, dass die Jungtiere erst nach etwa 4 Jahren entwöhnt werden und dass das Muttertier erst ein Jahr später erneut ein Junges zur Welt bringen kann.
In Freiheit werden die Tiere zwischen 25 und 35 Jahre alt, während sie Gefangenschaft  etwa 50 Jahre alt werden können.
 




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