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Stadtgeschichte
Verona, das weit in vorchristlicher Zeit von den Rätern und Euganeern gegründet worden war, wurde erst nach Eroberungen durch den gallischen Stamm der Cenomanen (im Jahre 550 v. Chr.) herum von den Römern zu einer Kolonie ihres riesigen Herrschaftsgebietes gemacht (um 89 v.Chr.).
Ein Jahrhundert später wurde das Amphitheater errichtet, das noch heute untrennbar mit dem Namen Veronas verbunden ist: die Arena die Verona.
Verona blieb bis zur Herrschaft des römischen Kaisers Augustus relativ unbedeutend. Erst unter ihm sollte die Stadt erblühen und rasch an Größe zunehmen.
Die Stadt war in den folgenden Jahrhunderten oft Schauplatz großer Schlachten: So gelang es dem späteren Soldatenkaiser Decius dort, im Jahre 249 den Kaiser Philippus zu schlagen.
Konstantin der Große konnte sich in der Nähe Veronas gegen Pompejanus durchsetzen (312), und 403 war Stilicho gegen Alarich erfolgreich.
Nachdem der gefürchtete Hunnenkönig Attila die Stadt 452 geplündert und verwüstet hatte, wurde sie zu einer Residenz des Ostgotenkönigs Theoderich. Dieser konnte sich bei Verona 489 siegreich gegen Odoaker durchsetzen, wobei an dieses Ereignis in der Sage um Dietrich von Bern erinnert wird (Hildebrandlied). Der Beiname Bern hängt damit zusammen, dass Bern (oder auch Wälsch-Bern oder Welschbern, um es vom schweizerischen Bern zu unterscheiden) die altdeutsche Bezeichnung für Verona gewesen ist.
Es waren aber nicht nur die Ostgoten, welche im 5. und 6. Jahrhundert Verona als Residenzstadt wählten, sondern nach ihnen auch der Langobardenkönig Alboin. Nach dessen Tode fiel die Stadt an die Franken, die von Wersten her ein riesiges Reich errichtet haben. Nachdem Verona ab 952 zum Herzogtum Bayern und ab 976 zu Kärnten gehört hatte, konnte die Stadt mit dem beginnenden 12. Jahrhundert ihre Selbständigkeit erhalten und eigene Stadtrechte für sich beanspruchen.
Im Jahre 1184 fand in Verona ein berühmtes Konzil statt, in dem Papst Lucius III. (1181-1185) gemeinsam mit Kaiser Friedrich I. Barbarossa harte gesetzliche Bestimmungen gegen die Ketzerei erließ, die in dem Text „Ad Abolendam“ erhalten geblieben sind. Weiterhin versprach der Papst seine Unterstützung des Kaisers für einen (Dritten) Kreuzzug.
Verona kam späterhin eine führende Rolle im Langobardischen Städtebund zu, der gegen Kaiser Friedrich II. kämpfte.
Weiterhin wurde die Stadt durch politische Streitigkeiten verschiedener Adelsparteiungen - der San Bonifazios (Guelfen) sowie der Montecchi (Ghibellinen) - erheblich erschüttert.
Die Ezzelini, welche die Montecchi unterstützten, konnten sich zu Beginn des 13. Jahrhunderts der Stadt bemächtigen, verloren aber nach dem Tode Ezzelinos da Romano im Jahre 1259 an Einfluss.
In der folgenden Wahl entschiedenen sich die Veroneser Bürger 1260 für Mastino I. della Scala. Er sollte fortan das Oberhaupt (= Podestà) Veronas sein. Seine Familie herrschte daraufhin für die unglaubliche Zeitspanne von 127 Jahren über die Stadt. Dabei erreichte Verona die höchste Zeit der Blühte und Macht unter Cangrande I. della Scala.
Verona, das 1387 unter mailändische und 1405 unter venezianische Herrschaft gekommen war, ging 1797 in den österreichischen Einflussbereich über und 1866 - also nach dem Deutschen Kriege - an das Königreich Italien.
Die heutige Stadt ist nicht nur aufgrund der eigenen bedeutenden Bauwerke und Kultur ein begehrter Ort für Touristen aus aller Welt, sondern besticht auch durch ihre Nähe zum Gardasee sowie zu Venedig. Wirtschaftlich stellt Verona das Zentrum der Region Venetien dar.
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