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Romeo und Julia, Besonderheiten, Veranstaltungen

Romeo und Julia
Veronas größte Besonderheit ist natürlich die große Nähe zu William Shakespeares berühmten Liebenden, denen ein glückliches Ende nicht beschieden war.Es ist eine der bekanntesten und wohl auch schönsten Liebesgeschichten, die jemals ersonnen worden sind.

Etwa um das Jahr 1597 herum hat William Shakespeare seine Tragödie „Romeo and Juliet“ veröffentlicht, in der die Begebenheiten um die Liebe zweier junger Menschen geschildert werden, die trotz ihrer Bestimmung nicht glücklich werden dürfen.

Die Dramatik wird dadurch erreicht, dass Romeo und Julia Familien angehören, die miteinander in tiefer Feindschaft liegen, so dass sie sich nicht zueinander bekennen dürfen.

Höhepunkt der melodramatischen Verwicklungen ist der Doppelfreitod beider Liebenden, mit dem das Stück endet. 

Wer Romeo und Julia genauer liest, wird darin nicht nur die Liebesgeschichte, sondern auch die Behandlung zeitgenössischer Problematiken finden. Es geht um die Kontrastierung zwischen Schein- und echter Liebe, zwischen Gut und Böse, zwischen Schicksalhaftem und freiem Willen sowie um geschlechterspezifische Aspekte.

Nicht zuletzt deshalb ist es eines der am meisten zitierten Werke der Literaturgeschichte geworden und geblieben.

Das Stück war durch von Land zu Land ziehende englische Schauspieltruppen in alle Teile Europas getragen worden und hat so alle Teile der Erde erobert.

Italien, Verona: Das Wohhnhaus von Julia, Balkon
Der Balkon der Julia © goruma (T.Kruse)


Dem eigentlichen Motiv dieser Geschichte liegt sicherlich eine starke Verwurzelung im Märchenhaften und Mythologischen inne, wo wir berühmte Beispiele wie die Liebenden Tristan und Isolde, Hero und Leander, Pyramus und Thysbe oder auch Troilus und Cressida finden können.

Es war Geoffrey Chaucer, der Erzähler der „Canterbury Tales“, der das zuletzt genannte Paar episch in seinem Werk „Troilus and Criseyde“ dargestellt hatte und damit stark auf Arthur Brookes eingewirkt hatte, Shakespeares unmittelbarer Vorlage.

Neben der Shakespear’schen Variante der Liebesgeschichte haben sich auch Dante, Luigi da Porto oder Matteo Bandello des Themas angenommen und in unterschiedlichen Entwürfen Hinweise auf reale historische Ereignisse, Orte und Gestalten gegeben. Es wundert daher nicht, dass so manches Gebäude Veronas mit eben solchen Personen, Orten und Ereignissen identifiziert wird. 

"Der Himmel ist hier, wo Julia lebt", lässt Shakespeares seinen Romeo sagen. Und bekannterweise lebte Julia in Verona, der Stadt an der Adige.

Wenn auch die tragische Liebesgeschichte eine Legende ist, so gibt es doch in dieser poetischen Erzählung Verweise auf real existierende Personen und Ereignisse, die mit Verona in starkem Zusammenhang stehen. Man denke dabei nur an die verlustreichen Kämpfe zwischen den Ghibbelinen und den Guelfen, die im Mittelalter um die Macht in der Stadt fochten.

Und tatsächlich gab es in Verona eine Familie Montecchi, die sich in dem Bauwerk niedergelassen hat, das man heutzutage als Romeos Haus verehrt. Weiterhin offeriert die Stadt Verona ihren Besuchern nicht „nur“ das alte Tor, durch das Romeo ins Exil gehen musste, sondern mit der Casa di Giulietta zudem das (angebliche?) Wohnhaus des unglücklichen Mädchens.

Dort schwebt auch der berühmte Balkon, unter dem Romeo schmachtend zu erscheinen pflegte, um seine Julia zu sehen. Heute ist der kleine grüne Hof vor dem Balkon ein Treffpunkt aller Touristen, die wenigstens einen kleinen Blick auf diesen malerischen kleinen Ort werfen möchten und emsig versuchen, für jede noch so bedeutungslose Liebesbotschaft eine passende Lücke im durch Überfüllung leidenden Mauerk zu finden.

Wussten Sie übrigens, dass die Stadtverwaltung Veronas ein Büro eingerichtet hat, dessen alleinige Aufgabe es ist, die Briefe zu beantworten, welche unglücklich Verliebte aus aller Welt in die Stadt gesendet haben.

Karneval von Verona
Der Karneval der Stadt wird jedes Jahr mit viel Leben und Liebe gefeiert. Der Höhepunkt des an pompösen Umzügen und schaurig-heiteren Masken nicht armen Festes ist die Wahl des Papà del Gnocco, der karnevalistischen Hauptfigur.

Italien, Verona, Arena Verona
Arena die Verona © goruma (T.Kruse)

Opernvorführungen in der Arena di Verona
Natürlich sind die bedeutendsten und anziehensten Veranstaltungen Veronas an klassische Erlebnisse in der Arena gebunden, deren Atmosphäre unvergleichglich und wenigstens einmal im Leben einen Besuch wert sein sollte. Die Vorstellungen in den Monaten Juni und Juli beginnen jeweils um 21:15 Uhr - die im August um 21:00 Uhr.

Palio del Drappo Verde
Dieses Pferderennen wurde erstmalig bereits unter der Herrschaft der Scaliger begangen. Es lockt in jedem Jahr nicht nur die Veroneser, sondern auch zahlreiche Besucher aus der Umgebung und dem Ausland an.

 




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