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Ho-Chi-Minh-Stadt: Stadtgeschichte
Die Geschichte von Ho-Chi-Minh-Stadt begann als kleines Fischerdorf mit dem Namen Prey Nokor. Es lag auf kambodschanischem Boden. Die Gründung erfolgte ungefähr zwischen dem 1. und dem 6. Jahrhundert. Die ganze Gegend, auf der sich die heutige Millionenstadt erstreckt, war zur Gründungszeit ein riesiges Sumpfgebiet und wurde noch für Jahrhunderte von einem Khmer-Volk bewohnt, bevor die ersten Vietnamesen kamen.
Im Jahre 1623 erlaubte König Chey Chettha II. von Kambodscha (1618-1628) vietnamesischen Flüchtlingen, in der Gegend um Prey Nokor zu siedeln und dort ein Zollamt zu errichten. Diese Flüchtlinge waren vor dem Bürgerkrieg in ihrem Heimatland geflohen. In der Folge kam es oft zu starken Einwanderungsbewegungen vietnamesischer Flüchtlinge, welche das kambodschanische Königreich davon nicht abhalten konnte, weil es im Krieg mit Thailand lang. Somit wurde die Gegend um Prey Nokor langsam vietnamisiert. Prey Nokor wurde spätestens im 17. Jahrhundert bekannt als Saigon.
1698 wurde Nguyen Huu Canh, ein vietnamesischer Adliger, von den Nguyen-Herrschern von Huế ausgesandt, eine vietnamesisch-administrative Struktur in der Gegend um Saigon zu etablieren. Das Gebiet sollte vom kambodschanischen Königreich losgelöst werden. Jenes war nicht stark genug, um zu intervenieren. Es war nun jene Zeit, in der sich Saigon von einem kleinen Fischerdorf zu einer bedeutenden Siedlung entwickelte. Eine große Zitadelle wurde errichtet, genannt "Gia Dinh". Sie sollte indes später von den Franzosen in der Schlacht von Chi Hoa zerstört werden.
Im Jahre 1859 kamen die Franzosen und eroberten die Stadt, was eine starke französische Beeinflussung des gesamten Stadtlebens und -gebietes nach sich zog. Die koloniale Besetzung hinterließ in Saigon mehrere klassische westlich geprägte Gebäude wie etwa das wundervolle Postamt oder das Hotel Continental. Die koloniale Architektur breitete sich dermaßen aus, dass Saigon nur mehr als "Perle des Fernen Ostens" oder als das "Paris des Orients" galt.
Das Jahr 1954 brachte die Befreiung der Stadt von Frankreich), denn Ho Chi Minhs kommunistische Viet Minh besiegten die Kolonialherren in der Schlacht von Điện Biên Phủ. Der endgültige Abzug der Franzosen folgte später. Diese indes erkannten die Herrschaft der Kommunisten nicht an und unterstützten eine Regierung, die von Kaiser Bảo đại eingesetzt worden war. Bảo đại hatte Saigon 1950 zu seiner Hauptstadt auserkoren.
Zu dieser Zeit wurden Saigon und Cholon (Chợ Lớn), das hauptsächlich von vietnamesischen Chinesen bevölkert war (und ist), zu einer administrativen Einheit zusammengefasst. Diese trug den Namen Hauptstadt Saigon (Phú Thành Sài Gòn). Als Vietnam offiziell in Nord- und Süd-Vietnam unterteilt wurde, behielt der Süden, geführt von Präsident Ngô ình Diệm, Saigon als Hauptstadt bei.
Als Resultat des Vietnam-Krieges gegen die USA kam die Stadt am 30. April 1975 unter die Kontrolle der Nordvietnamesen. Dieses Ereignis wird von den US-Amerikanern als der Fall von Saigon bezeichnet, während die (kommunistischen) Vietnamesen von ihm als von der "Befreiung Saigons" sprechen.
1976 etbalierte man die Sozialistische Republik Vietnam und verband Saigon (inklusive Cholon), die Provinzen Gia định sowie zwei Vorstadt-Distrikte anderer naher Provinzen zu Hồ-Chí-Minh-Stadt (vietnam. Thành Phố Hồ Chí Minh). Diese Bezeichnung wurde in ehrender Erinnerung an den kommunistischen Führer Hồ Chí Minh gewählt. Der frühere Name Saigon indes wird immer noch im Lande benutzt, doch bezieht sich diese Bezeichnung genau genommen nur auf einen der städtischen Distrikte.
Nach der Etablierung der neuen Landesregierung sorgte eine Reihe unkluger Entscheidungen für wirtschaftliche und gesellschaftliche Rückständigkeiten in HCMS. Zudem kamen unzählige Südvietnamesen in Umerziehungslager, weil sie mit den US-Amerikanern im Kriege zusammengearbeitet hatten. Weitere Millionen Menschen verließen das Land auf dem Seewege.
Mit dem Jahr 1986 kam mit der Nội Mới-Politik die wirtschaftliche Liberalisierung. Langsam verdrängte die Markt- die Planwirtschaft, so dass HCMS rapide zu einem Finanz- und Wirtschaftszentrum Vietnams heranwuchs.
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