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Sehenswürdigkeiten

Inhaltsverzeichnis

  1. Besondere Viertel, Plätze, Straßen
  2. Besondere Bauwerke
  3. Museen und Galerien
  4. Moscheen
  5. Burgen, Paläste
  6. Universität
  7. Märkte
  8. Parkanlagen
  9. Gewässer

Besondere Viertel, Plätze und Straßen

Marokko, Rabat: Am Boulevard Mohammed V © goruma (Dominik Jesse)

Avenue Mohammed V.
Bei dieser Straße handelt es sich um eine der bedeutendsten Verkehrsachsen und Hauptgeschäftsstraßen der "Ville Nouvelle" von Rabat - der Neustadt. Entlang der Avenue liegen neben dem Hauptpostamt, Gartenanlagen und dem Bahnhof auch diverse moderne Läden und Boutiquen. Am südlichen Ende der Straße liegt die Place Jamaa Assouna und dort die Moschee Es-Sunna. Weiterhin kann man hier Hotels, Bankengebäude und Reiseagenturen finden.

Agdal

Agdal ist das moderne Ministeriums- und Residenzviertel Rabats. Am Ende der Avenue Alabtal befindet sich auch die 1973 errichtete Moschee El-Badr.

Rabat: Medina, Stadtmauer © goruma (Dominik Jesse)

Medina (= Altstadt)
Andalusienflüchtlinge gaben der Rabater Altstadt im 17. Jahrhundert ihr gegenwärtiges Aussehen. Begrenzt wird sie durch die faszinierende 5 Kilometer lange Stadtmauer, die so genannte Andalusiermauer. Man erreicht die Medina durch das Bab el Had (= Tor des Sonntagsmarktes). Moscheen, kleine Cafés, buntes Händler-Treiben und der Charme einer alten Welt machen die Medina von Rabat sehr sehenswert.

Nekropolis von Chellah

Außerhalb der Almohaden-Stadtmauer und in Marokkos Ville Nouvelle (= Neustadt) liegt Chellah. Hierbei handelt es sich um die frühere Grabstätte der Meriniden, einer alten Berberdynastie, die zwischen 1244 und 1465 in Marokko herrschte. Chellah befindet sich auf einer kleinen Anhöhe, die von einer über 600 Jahre alten Mauer begrenzt wird. Zu sehen sind antike und mittelalterliche Ruinen, teilweise aus der punischen Zeit und aus der römischen Stadt Sala Colonia. 1154 verlassen, wurde die Gegend dann später von den Almohaden und noch später von den Mediniden als Begräbnisstätte genutzt. Viele der pompösen Bauten wurden in einem schweren Erdbeben im 18. Jahrhundert zerstört.

Rue Bazzo
Diese Straße befindet sich südlich von der Kasbah-Festung und besticht durch ihre weiß-blau bemalten kleinen Häuschen. Auch die Seitengassen sind mehr als nur einen Besuch wert.
Tipp
Am Ende der Straße liegt das "Café Maure", das eine wundervolle Terrasse mit einem schönen Blick zum Tal zu bieten hat.

Rue Jamaa

Die "Straße der Freitagsmoschee" führt vom Oudaïa-Tor (Bab el-Oudaïa) direkt in nördliche Richtung, wo man die interessante Moschee El-Atiqa passiert, das älteste islamische Gotteshaus von Rabat. Am Ende der Straße hat man die Möglichkeit, von der Semaphore Terrasse einen fantastischen Blick über die Friedhöfe von Rabat und Salé zu genießen.

Place Souk el Ghezel

Diesen Platz erreicht man über die Sidi Makhlouf. Einst war er das Handelszentrum und zugleich der Sklavenmarkt der Stadt. Gleich gegenüber vom Platz liegt die Festung Kasbah des Oudaias.
 

 

Besondere Bauwerke

Rabat: Kasbah des Oudaias © goruma (Dominik Jesse)

Bab el-Oudaïa 
(Oudaïa-Tor)

Das Tor ist der Haupteingang zur Festung Kasbah des Oudaïa. Es geht zurück auf die Almohaden-Periode und wurde in derselben Zeit wie der Hassanturm erbaut - also im 12. Jahrhundert. Die Konstruktion ist simpel, aber voller Kontraste und erstreckt sich über drei Etagen. Zu beachten ist auch die Torrückseite, welche ebenfalls reich verziert ist.

Bab er-Rouah 
("Tor der Winde")

Das "Tor der Winde" zählt neben dem Oudaïa-Tor sicherlich zu den wundervollsten von Rabat. Es gehört zur Almohadenmauer und findet Begrenzung von zwei Türmen. Die imposante Architektur und die feinen Dekorationsarbeiten bestechen durch ihre Schönheit. Man erreicht das Tor über die Avenue Moulay Hassan.

Rabat: Hassanturm © goruma (Dominik Jesse)

Hassanturm
Der Hassanturm ist das unbestrittene Wahrzeichen von Rabat. Bei diesem Bauwerk handelt es sich um das Minarett einer unvollständigen Moschee. Mit dem Bau wurde bereits im Jahr 1195 begonnen: Der Almohaden-Sultan Yacoub al-Mansour beabsichtigte, mit diesem Turm das weltweit größte Minarett der weltweit größten Moschee zu konstruieren. Doch 1199 starb der Sultan und die Bauarbeiten kamen zum Erliegen. So blieb der Turm "nur" 44 Meter hoch und die Moschee unvollendet. Ein Erdbeben zerstörte sie im Jahre 1755 weitgehend. Gemeinsam mit den Überresten der Moschee und dem Mausoleum für Muhammad V. bildet der Turm den bedeutendsten historischen und touristischen Komplex von Rabat.
Name?
Ob der Name des Turmes nun auf das arabische Wort "hasan" (= schön) oder den Enkel des Propheten, Hassan, anspielt, bleibt ungewiss.

Rabat: Mausoleum Mohammed V © goruma (Dominik Jesse)

Mausoleum für Muhammad V.
Gleich neben den Ruinen der unvollendeten Moschee (siehe Hassanturm) wurde im Jahre 1967 diese Grabanlage erbaut, welche neben dem eigentlichen Mausoleum zudem aus einer Moschee und einer Gedenkstätte besteht. Im Mausoleum sind neben dem marokkanischen König Muhammad V. auch seine beiden Söhne Hassan II. und Abdallah begraben. Das gesamte Gebäude ist ein Meisterwerk des vietnamesischen Architekten Vo Toan und besticht durch das pyramidenförmige Dach und die reichlichen Innenverzierungen.
Übrigens
Das Mausoleum steht auch Nichtmuslimen offen. Fotografieren ist erlaubt, doch muss absolutes Schweigen eingehalten werden.

Stadtmauer

Die Stadtmauer von Rabat umgibt die Medina [= Altstadt] und ist ungefähr 5 Kilometer lang. Im Jahre 1197 wurde sie unter den Almohaden-Herrschern erbaut. Einwanderer aus Andalusien (= Moriscos) ließen den nördlichen Teil der Mauer im 17. Jahrhundert durch eine neue Mauer abschließen.
 

 

Museen und Galerien

Musée Archéologique
In der Rue de Brihi liegt das archäologische Museum von Rabat, das die wohl bedeutendste archäologische Sammlung Marokkos zeigt.

Museum der Wissenschaft der Erde

In diesem Wissenschafts-Museum ist bswp. das berühmte, bei Azilal (= Stadt in Zentral-Marokko) gefundenen Dinosaurierskelett ausgestellt.

Museum für marokkanische Kunst

Das Museum wurde - neben dem Volkskunst- und dem Musikinstrumentenmuseum - im Palast Moulay Ismails untergebracht. Gezeigt werden ausgewählte Sammlungen von Teppichen, Trachten, Koranschriften etc.
 

 

Moscheen

Große Moschee
Die Grande Mosquée wurde zwar im 14. Jahrhundert erbaut, doch im 19. und 20. Jahrhundert wurde sie vollständig erneuert.

Königsmoschee

Direkt gegenüber vom Königspalast steht die Königsmoschee, das dem König eigene muslimische Gotteshaus. Sie ist weder imposant noch bestechend alt, bietet aber einen guten Einblick in die typisch islamische Architektur.

Mosquée El-Atiqa

Von der Rue Jamaa (= "Straße der Freitagsmoschee") geht man durch das Bab el-Oudaïa, das Oudaïa-Tor, und kommt direkt zu dieser Moschee. Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut und stellt somit die älteste Moschee Rabats dar.

Mosquée El-Badr

Die 1973 gebaute Moschee mutet recht modern an, fügt sich damit aber gut in ihre Umgebung ein. Sie befindet sich in Rabats modernem Residenzviertel Agdal am Ende der Avenue Alabtal. Interessant ist die eklektische Architektur der Moschee, deren moderne Stilelemente neben traditionellen zu einer bestechenden Harmonie verschmelzen.

Mosquée El-Mekki

In der Altstadt Rabats stehen in der Rue Sidi Fatha mehrere Moscheen. Am beeindruckendsten von ihnen ist die Mosquée El-Mekki. Sie entstand im 18. Jahrhundert und besticht durch ein geschnitztes Vordach über dem Hauptportal.

Moschee Es Sunna

Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut, orientierte man sich bei Ihrer Konstruktion an der Koutoubia-Moschee von Marrakesch. Sie befindet sich am südlichen Ende der berühmten Avenue Mohammed V., wo sich die Place Jamaa Assouna erstreckt. Die Moschee folgt in ihrer Architektur typisch marokkanischen Stilformen, wie beispielsweise einem quadratischen Minarett.

Mosquée Sett el-Khandor

Direkt hinter dem Bab el-Had (= "Tor des Sonntagsmarktes") erstreckt sich diese 1968 erbaute Moschee. Vor dem kleinen Gotteshaus siedeln sich vor allem morgens Tagelöhner an, die mit ihrem Werkzeug in der Hand auf Arbeit warten.

 

Burgen, Paläste

Rabat: Kasbah des Oudaias © goruma (Dominik Jesse)

Kasbah des Oudaïa
Diese Festungsanlage ist auf einer felsigen Anhöhe über der Flussmündung angelegt worden. Sie besteht aus dem kleinen Palast Moulay Ismails (= heute das Musée des Oudaïa), zauberhaften Gartenanlagen und einer Moschee. Der Name bezieht sich auf den Stamm der Oudaïa, welcher seit dem 13. Jahrhundert in Marokko angesiedelt war und im 17. Jahrhundert die Anerkennung von Moulay Ismail (= zweiter alawitischer Sultan; gest. 1727) erlangen konnte. Dafür schenkte der Sultan ihm die Kasbah und territorialen Besitz in Fès. Ältester Teil der Kasbah ist das "Bab el-Oudaïa" (=Oudaïa-Tor).

Palais Royal

Der Königspalast von Rabat steht nahe der Moschee El-Fahs und stellt einen weitläufigen Komplex dar, der sich aus Bauten des 18. und 20. Jahrhunderts zusammensetzt. Imposant sind die maurischen Dekorationselemente (Portale etc.). Zur linken Hand vom Haupteingang befindet sich das Familiengrab der Alaouiten-Herrscher. Leider sind der eigentliche Palast und die Familiennekropole für Touristen nicht zugänglich.
Übrigens
Der gesamte Palast ist mit grünem Ziegel bedeckt. Die Erklärung dafür ist, dass Grün die Farbe des Propheten darstellt und somit besonders hervorgehoben werden soll, dass sich die Alaouiten-Dynastie auf den Islam stützt.
Tipp
Man sollte es nicht verpassen, ab 9 Uhr jeden Morgen die Wachablösung mitzuverfolgen. Diese findet alle zwei Stunden vor dem Königspalast statt.

 

Universität

Universität Muhammad V.
Abgesehen von der Al Karaouiyine in Fès , ist dies die erste moderne Universität von Marokko. 1957 wurde sie auf königlichen Geheiß (Dahir) eingerichtet. Die Universität wurde nach Muhammad V. benannt, dem verstorben König des Landes. Im Jahre 1993 teilte man die staatliche Universität in zwei unabhängige Universitäten auf: die Universität Muhammad V. in Agdal und die Universität Muhammad V. in Souissi.

 

Märkte

Souk Es Sebat © goruma (Stella Szonn)

Flohmarkt
Der kleine Flohmarkt von Rabat breitet sich an der Mauer zur Kasbah-Festung aus und ist durchaus einen Besuch wert.

Souk Es Sebat
 
In der Rue Souika befindet sich dieser mit Schilfrohrmatten überdachte Souk von Rabat. Angeboten werden vor allem Handwerkserzeugnisse und traditionelle marokkanische Lederwaren. Schmuckhändler sind auch anzutreffen.

 

Parkanlagen

Andalusische Gärten
Die Andalusischen Gärten sehen älter aus, als sie wirklich sind, sie wurden erst im 20. Jahrhundert von den französischen Kolonialbehörden angelegt. Das französische "Feeling" ist aus dem heutigen Park natürlich verschwunden. Im Park befindet sich das Museum für marokkanische Kunst.
Übrigens
Der Bezug auf Andalusien ist daher zu erklären, dass die Mauren die Gartenkunst aus Spanien [Al-Andalus] mit nach Marokko gebracht hatten.

Garten von Chellah

Für einige Jahrhunderte als Friedhof genutzt, steht heute in Chellah ein Garten, der wundervoll mit allen möglichen Baum- und Buscharten bepflanzt worden ist. Die Atmosphäre ist anheimelnd und wird nur durch Vogelgezwitscher sanft unterbrochen.

Hilton-Park

Zum Hotel Hilton gehört dieser große und ruhige Park. Er befindet sich nur etwa 10 Taximinuten vom Zentralbahnhof entfernt. Hier spielen die Menschen Fußball, joggen etc. Besucher dürfen gegen eine Gebühr sogar den Hilton-Swimming-Pool benutzen.

Jardin Andalou

Der große Jardin Andalou begrenzt von zwei Seiten den ehemaligen Palast Moulay Ismails, den südlichen Teil der Kasbah.

Jardin d'Essais

Der riesige und öffentliche Garten des landwirtschaftlichen Instituts INRA befindet sich zwischen Rue de Dijon und Avenue en-Nasr.

 

Gewässer

Rabat: Am Atlantik © goruma (Dominik Jesse)

Atlantischer Ozean
Rabat liegt direkt am Atlantik, dem nach dem Pazifik zweitgrößten Ozean der Welt. Er bedeckt mit einer Fläche von km² etwa 20% der Erdoberfläche und hat seinen Namen der griechischen Mythologie zu verdanken. Dieser bedeutet so viel wie "Meer von Atlas".

Oued Bou Regreg
Dieser Fluss befindet sich genau zwischen Rabat und der "Schwesterstadt" Salé.

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