UNESCO!
Weltkulturerbestätten Deutschlands
Religionen und Orden
Wissenswertes zu Religionen und Orden
Baustile
Klassizismus, Barock, Rokoko ... in der folgenden Rubrik finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Baustile.
Kochrezepte
So kocht die Welt..
Besonderheiten, Pilsener Bier
Europäische Kulturhauptstadt 2015
Pilsen wurde am von zusammen mit der belgischen Stadt Mons im im Mai 2011 durch den EU-Ministerrat zur Kulturhauptstadt 2015 gewählt.
Die Kulturhauptstadt Europas hieß von 1985 bis 1999 Kulturstadt Europas. Die für Kulturfragen zuständigen Minister des EU-Rates hatten auf Vorschlag der damaligen griechischen Kulturministerin Melina Mercouri am 13. Juni 1985 eine Entschließung für die jährliche Benennung einer „Kulturstadt Europas“ verabschiedet.
Der Titel wird seit 2009 an mindestens zwei Städte von Mitgliedsländern der EU vergeben - darunter eine Stadt aus den alten und eine aus den neuen EU-Ländern.
Darüber hinaus können aber auch Städte aus Nicht-Mitgliedstaaten der EU Kulturhauptstädte werden.
Die Stadt Pilsen und sein Bier sind miteinander nahezu untrennbar verbunden und das Pilsener Bier ist mittlerweile in nahezu der ganzen Welt verbreitet.
Der Beginn der Brautradition in Pilsen begann mit der Gründung der Stadt im Jahre 1295, als der König Wenzel II. (1271-1305) rund 260 Pilsner Bürgerhäusern das Braurecht erteilte.
Dieses finanziell sehr einträgliche Privileg machte es möglich, Bier in den eigenen Häusern zu verkaufen, wobei allerdings die Qualität des Bieres sehr große Unterschiede aufwies.
Das führte sogar so weit, dass das Bier ungenießbar war, sodass der Pilsener Stadtrat die Bierqualität kontrollieren ließ. Diese Bierprobe fand seinerzeit im Maßhaus des jeweiligen Hauses statt, in dem Bier gebraut wurde.
Die heutige Brauerei wurde 1839 unter der Bezeichnung "Bürgerliches Brauhaus" gegründet.
Vorausgegangen war der Umstand, dass im Jahre 1838 vor dem Rathaus 36 Eimer schlechten und ungenießbaren Bieres weggeschüttet werden musste. Dieser Vorfall führte dazu, dass sich einige Dutzend von brauberechtigten Bürgern zusammenschlossen, um eine gemeinsame Brauerei zu gründen Als Braumeister wurde der angesehene bayerische Braumeister Josef Groll engagiert, der 1842 den ersten Sud aus einheimischen Rohstoffen und dem weichen Pilsner Wasser braute. DiesesLagerbier hatte einen hervorragenden Geschmack, sodass es bald darauf nach Prag ausgeführt wurde, von wo aus es sich unter der Marke Pilsner Urquell über Europa und mit der Zeit weltweit verbreitete
Im Verlauf der folgenden Jahrzehnte wurde das Brauereigelände ständig erweitert und modernisiert.
1898 wurde die Schutzmarke Pilsner Urquell eingetragen. Ab 1874 exportierte die Brauerei ihr Bier in die Vereinigten Staaten. Im Jahr 1912 besaß die Brauerei sogar 336 eigene Eisenbahnwaggons und vor dem ersten Weltkrieg im Jahr 1913/1914 überschritt die Jahresproduktion erstmals 1 Million Hektoliter.
Neben dem Bürgerlichen Brauhaus entstand im Jahr 1869 die Erste Pilsener Aktienbrauerei, die zuerst nur für ihr Bier, später auch als Brauereinamen, die bis heute existierende Marke Gambrinus verwendete
Zum Symbol der Brauerei wurde das im Neorenaissancestil gebaute Brauereitor aus dem Jahr 1892.
An dessen linken Seite befindet sich ein repräsentatives Gebäude, dessen Autor der bedeutende Pilsner Architekt Hanuš.
Der Wasserturm der Brauerei, der nach einem Entwurf von J. Špalek gebaut wurde, erinnert mit seiner Form an einen holländischen Leuchtturm.
Der im Jahre 1907 vollendete Bau ist 50 m hoch, von dessen Spitze man einen schönen Blick auf die Brauerei und deren Umgebung hat.
Zur Baustelle wurde der am höchsten liegende Punkt des Brauereigeländes, ein ehemaliger Henkershügel ausgewählt, wo einst im Jahre 1695 auch der Anführer der rebellierenden Choden namens Jan Sladký-Kozina endete.
Auf dem heutigen Gelände der Brauerei - in den Räumlichkeiten der ehemaligen Gärkeller (spilka = Gärkeller) - befindet sich das Restaurant Na Spilce.
Die Besichtigungen der Brauerei umfassen das moderne Besucherzentrum mit dem Brauereimodell, der Siederei, dem ursprünglichen Lagerkeller sowie die Ausstellung über das Binderhandwerk.
Str. U Prazdroje 7
Benoten sie diesen Artikel