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Odessa: Besonderheiten, Feste und Veranstaltungen
Besonderheiten der Stadt
Die Katakomben
Unter fast der gesamten Stadt erstreckt sich ein mehrere Kilometer langes Labyrinth aus Gängen, Stollen und Höhlen. Ein Teil der der ehemaligen Kalksteinbrüchen ist für Besucher zugänglich. Im Untergrund Odessas trafen sich Freimaurer und Revolutionäre und nisteten sich Feinde der Regierung, Verbrecher und Obdachlose ein. Zur Zeit der deutsch-rumänischen Besatzung wurde das Tunnelsystem von der Partisanenbewegung genutzt, die sich hierhin zurückzog und den Widerstand organisierte. Die Katakomben sollten nur mit professioneller Führung betreten werden, da vielerorts Einsturzgefahr besteht.
Potemkinsche Treppe © goruma (A.Khomenko)
Potemkinsche Treppe
Die legendäre 192-stufige Treppe verbindet die Innenstadt Odessas mit dem Hafen und ist das Wahrzeichen der Stadt. Auf 142 Metern Länge überwindet sie 30 Höhenmeter. Sie wurde von 1837 bis 1841 erbaut und stellt eine architektonische Meisterleistung dar. Durch die von oben nach unten immer breiter werdenden Stufen, die oberste misst 12,5 Meter Breite und die unterste 21,6 Meter, entsteht eine optische Täuschung. Von oben betrachtet scheint die Treppe auf ganzer Länge gleich breit zu sein, während sie von unten betrachtet länger aussieht, als sie eigentlich ist.
Außerdem sind auf ganzer Länge 10 Treppenabsätze auf die Art zwischen den Stufen angelegt, dass von oben nur die Absätze und nicht die Stufen und von unten nur die Stufen und nicht die Absätze zu sehen sind. International bekannt wurde die Treppe durch ihren Auftritt in Sergej Eisensteins Stummfilmklassiker "Panzerkreuzer Potemkin". In einer zentralen Filmszene rollt ein Kinderwagen fast in Zeitlupe die Stufen herab. Diese Szene wurde seither in zahlreichen Filmen zitiert. Die Treppe erhielt erst 1950 zum 50. Jahrestag der Meuterei auf dem Kriegsschiff Potemkin ihren heutigen Namen. Zuvor war sie als Richelieu- oder Boulevard-Treppe bekannt.
Schwiegermutter Brücke (Teschin Most)
Als "Schwiegermutter Brücke" wird eine große Fußgängerbrücke in Odessa bezeichnet. Sie wurde 1969 von dem Architekten Vladimirskij geplant und erbaut. Die Brücke verbindet den Prymorskij Boulevard mit dem M. Schwanezky Boulevard.
Eine Erklärung für den Namen der Brücke ist, dass sie lang und eng ist und bei starkem Wind "bockig" ist, so wie die Zunge einer Schwiegermutter. In letzter Zeit lassen die Einwohner von Odessa traditionell am Hochzeitstag nicht nur Tauben in den blauen Himmel fliegen oder sich an historischen Orten fotografieren, sondern befestigen zudem zwei miteinander verbundene Schlösser am Geländer der Brücke als Zeichen ihrer Liebe. In die Schlösser sind oft die Namen der Verliebten eingraviert. Obwohl seit 2009 von der Behörde die Schlösser von der Brücke immer wieder entfernt werden, hindert das die Neuvermählten nicht daran, auch weiterhin die Schlösser hier anzubringen.
Feste und Veranstaltungen
6. Januar - Heiligabend der orthodoxen Weihnacht
Der Festtag wird von Gläubigen Christen auf traditionelle Weise begangen. 12 verschiedene Fastenspeisen werden vorbereitet und die Kinder ziehen singend von Haus zu Haus.
1. April - Karneval
Der Tag wird in Odessas Straßen groß gefeiert. Die Menschen verkleiden sich, es werden Konzerte aufgeführt und jährlich ein neues Denkmal eingeweiht.
9. Mai - Tag des Sieges
An diesem Tag wird des Endes des Zweiten Weltkriegs gedacht. Plätze und Straßen werden festlich geschmückt und die Veteranen des Krieges versammeln sich an verschiedenen Orten.
24. August - Tag der Unabhängigkeit
Der Feiertag findet zum Gedenken an die Unabhängigkeit der Ukraine von 1991 statt. Die Stadt wird geschmückt und es finden Konzerte und Feuerwerke statt.
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