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Geschichte Mannheims
Die urkundliche Ersterwähnung der heutigen Stadt Mannheim geht auf das Jahr 766 und den Lorscher Codex zurück, indem sie als Dorf Mannenheim erwähnt wird. Die Rolle als relativ kleines Dorf legte Mannheim erst mit der Errichtung der Zollburg Eichelsheim ab, da durch diese Geldforderungen gegenüber den passierenden Rheinschiffen durchgesetzt werden konnten. Dieser Bedeutungswandel zeigt sich spätestens ab dem Jahr 1415, in welchem der abgesetzte Papst Johannes XXIII. im Auftrag von Kaiser Sigismund in Mannheim festgehalten wurde. In der Mitte des 15. Jahrhundert festigte sich durch militärische Erfolge über die regionale Konkurrenz die Vormachtstellung der Pfalzgrafen. Die Stadtprivilegien erhielt Mannheim am 24.01.1607, nachdem ein Jahr zuvor mit der Grundsteinlegung der Bau der Festung Friedrichsburg begann. Die Wirren des Dreißigjährigen Krieges gingen auch an Mannheim nicht vorbei und somit kam es in der Stadt durch militärische Attacken und Belagerungen zu massiven Bevölkerungsverlusten. Dem Wiederaufbau der Stadt nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde durch starke französische Attacken im Pfälzischen Erbfolgekrieg ein jähes Ende bereitet. Nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde jedoch aufgrund der strategischen Lage Mannheims an der Mündung des Neckars in den Rhein mit einem erneuten Wiederaufbau begonnen. Ab dem Jahr 1720 löste Mannheim Heidelberg als Residenzstadt ab, dies führte zum Bau des Mannheimer Schlosses und der Jesuitenkirche. Jedoch war Mannheim nur für eine relativ kurze Zeit von 58 Jahren Residenzstadt, nachdem Kurfürst Carl Theodor seine Residenz im Jahr 1778 nach München verlegte. Nach den Befreiungskriegen ging die Stadt in badischen Besitz über und wurde somit auf den Rang einer Grenzstadt reduziert. Im Zuge der einsetzenden Industrialisierung erlebte Mannheim 1828 durch den Bau des Rheinhafens und 1840 durch den Eisenbahnanschluss neue wirtschaftliche Impulse. Dies zeigt sich auch in der Gründung der Badischen Anilin- und Soda-Fabrik (BASF) im Jahr 1865. Bis in die 1930er Jahre hinein festigte Mannheim seine Position als bedeutende Industriestadt und erhöhte seine Einwohnerzahl auf bis zu 385.000 Einwohner. Die Rolle des Industriestandortes sorgte während des Dritten Reiches dafür, dass an zahlreichen Stellen der Stadt Zwangsarbeiter zum Einsatz kamen. Im Stadtteil Sandhofen fanden sich zwei KZ-Außenlager. Zwischen Dezember 1940 und März 1945 erlebte Mannheim über 150 Luftangriffe, die schlussendlich in der nahezu kompletten Zerstörung der Stadt endeten. Den schwersten Luftangriff erlebte die Stadt in der Nacht vom 5. auf den 6. September 1943. Mannheim war die meisten bombardierte Stadt auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg und kam aufgrund der angesiedelten Industrie als potenzieller Ort für einen US-Atombombenabwurf in Frage. Nach Kriegsende 1945 wurde Mannheim durch US-Truppen besetzt. Der Wiederaufbau der Stadt setzte zunächst nur schleppend ein, kann aber spätestens 1967 als abgeschlossen gelten, da in diesem Jahr Mannheim zur Universitätsstadt erhoben wurde. In den 1980er und 1990er Jahren erfolgten zahlreiche große Neubauten wie das neue Reiß-Museum, das Planetarium, die Synagoge, die Moschee sowie das Landesmuseum für Technik und Arbeit. Zu den letzten großen Neubauten zählt die im September 2005 eröffnete SAP Arena.
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