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Klassizismus, Barock, Rokoko ... in der folgenden Rubrik finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Baustile.
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Sehenswürdigkeiten
Inhaltsverzeichnis
Highlights der Stadt
Allgemeines, Römerkastell
Wer Konstanz besucht, hat sich damit eine wunderschöne Stadt ausgesucht, die nicht nur durch ihre hervorragende Lage am Bodensee begeistert, sondern einen jeden auch Dank ihrer vielen (nicht nur) historischen Sehenswürdigkeiten einnimmt. Die Bauten der Stadt reichen bis in die römische Zeit zurück wie etwa das spätantike Römerkastell oder die ersten Kirchenbauten des Mittelalters.
Zunft- und Patrizierhäuser
Schön sind auch die Zunft- und Patrizierhäuser sowie die im Jugendstil gehaltenen Bauwerke jüngerer Zeit.
Gründerzeithäuser, Altstadt
Die auch durch ihre vielen Gründerzeithäuser bestechende Stadt hatte zudem das unverschämte Glück, während des Zweiten Weltkrieges nicht das zerstörerische Schicksal so vieler anderer deutscher Städte teilen zu müssen, die durch Luftbombardements erhebliche Teile ihrer historischen Bausubstanz verloren haben. So blieb die mittelalterliche Altstadt von Konstanz beinahe vollständig erhalten.
Konstanzer Münster,
Die einstige Bischofsstadt lockt aber auch mit ihren zahlreichen sakralen Bauwerken, die natürlich angeführt werden vom Konstanzer Münster, der früheren Bischofskathedrale.
Hussitenstein, Imperia
Auch das berühmt-berüchtigte Konzil von Konstanz ( von 1414-1418) ist im Stadtbild präsent geblieben. Nicht nur durch den Hussitenstein - eine Erinnerung an den hier am 6. Juli 1415 verbrannten Reformer und Märtyrer Jan Hus - sondern auch durch die 1993 aufgestellte Imperia.
Besondere Viertel, Plätze und Straßen
Historische Altstadt
Die wundervolle historische Altstadt von Konstanz weist Bauwerke aus dem 12. bis 15. Jahrhundert auf und ist relativ geschlossen erhalten. Im Zweiten Weltkrieg von jeglichen Luftbombardements verschont geblieben, kann man heute ganze Straßenzüge noch in ihrer unverändert mittelalterlichen Bausubstanz bewundern. Erst im 19. Jahrhundert wurde das mittelalterliche Bild etwas von neueren Bauwerken „getrübt“, hinter denen sich oftmals aber noch mittelalterliche Häuser und Wohntürme verbergen. Die Stadt war sich ihres reichen Erbes durchaus bewusst und ließ seit den 1930ern viele Baudenkmäler sanieren und der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Marktstätte
Entlang der Marktstätte haben sich fantastische Häuser erhalten mit liebevoll sanierten Fassaden. Weit entfernt davon, ein totes Freilichtmuseum zu sein, geht es auf der Marktstätte zudem sehr lebendig zu.
Niederburg
Das älteste Stadtviertel von Konstanz - nördlich vom Münsterbezirk gelegen – geht bis auf das 7. Jahrhundert zurück, als hier die Wohnungen der bischöflichen Funktionäre und Bediensteten angelegt worden waren. Im 12., 13. und im 14. Jahrhundert entstanden die Stadthäuser der Domherren sowie die Villen der betuchten Patrizier. Die Niederburg wird weiterhin geprägt von kleinen, verwinkelten Gässchen, entlang derer sich unzählige Weinstuben, Restaurants und Cafés anordnen, als wäre es immer so gewesen.
Münsterplatz
Es gibt nur einen „Makel“, der es verhindert hat, dass der Münsterplatz der einzige noch vollständig erhaltene mittelalterliche Platz Deutschlands blieb: das rot bespränkelte Kulturzentrum. Dennoch ist auch dieses Bauwerk sehenswert, gibt es doch hinter seiner Glaskonstruktion das Fundament des römischen Kastells zu erkennen.
Obermarkt
Dieser zwischen der Hussen- und der Wessenbergstraße gelegene Markt fungierte im Mittelalter als Gerichtsstätte der Stadt. Der Ort, an dem einst der Pranger für Schrecken unter Kleinststraftätern gesorgt hat, weist heute noch immer viele interessante Häuser auf. Zu diesen gehören u.a. das Malhaus: Dort erhielten in mittelalterlicher Zeit Delinquenten ein Erkennungsmal, wurden aber auch auf andere Art körperlich gezüchtigt. Das Barbarossahaus lockt mit seinen historischen Darstellungen, wohingegen das Haus „Zum Hohen Hafen“ für seine Wandbilder der Jahrhundertwendezeit berühmt ist.
Seestraße
Bei der Seestraße handelt es sich um eine Promenade am Bodensee, welche an der alten Rheinbrücke ihren Anfang nimmt. Pittoresque und majestätische Bürgerhäuser machen sie zu einem unvergleichlichen Erlebnis.
St. Stephansplatz
Der Stephansplatz, auf dem immer dienstags und freitags ein anheimelnder Wochenmarkt seine Stände präsentiert, wurde nach der St. Stephanskirche benannt, die eine schiefe Turmspitze aufweist. Sie ist die älteste Kirche der Stadt.
Besondere Bauwerke
Konzilgebäude
In diesem 1388 erbauten Waren- und Kaufhaus fand während des Konzils von Konstanz (1414-1418) das Konklave statt, das der Wahl Oddo di Colonnas zum Papst Martin V. vorausgegangen war. Das jahrhundertelang als Warenumschlagplatz dienende Bauwerk am Bodensees erhielt den noch heute geläufigen Namen „Conciliumsgebäude“ während des 19. Jahrhunderts. Das wohl größte (noch erhaltene) mittelalterliche Profanbauwerk Süddeutschlands nutzt man seit 1912 als Kongresszentrum, Restaurant und Festsaal.
Hauptbahnhof
Der 1863 im neogotischen Stil gestaltete Bahnhof von Konstanz fällt insbesondere durch den dünnen Turm ins Auge. Dieser erinnert in seiner ganzen Form sehr an einen typisch italienischen Campanile.
Altes Rathaus am Fischmarkt
1484 wurde am Fischmarkt das alte Rathaus von Konstanz erbaut. Das im Laufe seiner Geschichte mehrfach umgestaltete Bauwerkt hat zwar alle seine einst mehr als prächtigen Renaissance-Dekorationen verloren. Indes ist aus der ursprünglichen Bauperiode noch das Stadtwappen erhalten, das aus Sandstein gefertigt wurde und die Stadtpatronen Konrad und Pelagius ehrt.
Bismarckturm
Seine 22,7 Meter Höhe machen das auf dem Raiteberg gelegene Bauwerk zum höchsten Bismarckturm Baden-Württembergs. 1911/1912 wurde es in ehrender Erinnerung an den „Reichsgründers“ Otto von Bismarck konstruiert. Von der Eingangshalle aus, in der auch eine Bronzebüste Bismarcks steht, geht eine Treppe mit 106 Stufen zur obersten Aussichtsplattform. Besucher können den Turm derzeit (Stand 10/2008) zwischen 10 und 13 Uhr sowie zwischen 15 Uhr und Sonnenuntergang besuchen. Der Eintritt beträgt 1€.
Imperia
Die berühmte 10 Meter hohe Imperia-Statue im Konstanzer Bodenseehafen wurde vom Bildhauer Peter Lenk gestaltet und 1993 an ihrem heutigen Platz aufgestellt. Mit Hilfe eines Motorantriebs dreht sie sich einmal alle drei Minuten um die eigene Achse. Die Imperia stellt eine satirische Erinnerung an das Konzil von Konstanz (1414-1418) dar, denn sie verkörpert eine barocke Dirne, welche auf ihren erhobenen Händen zwei unbekleidete Männer trägt – Kaiser Sigismund und Papst Martin V. Die Bedeutungen sind vielseitig: beide mächtigen Männer als Gefangene ihrer Triebhaftigkeit, beide Männer sind unbekleidet und ihrer Würden beraubt nur noch Witzfiguren oder – man erinnert sich an die Impéria von Honoré de Balzac - die schöne Imperia als heimliche Herrscherin des Konzils. Dass es angesichts solcher Darstellungen und der Erhebung einer Hure zum Konstanzer Denkmal seitens der kirchlichen ujnd konservativen Kreise zu erheblicher Kritik gekommen war, wird nicht verwundern. Doch steht die Statue auf Privatbesitz der Deutschen Bahn, so dass ihr Bau nicht vehindert werden konnte.
Kaiserbrunnen
Der Kaiserbrunnen entstand zwischen 1896 und 1897 und zeigt auf einer Steinpyramide die überlebensgroßen Kaiserstandbilder von Heinrich III., Friedrich I. Barbarossa, Maximilian I. und Wilhelm I.
Haus zum Goldenen Löwen
Das Haus ist allein wegen seines Hinterhofes einen Besuch wert, denn dort steht ein mittelalterlicher Wohnturm. Als wenn das nicht schon genug ist, so wurde dieser im 16. Jahrhundert zudem noch mit illusionistischen Fassadenmalereien verziert, die einem die Sinne rauben.
Haus zum Wolf
Im Haus zum Wolf lässt sich u.v.a. eine beeindruckende Rokokofassade finden. Das Haus steht übrigens an der Marktstätte und war zur Zeit seiner Konstruktion das einzige seiner Art.
Haus zur Katz
Dieses Haus wurde im Jahre 1424 in der Katzengasse erbaut und im bäuerlichen Buckelquaderstil gestaltet. Das Haus wird als ältester Renaissance-Bau nördlich der Alpen bezeichnet und kann mit dem Florentiner Palazzo Vecchio zu einem mehr als berühmten Vorbild aufschauen. Das Haus zur Katz, das heutzutage zum Kulturzentrum gehört, fungierte einst als Festsaal, als Stadtarchiv und sogar als Wohnhaus.
Haus zur Kunkel
Das Haus zur Kunkel zeigt bereits in der Hofeinfahrt auf allegorische Weise den endlosen Kampf der Tugenden gegen die Laster. Weiterhin bietet das Haus Profan-Fresken aus dem 13. und 14. Jahrhundert sowie zyklische Fresken mit Szenen aus dem „Parzival“.
Hohes Haus
Dieses repräsentative Bürgerhaus in der Zollernstraße (Ecke Hohenhausgasse) entstand im Jahre 1294 und wurde 1935 mit interessanten Fassadenmalereien verziert, die Szenen mittelalterlichen Treibens darstellen. Der Name des Hauses bezieht sich auf den Umstand, dass es zur Zeit seiner Fertigstellung über sieben Stockwerke aufwies und mithin damals das höchste Profangebäude Konstanz’ war.
Laubebrunnen (auch Lenkbrunnen)
Der allgemein auch „Konstanzer Triumphbogen“ genannte Brunnen wird dominiert von einer 14 Meter hohen Betonskulptur, die den Titel „Karriereleiter“ trägt. Ausführender Künstler war Peter Lenk, der auch die Imperia gestaltet hatte. Der Brunnen befindet sich interessanterweise inmitten der Fahrsstreifen der hoch frequentierten „Unteren Laube“ und macht sich durch die bizarren Figuren über Eitelkeit, Autowahn, Promiskuität und weitere gesellschaftliche Laster lustig.
Otto-Moericke-Turm
Hierbei handelt es sich um ein früher als Wasserturm genutztes Bauwerk, in welchem heutzutage eine Jugendherberge untergebracht ist.
Pulverturm
Der einst auch Juden- oder Ziegelturm genannte Pulverturm gehörte früher zur Konstanzer Stadtmauer und dient nun der Narrenzunft als Zunftshaus. „Judenturm“ wurde er deshalb genannt, weil dort in mittelalterlicher Zeit oftmals Juden eingesperrt und zur Zahlung von Schutzgeld gezwungen worden waren.
Rathaus
Konstanz’ Rathaus setzt sich aus dem Haus „Zum Thurgau“ sowie dem früheren Zunfthaus der Leinweber zusammen, das im 16. Jahrhundert an der Kanzleistraße errichtet worden war. Heute ist es der Sitz des Oberbürgermeisters und beheimatet weiterhin Teile der Stadtverwaltung. 1593 hat man die zur Kanzleistraße zeigende Hausfassade im Stil der venezianischen Renaissance umgestaltet. Geschmückt ist das Haus mit Fresken aus dem Jahre 1864, auf denen Personen und Ereignisse der Stadtgeschichte nachvollzogen wurden. Nicht verpassen sollte man den im Stil der Renaissance gehaltenen Innenhof.
Ringmauer
Die einstige Ringmauer, welche bis in das 19. Jahrhundert hinein Konstanz umschloss, besaß mehr als 20 Tore und Türme. Leider sind von der vor langer Zeit funktionslos gewordenen Mauer nur noch einige wenige Mauerreste erhalten geblieben sowie die drei Anlagen Rheintorturm, Schnetztor und Pulverturm (>>> siehe auf dieser Seite an entsprechender Stelle).
Reichspostgebäude
Zwischen 1888 und 1891 wurde dieses Gebäude im Stil der Neorenaissance erbaut. Es diente – wie der Name bereits verrät - als Sitz der Reichspost. Heute indes steht es der Sparkasse Bodensee zur Verfügung.
Rheintorturm
Der früher einzige nördliche Zugang zur Stadt Konstanz war dieses Stadttor, auf das damals eine hölzerne Rheinbrücke direkt zuführte. Der im 15. Jahrhundert vollendete Turm fungiert heute als Probelokal für die Gemeinschaft Konstanzer Fanfarenzüge. Das Turmstübchen ist ein beliebter Treffpunkt.
Schnetztor
Inzwischen als Baudenkmal von großer nationaler Bedeutung eingestuft, war das Schnetztor im 14. und 15. Jahrhundert errichtet worden und stellte einst ein bedeutendes Stadttor dar. Beim Schnetztor pflegte der Hauptverkehrsweg zu enden, welcher am Rheintorturm begann.
Stadttheater
1609 eigentlich als Schulhaus für das von Jesuiten geleitete Gymnasium konzipiert und zunächst auch für Schüler-Theateraufführungen verwendet, wurde das Stadttheater zwischen 1789 und 1792 zum „Kommedienhaus“ umgestaltet. Das an der Konzilstraße gelegene Bauwerk ist somit die älteste permanent bespielte Bühne von Deutschland.
Wessenberghaus
In diesem mittelalterlichen Herrenhof hatte einst der berühmte aufgeklärte Theologe Ignaz Heinrich von Wessenberg (1774-1860) gelebt. Wundervoll mit einer klassizistischen Fassade verziert und mit einer Büste von Wessenbergs versehen, gehört das Haus heutzutage zum Kulturzentrum Wessenberg.
Kirchen, Klöster und Moscheen
Münster "Unserer Lieben Frau"
76 Meter hoch und mit einer in 38 Metern Höhe gelegenen Plattform ausgestattet, überragt die ehemalige Bischofskirche der Stadt alle näheren Bauwerke von Konstanz. Seine Anfänge hat das Monumentalbauwerk um das Jahr 600, wobei das Münster erstmalig 780 in einer Urkunde Erwähnung gefunden hat. Es fungierte für etwa 1.200 Jahre als Bischofs-Kathedrale der Stadt und wurde historisch insbesondere als Sitzungsgebäude während des Konzils von Konstanz (1414–1418) bekannt. Nachdem das Bistum 1821 aufgehoben worden war, wurde das Münster als römisch-katholische Pfarrkirche genutzt. Die architektonische Schönheit des Münsters ist überwältigend: Die zu den größten romanischen Kirchen Südwestdeutschlands gehörende dreischiffige Säulenbasilika (1089 geweiht) wird auf ihrer Westseite (also zum Münsterplatz hin) von den massiven Doppeltürmen bestimmt. Das Innnenleben begeistert durch fantastische Chorräume, eine uralte Krypta (wohl) mit den sterblichen Überresten des Hl. Pelagius, durch monumentale Barockaltäre oder auch den so genannten „Schnegg“ im Thomaschor. Dabei handelt es sich um ein acht Meter hohes Treppenhaus, sechseckig konzipiert und von figürlichen Darstellungen umrahmt. Von den Türmen, die in der vierten Etage mit einer Plattform abschließen, kann man einen herrlichen Ausblick über die Altstadt von Konstanz erhalten.
Christuskirche
Die von Jesuiten zwischen 1604 und 1609 errichtete Christuskirche ist die älteste Barockkirche im gesamten Bodenseeraum und zugleich das stilreinste Sakralbauwerk der Stadt Konstanz. Die einschiffige Kirche wird heute als Gotteshaus der Altkatholiken verwendet.
Dominikanerkloster
Das Dominikanerkloster steht auf einer kleinen Insel im Bodensee direkt vor der Niederburg. 1235 wurde es gegründet und war der erste Wirkungsort des berühmten Mystikers Heinrich Seuse. Die Basilika, welche frühgotische und romanische Aspekte aufweist, wurde nach der Säkularisation traurigerweise als Fabrikgebäude zweckentfremdet, wobei dort (kurioserweise) der Fabrikantensohn Ferdinand Graf von Zeppelin geboren wurde. Im ehemaligen Kloster ist heutzutage das wundervolle Steigenberger Inselhotel untergebracht.
Dreifaltigkeitskirche
Die ehemalige Augustinerkirche wurde im 13. Jahrhundert als Klosterkirche des (nicht mehr existierenden) Konvents der Augustiner-Eremiten errichtet. Die gotische Basilika ist dreischiffig, wobei das Mittelschiff noch immer die von Kaiser Sigismund gestifteten spätgotischen Wandfresken beinhaltet. Etwa um das Jahr 1740 herum ersetzte ein barockes Spiegelgewölbe die einfache und flache Holzdecke. Ein geniale Arbeit!
Franziskanerkloster
Dieses Kloster des Franziskanerordens wurde im Jahre 1250 gegründet und 1815 von der Stadt Konstanz aufgekauft. Seit 1845 wird es als Schulgebäude sowie als Stadthalle verwendet.
Kloster Petershausen
Das Benediktiner-Kloster Petershausen wurde 983 vom Bischof Gebhard von Konstanz ins Leben gerufen. Nachdem es zunächst als bischöfliches Eigenkloster Verwendung gefunden hatte, erhielt es später den Status einer Reichsabtei. 1830 wurde die romanische Basilika abgerissen. In den einstigen Klosterräumen sind derzeit das Archäologische Landesmuseum, einige Teile des Landratsamtes, die städtische Polizeidirektion sowie die Musikschule von Konstanz untergebracht.
Kloster Zoffingen
Das 1257 gegründete Dominikanerinnenkloster ist als einziges Kloster der Stadt bis heute durchgehend besiedelt geblieben. Zum Kloster gehört auch die mit spätromanischen und gotischen Elementen ausgestattete Kirche St. Katharina, deren Intérieur v.a. im Stil des Barock gestaltet ist.
Stephanskirche
St. Stephan, die 613 ein erstes Mal erwähnte Pfarrkirche der Konstanzer Bürger, erhielt im 15. Jahrhundert ihr noch heute zu besichtigendes spätgotisches Gepräge.
Mauritiusrotunde
Diese Rundkapelle mit ihren vorromanischen Stilelementen liegt unmittelbar neben dem Konstanzer Münster. Sie wurde um das Jahr 940 vom (heiliggesprochenen) Bischofs Konrad von Konstanz gegründet und bezieht sich in einigen gestalterischen Aspekten auf die Jerusalemer Grabeskirche. Das berühmte Heilige Grab aus der Zeit um das Jahr 1260 liegt im Innenbereich der Rotunde und ist ein wichtiger Bestandteil des Jakobsweges.
Mevlana-Moschee
Die Mevlana-Moschee wird von der etwa 3.000köpfigen türkisch-islamischen Gemeinde von Konstanz verwendet und wurde 2001 im Stadtteil Petershausen erbaut. Der Gebetsraum misst etwa 225 Quadratmeter. Weiterhin wird die Moschee von einer zehn Meter Durchmesser ausmachenden Kuppel gekrönt sowie einem weithin sichtbaren 35 Meter hohen Minarett. Letzteres ist eines der höchsten des Landes.
Paulskirche
An der vor langer Zeit säkularisierten Paulskirche, die seit 1990 als Kulturzentrum K9 fungiert, sind vor allem die Rokoko-Stukkelemente zu bewundern.
Römerkastell und Villen
Jugendstil- und Gründerzeitvillen
Jugendstil- und Gründerzeitvillen gibt es an vielen Orten der Stadt, indes v.a. im Stadtteil Paradies. Weitere Juwelen dieser Architekturformen stellen etwa die Villa Kramer (Schottenstraße) oder das Marie-Ellenrieder-Gymnasium (Brauneggerstraße) dar. Weiterhin wird man in der See- und der Conrad-Gröber-Straße fündig, wo um die Jahrhundertwende mehrere Prachtbauten entstanden sind.
Römerkastell
Das Römerkastell, das sich auf oder besser unter dem Münsterplatz anordnet, wurde aller Wahrscheinlichkeit nach im 4. Jahrhundert erbaut, als Constantius Chlorus, der Vater Konstantins des Großen, römischer Kaiser war. Im Jahre 401 war es im Zusammenhang mit dem römischen Rückzug aus dieser Gegend aufgegeben worden. 2003 wurde es ausgegraben. Mittlerweile kann man die unterirdischen Halle besichtigen.
Villa Prym
Malerisch an der Seepromenade gelegen, geht die heutige Gestaltung der eigentlich gründerzeitlichen Villa Prym auf den Fabrikanten Hans Prym zurück, der das Bauwerk gekauft hat und es mit Jugendstilfresken verzieren ließ. Das wundervolle Haus wird derzeit vom Yachtclub sowie vom Fachbereich Kommunikationsdesign der Hochschule Konstanz verwendet.
Museen und Ausstellungsorte
Archäologische Landesmuseum Baden-Württemberg
Das ALBW ist über weite Teile Baden-Württembergs verteilt, besitzt aber auch in Konstanz eine Außenstelle. Im Konventgebäude der nicht mehr bestehenden Benediktinerabtei Petershausen werden archäologische Funde aus der Region um Konstanz gezeigt. Seit 2007 wird im Museum auch die Trossinger Leier ausgestellt, eine aus dem Jahre 580 stammende und noch fast vollständig erhaltene Leier der Alemannen.
Rosgartenmuseum
Unmittelbar im Stadtzentrum (in der Rosgartenstraße) kann man für nur 3,00 Euro Eintritt das Rosengartenmuseum besuchen. Dort sind Exponate aus verschiedensten Themenbereichen untergebracht.
Hus-Museum
Das in der Hussenstraße gelegene Museum wurde 1923 im Gedenken an Jan Hus (um 1370-1415) eingerichtet, dem berühmten christlichen Reformator, der im Jahre 1415 auf dem Konzil von Konstanz wegen Ketzerei zum Tode verurteilt und auf dem Scheiterhaufen hingerichtet wurde. Der Reformator hat sich während des Konzils lange Zeit im Haus aufgehalten. Im Museum sind Dokumente über Jan Hus und über die nach ihm benannte Hussitenbewegung zu sehen.
Theater und Kultureinrichtungen
Kommunales Kunst- und Kulturzentrum K9
Seit dem Jahre 1990 bietet das K9 ein vielseitiges Programm aus Kabarett-, Comedy-, Konzert- und Tanzvorstellungen an.
Stadttheater
1609 eigentlich als Schulhaus für das von Jesuiten geleitete Gymnasium konzipiert und zunächst auch für Schüler-Theateraufführungen verwendet, wurde das Stadttheater zwischen 1789 und 1792 zum „Kommedienhaus“ umgestaltet. Das an der Konzilstraße gelegene Bauwerk ist somit die älteste permanent bespielte Bühne von Deutschland.
Universitäten und andere Bildungseinrichtungen
Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung
Diese Hochschule in Konstanz trägt ihren heutigen Namen erst seit dem Jahre 2005. Sie genießt im In- und Ausland einen guten Ruf und bemüht sich traditionellerweise um fruchtbare Kontakte zur einheimischen Industrie und zur Wirtschaft des Konstanzer Raumes. Dieses Vorgehen macht sie zu einer der wichtigsten wissenschaftlichen Einrichtungen, wenn es um den Erfolg der Region geht.
Universität Konstanz
Mit gerade einmal 10.000 Studenten ist die seit 1966 bestehende Konstanzer Universität eher klein. Sie unterteilt sich in drei Sektionen und fördert auf diesem Wege die Zusammenarbeit der insgesamt 13 Fachbereiche. Eine weitere Besonderheit der Bildungseinrichtung ist ihre dauerhaft geöffnete Bibliothek, in welcher alle Bücher jedem zu jeder Zeit frei zugänglich sind. Zu den bekanntesten Professoren, die bisher an der Universität unterrichtet haben, gehört u.a. der Soziologe Thomas Luckmann.
Naturschutzgebiete
Teufelstisch
Diese im Bodensee gelegene Felsnadel sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen. Sie ist am Bodanrück zwischen Wallhausen und der Marienschlucht vorgelagert und endet in einer abgeflachten Platte, die sich dicht unter die Wasseroberfläche schiebt. Das Plateau des Teufelstisches misst 75 m2.
Wollmatinger Ried
Dieses 767 Hektar große Naturschutzgebiet bei Konstanz breitet sich am westlichen Bodensee aus und beheimatet mehrere unterschiedliche Pflanzen- und Tierarten. U.v.a. kann man bis zu 300 Vogelarten beobachten sowie zahllose Orchideen- und Enzianarten kennen lernen.
Tierparks und Aquarien
Sealife
Besser als gar nichts, möchte man meinen: Das Sealife gibt es nicht nur in Konstanz, sondern auch in Städten wie Berlin. Über die Qualität kann man geteilter Meinung sein. Jedenfalls handelt es sich um eine Aquariumswelt mit überhöhten Eintrittspreisen und langen Warteschlangen. Wer es dennoch mag, kann es in der Nähe des Bahnhofs direkt am Bodensee finden.
Wild- und Freizeitpark Allensbach (auch Wild- und Freizeitpark Bodanrück)
Dieser das ganze Jahr über geöffnete Park auf der Halbinsel Bodanrück breitet sich auf insgesamt etwa 75 Hektar aus und gibt gegenwärtig über 350 Tieren ein Zuhause. Frei zugängliche Gehege haben Wisenten, Rot- und Damwild im Sortiment, wobei innerhalb das Parkes Stein-, Muffel-, Schwarz- und Sikawild kennen gelernt werden können. Weiterhin leben Braunbären, Esel, Ponys und unzählige Kleintiere im Park. Freunde der Vogelkunststücke können sich an die Falknerei halten. Es ist erlaubt, Tiere mit vorgegebenem Futter zu füttern – zumal das ja bekanntlich die Kontaktaufnahme fördert –, und außerdem darf der Besucher sich teilweise frei auf Waldwegen inmitten der Wildfreigehege bewegen.
Man erreicht den Wild- und Freizeitpark mit dem Auto oder mit dem Linienbus ab Bahnhof Radolfzell oder Bahnhof Markelfingen. Besonders empfehlenswert ist es, von Markelfingen den Wanderweg zu benutzen, welcher am naturgeschützten Mindelsee vorbei direkt zum Park führt.
Bodensee und Rhein
Bodensee
Konstanz ist die größte deutsche Stadt am Bodensee, wobei mit diesem „Bodensee“ neben zwei selbstständige Seen (= Ober- und Untersee) auch ein die beiden verbindender Fluss (= Seerhein) gemeint ist. Das auch „Schwäbisches Meer“ genannte Gewässer befindet sich im Alpenvorland und kann eine Gesamtuferlänge (also beider Seen) von 273 Kilometern vorweisen. 173 Kilometer davon gehören zu Deutschland, 28 Kilometer zu Österreich und 72 Kilometer zur Schweiz. Nimmt man beide Seen zusammen, dann ist der Bodensee nach dem Plattensee und dem Genfersee flächenmäßig der drittgrößte See von Mitteleuropa. Konstanz nun erstreckt sich an der Stelle, an welcher der Rhein den Bodensee verlässt. Diese Stelle wird als Konstanzer Trichter bezeichnet. Dank der guten Lage kann sich die Stadt Konstanz über mehrere Kilometer Seeufer freuen und über diverse gute Orte, an denen man baden kann. In der Nähe der Fähren sollte man allerdings selbstredend Vorsicht walten lassen.
Rhein
Konstanz liegt dort, wo der Rhein den Bodensee verlässt. Diese Stelle wird als Konstanzer Trichter bezeichnet. Nach Konstanz verläuft der Rhein in den Gnadensee, der vom Bodanrück begrenzt wird, einer etwa 30 Kilometer langen Landzunge bei Konstanz. Der Rhein - längster Nordseezufluss und eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Erde - ist ein etwa 1.324 Kilometer langer Strom zwischen Mittel- und Westeuropa, dessen Einzugsgebiet etwa 198.700 km² in neun Staaten umfasst.
Hafen von Konstanz
Der malerische Bodenseehafen von Konstanz liegt im Südosten der Altstadt. Er wurde zwischen 1839 und 1842 eingerichtet und beherbergt das Wahrzeichen der Stadt: Die berühmte 10 Meter hohe Imperia-Statue im Konstanzer Bodenseehafen wurde vom Bildhauer Peter Lenk gestaltet und 1993 an ihrem heutigen Platz aufgestellt.
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