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Islamabad: Geschichte


Gründung und Etablierung Islamabads

Pakistan erhielt die Unabhängigkeit im Jahre 1947 und hatte bis 1958 das im Süden des Landes gelegene Karatschi als Landeshauptstadt. Recht schnell kam es zu Vorbehalten darüber, dass sich in Karatschi alle Investitionen konzentrierten. Diese Bedenken führten dazu, eine neue und besser gelegene Hauptstadt zu schaffen. Mit dem Jahre 1958 und dem Regierungsantritt des pakistanischen Präsidenten Muhammed Ayub Khan wurde die Konstruktion einer neuen Hauptstadt zur obersten politischen Priorität, wobei man für dieses Großvorhaben ein Gebiet auswählte, das im unmittelbaren Nordwesten von Rawalpindi lag. Rawalpindi selbst sollte als Interims-Hauptstadt fungieren.

In den 1960er Jahren begann man mit den Arbeiten an Islamabad, wobei Planungs- und Bauleitung dem griechischen Stadtplaner Konstantinos Apostolos Doxiadis (1913-1975) anvertraut worden waren. Dioxiadis, der für die Etablierung der Stadt sehr viel Wert auf Parkanlagen und viele grüne Zonen legte, teilte die Stadt in mehrere Sektoren auf, die wiederum selber in jeweils vier Sub-Sektoren augesplittet wurden.

Der Bau der Kunststadt ging aber nur langsam voran, was an anhaltenden finanziellen Problemen lag. Erst zu Beginn der 1980er Jahre konnte Islamabad von der pakistanischen Regierung zur Hauptstadt erklärt werden. Hatten bis dahin ungefähr 250.000 Menschen in der künstlichen Stadt gelebt, so wuchs deren Stadtbevölkerung in den 1990er Jahren so immens an, dass neue Sektoren gebaut werden mussten.

Pakistan, Islamabad, Panorama von Islamabad
Panorama von Islamabad © goruma (D.Jesse)

Die Stadt besticht allgemeinhin durch ihre Lage in der Nähe des Himalajas sowie durch ihr Klima, das sich – auch wegen der drei künstlich geschaffenen Seen Rawal, Simli und Khanpur – durch wesentlich ausgeglichenere Temperaturen als im 15 Kilometer entfernten Rawalpindi auszeichnet. Weiterhin wird die Stadt als angenehm empfunden, da sie sich nahe der schönen Margalla-Hügel ausbreitet und für pakistanische Verhältnisse als sehr ruhig und lebenswert gilt.
Seit dem Jahre 2002 befindet sich Islamabad in einer Art Erneuerungsphase, denn fast alle Hauptstraßen werden verbreitet. Tunnel entstanden. Und neue, moderne Bauwerke erheben sich gen Himmel. Weiterhin wurden die Parkanlagen renoviert.


Terroranschlag auf das Marriott-Hotel im Jahre 2008
Am Abend des 20. Septembers 2008 kam es in Islamabad zu einem verheerenden Terroranschlag auf das Marriott Hotel, als dort ein mit Sprengstoff gefüllter LKW vor dem Hoteleingang zur Explosion gebracht wurde. Vorher war noch ein kleineres Fahrzeug an der Sicherheitsabsperrung vor dem Hotelkomplex explodiert. In dem fast 300 Zimmer beinhaltenden Hotel befanden sich zu dieser Zeit abgesehen von den Hotelgästen auch diverse Teilnehmer am traditionellen Fastenbrechen, das nach dem Ende jedes Ramadans zelebriert wird. Trauriges Resultat des Anschlags waren mehr als 50 Tote und ungefähr 260 Verletzte. Das nur etwa 500 Meter vom pakistanischen Parlament gelegene Hotel wurde durch die Detonation und den folgenden Brand fast vollständig zerstört.
Der pakistanische Justizminister sprach davon, dass das Land nun seinen eigenen „11. September“ erlebt habe. Weiterhin machte die Regierung die Taliban für den Anschlag verantwortlich, mit denen sich das pakistanische Militär in der afghanisch-pakistanischen Grenzregion seit August 2008 heftige Kämpfe liefert.




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