Städte » Hongkong » Hongkong: Geschichte

UNESCO!

Weltkulturerbestätten Deutschlands

      UNESCO!

Religionen und Orden

Wissenswertes zu Religionen und Orden

      Religionen und Orden

Baustile

Klassizismus, Barock, Rokoko ... in der folgenden Rubrik finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Baustile.

      Baustile

Kochrezepte

So kocht die Welt..

      Kochrezepte

Hongkong: Geschichte

Die Anfänge Hongkongs

Neolitische Funde sind Zeugen für eine menschliche Besiedlung vor ca. 4.000 Jahren. Genannt seien hier die Begräbnisstätten in Ma Wan. Etwa 200 v. Chr., während der Qin-Dynastie, wurde die damalige Region des heutigen Hongkongs dem Chinesischen Reich einverleibt. Ab dem 2. Jahrhundert siedelten Chinesen der Han-Dynastie in der Region. Die Region um Kanton war zu Zeiten der Han-Dynastei ein wichtiges Handelszentrum. Man produzierte hier Salz und züchtete Perlen. Die Perlentaucher gehörten dem Stamm der Tanka an, die auf Booten lebte.

Zu Zeiten der Song-Dynastie (ca. 970- 1279) trafen größere Mengen von Siedlern aus dem Norden ein. Nachdem die Mongolen weite Teile Chinas eingenommen hatten, flüchtete die Song-Dynastie in das heutige Kowloon. Die Song-Dynastie wurde in der Schlacht von Yamen geschlagen. Die Yuan-Dynastie übernahm daraufhin die Macht in der Region.

 

Die Zeit der Kolonisation

Im Jahre 1513 landete der Portugiese Jorge Alvares als 1. Europäer auf der Insel Linti im Pearl River. Er war zuvor auf den Molukken im heutigen Indonesien gewesen, um die Seeroute nach China zu sichern und auszubauen, mit dem Ziel, den direkten Handel von Porzellan mit China auszubauen. Im Laufe seines 10-monatigen Aufenthalts auf Linti baute er sehr gute Beziehungen mit den Einheimischen auf. In den folgenden Jahren steuerten die Portugiesen mehrere Orte in der Region an, als häufig besuchter Ort entwickelte sich die Insel Lampacao, der Ort in dem der Jesuiten-Missionar St. Francis Xavier begraben liegt.

Piraterei war bereits damals in der Region üblich, der Name Ilhas Ladrones, Insel der Räuber, verweist noch heute darauf.

Macau

Im Jahre 1557 etablierten die Portugiesen mit dem Einverständnis der Chinesen hier ihre erste dauerhafte Handelsstation, Macau, die sich rasch zur Zwischenstation für den Handel mit China und Japan entwickelte. Die Ming-Dynastie legte den Chinesen größte Restriktionen in Bezug auf Auslandsaktivitäten und Freizügigkeit auf. Dies kam den Portugiesen als Mittelsmännern zu Gute. Sie handelten mit chinesischer Seide im Austausch mit Silber und Kupfer aus Japan. Als Folge des regen Handels spricht man auch vom goldenen Zeitalter in den Jahren 1560 bis 1640. Im Jahre 1639 verschloss sich Japan jedoch den Ausländern, da die Portugiesen mit Ihrer Missionarstätigkeit zu aggressiv geworden waren. Infolgedessen verlor Macau bis ins 18. Jahrhundert sehr stark an Bedeutung.
Inzwischen Zeit konnten die Briten und Hollander ihre Kolonialmacht ausbauen, Hongkong selbst war zu dieser Zeit noch ein Fischerdorf. Macau war der einzige erlaubte Handelsplatz für Fremde für den Handel mit China. In Kanton z.B. war es den Fremden nicht gestattet, Chinesisch zu lernen und sich mit Frau und Familie niederzulassen.

Die aus dem Norden einfallenden Manchus vertrieben im 17. Jahrhundert die Stämme, die an den Küsten des heutigen Hongkong siedelten. Sie waren jedoch erfolglos. Der Stamm der Hakka aus dem Norden, den man heute noch an seinen auffälligen Trachten erkennt, füllte die entstandenen Freiräume. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts lebten ca. 100.000 Menschen in der Region der New Territories.

Als in Europa die Nachfrage nach Tee stieg, war der Handel entspechend lukrativ. Die Chinesen hatten damals quasi das Monopol für Tee inne. Sie erwarteten als Tauschmittel für den begehrten Tee, Silber, was die Staatskassen der Europäer belastete. Die Britische Ost-Indien-Gesellschaft, British East India Company, hatte das Opium-Monopol in Indien inne, wo sie Opium anbaute, und von wo sie Opium mit eigens für den Schmuggel ausgestatteten Schiffen nach China transportierten. Opium diente als Tauschmittel für die begehrten Waren aus China.

 

Die Opiumkriege und die britische Okkupation

Die Opiumkriege und die britische Okkupation
Im Jahr 1839 wurde der chinesische Kommissioner Tse-hsue erfolgreich gegen den Opiumhandel aktiv. Die Briten reagierten unwirsch, und nahmen dies sogar als Kriegsgrund für den Ersten Opiumkrieg nahm. Im Jahre 1842 wurde der Friede von Nanking geschlossen, der die Öffnung von fünf Häfen, darunter Hongkong, festlegte. Der natürliche Tiefseehafen und seine Bekanntheit unter Seeleuten sowie die reichhaltigen Trinkwasservorkommen waren die Gründe für die rasche Entwicklung Hongkongs. Heung Gong zu Deutsch "Duftender Hafen" ist eine Referenz an die Sandelholzmühlen in Aberdeen. Man konnte den Geruch des Sandelholzes schon von weitem auf See wahrnehmen.
Am 26. Januar 1842 wurde Hongkong offiziell von den Briten okkupiert und zur britischen Kronkolonie erklärt. Schon wenige Monate danach setzte eine rege Bautätigkeit ein. 1843 wurde Hongkong offiziell zur Kronkolonie erklärt. Zur damaligen Zeit hieß die Stadt Victoria. Die ersten 20 Jahre der Kolonie waren von Korruption und einer schlechten Verwaltung geprägt. Erst 1862, als die ersten britischen Beamten Chinesisch lernten, verbesserte sich die Situation.
Während des Zweiten Opiumkrieges (1857-1860) wurde in Peking der Sommerpalast abgebrannt, in Canton zog eine Anglo-Französische Verwaltung ein, und Kowloon und Stonecuter's Island wurden britisch. Seit 1869 wurde die Inseln Hongkong verstärkt als Sommerfrische genutzt. Im Jahr 1888 ging die Bergbahn in Betrieb, mit der man heute noch den Peak erreichen kann. Durch die Verbindung mit London mittels eines Tiefseekabels im Jahre 1870 entwickelte sich die Stadt zu einem Kommunikationsknotenpunkt. Bereits 1904 wurde das Straßenbahnsystem errichtet.

1898 Pachtvertrag der Briten
Im Jahre 1898 wurde mit der Convention von Peking ein 99-jährige Pacht vereinbart. Die Franzosen "mieteten" Kwangchowwan, die Briten die New Territories, die sie bis 1943 innehatten.

Hongkong im 20. Jahrhundert

Die Japaner okkupierten die New Territories im Jahre 1941und die Insel Hongkong am 18. Dezember desselben Jahres. Unter dem Regime der Japaner wurden viele Chinesen gezwungen, in ihre Heimatorte auf dem Festland zurückzukehren. Die Zivilbevölkerung in der Stadt wurde zeitweise interniert. Am 15. August 1945 ergaben sich die Japaner und bereits am 30. August hissten die Briten wieder ihre Flagge in der Stadt.
In den Nachkriegsjahren beginnt Hongkong mit den Wiederaufbau. Durch die heimkehrende Kriegsflüchtlinge und Bürgerkriegsflüchtlinge vervielfachte sich die Einwohnerzahl. Die wichtigste Herausforderung dieser Zeit war somit der Wohnungsbau, viele dieser Hochhäuser sind heute noch zu sehen.

Die Stadt wuchs ab Ende der 40er Jahre rasch durch die Chinesen, die vor dem Kommunismus flüchteten. Sie brachten Geld und Arbeitskräfte, was den Grundstock für das produzierende Gewerbe war.
In dieser rasanten Zeit entstand ebenfalls ein Stadtgebiet das „Walled City (chines. Hak Nam)“( heutiges Kowloon) wo die Triaden, Prostitution, illegaler Handel und andere Kleinkriminelle ihr Gewerbe betrieben. Dort lebten die Menschen unter den schlimmsten hygienischen Bedingungen und Lebensumständen ( Cage People), die Bevölkerung stieg und wies zur damaliger Zeit die höchste Bevölkerungsdichte der Welt. Dieser Stadtteil hatte ein eigenes Gesetzt ( rechtsfreie Zone), selbst die örtliche Polizei wagte sich nur in Extremfällen in größerer Besatzung hinein. Ende 1995 erfolgten die Abrissarbeiten. Heute steht dort ein „Kowloon Walled City Park“ mit einigen historische Artefakten und Gebäudeteile dieser Zeit.

Am 30. Juni 1997 wurde die Stadt Hongkong den Chinesen offiziell zurückgegeben. Nach der Übergabe an China, kündigte Peking an, alle demokratisch gewählten Institutionen aufzulösen. Und ist seitdem eine Sonderverwaltungsregion Chinas.
Nach der Machtübergabe wurden eine Reihe von Gesetzesänderungen erlassen, darunter auch die Regelungen über die Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit; Demonstrationen mussten künftig sieben Tage vorher angemeldet werden. In der Stadt selbst kam es daraufhin zu Protesten und Demonstrationen.
Das Jahr 2008/2009 blieb auch die asiatische Börse nicht verschont von den wirtschaftlichen Turbulenzen. Besonders schwer traf es die Mittelschicht, einheimische Banken und Selbstständige. Eine nachhaltige Erholung wird für 2010 erwartet.
Bis heute sieht man in den Stadtteilen viele leerstehende Geschäfte und Banken, die nicht mehr existieren.
Dennoch ist Hongkong eine Sonderverwaltungszone Chinas und die Einheimischen besitzen eine fast naive Ansicht „ Hauptsache, man lässt uns Geschäfte machen“.




Kommentieren

eMail:  

Name:  

Kommentar:  


Benoten sie diesen Artikel


 
gut 1   2   3   4   5  schlecht 

Hotels suchen

Anreisedatum

Abreisedatum