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Dortmund: Geschichte
Archäologische Funde auf dem Gebiet des heutigen Dortmunds lassen auf eine für die damalige Zeit relativ dichte Besiedlung bereits in der Bronzezeit (um 1000 v.Chr.) schließen. Eine Sensation war der Fund des so genannten Dortmunder Goldschatzes, der im Jahr 1907 bei Arbeiten auf dem Gelände der Union-Brauerei entdeckt wurde. Man schätzt, dass die gefundenen Wertgegenstände um das Jahr 410 n. Chr. hier im Boden versteckt worden sind. Warum und von wem ist allerdings unbekannt. Zu dem Schatz zählen 444 gut erhaltene römische Goldmünzen, 16 teilweise zerbrochene Silbermünzen und ein gut erhaltenes Halsband aus Gold.
Dortmund liegt an dem so genannten Hellweg. Ein Hellweg ist allgemein eine Verkehrsverbindung, die auf einer Breite von ca. 3 m (Speerlänge) für den Verkehr freigehalten wurde. Der bekannteste Hellweg im heutigen Nordrhein-Westfalen ist die aus vorrömischer Zeit stammende Verbindung vom Rhein beim heutigen Ruhrort über Essen, Dortmund, die Soester Börde über Erwitte bis Paderborn. Entlang dieses Weges siedelten sich häufig Menschen an. Eine erste namentliche Erwähnung fand die Siedlung, die heute als Dortmund bekannt ist, bereits im Jahre 882. In einem lateinischen Eintrag des Klosters Werden findet man es als Throtmanni verzeichnet. Ein weiterer Eintrag aus dem Jahre 899 erwähnt die Stadt als Trutmania. Für das Jahr 990 konnte die Erwähnung der Dortmunder Marktrechte erforscht werden.
Weitere Verweise mit unterschiedlichen, indes lautähnlichen Namensvergaben folgten, bis schließlich Kaiser Friedrich I. "Barbarossa" (Rotbart) (1122 - 1190) im Jahre 1152 dem Erzbischof von Köln eine Urkunde ausstellte, die Dortmund eindeutig als Tremonia benannte. Der Name hielt sich fortan und trat in seinen Abwandlungen nicht mehr auf. Trotz diverser Erklärungsansätze blieb die genaue Bedeutung des Namens bisher im Dunkeln.
Erwähnenswert ist, dass im Jahre 1293 der Stadt das Braurecht verliehen wurde.
Dortmund, das seit der Gründung zum Erzbistum Köln gehörte und Sitz eines Erzdiakonats gewesen war, wurde ab 1523 von der Reformationsbewegung erschüttert und ist spätestens seit 1562 überwiegend protestantisch, wobei das lutherische Bekenntnis vorherrschend war und ist. Die Zahl der Katholiken blieb klein, stieg aber mit der Etablierung des Dortmunder Sitzes eines katholischen Dekanats im Jahre 1823 wieder an.
Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) brachte schwerste Verwüstungen und starke Bevölkerungsverluste über die Stadt und selbst 1793 lag die Einwohnerzahl höchstens bei rund 4.500.
Im Jahre 1803 wurde Dortmund dem Fürstentum Oranien-Nassau angegliedert, nachdem es lange den Status einer Freien Reichsstadt innegehabt hatte. Doch bereits drei Jahre später wurde die Stadt Teil des französischen Großherzogtums Berg und Präfektur des Ruhr-Departements. Nachdem Napoléon Bonaparte durch die Preußen 1815 besiegt worden war, kam Dortmund an die preußische Provinz Westfalen und wurde nur zwei Jahre später Sitz eines Landkreises, der innerhalb des Regierungsbezirkes Arnsberg lag. Im Jahre 1875 schied die Stadt aus diesem Regierungsbezirk aus und wurde kreisfreie Stadt.
Von Mitte des 19. Jahrhundert an, begann sich der Aufstieg der Stadt abzuzeichnen. Durch die Stahlverarbeitung und die breite Kohleförderung war der Wandel zu einer Industriestadt vollzogen, der sich auch durch die Eröffnung der Eisenbahn von Köln nach Minden 1847 festigte. Dortmund war nun ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt des Ruhrgebietes. Im Jahre 1899 erfolgte dann die Eröffnung des Dortmund-Ems-Kanals und damit die des Hafens. Die wirtschaftliche Entwicklung des seit 1895 zu den deutschen Großstädten zählenden Dortmunds expandierte. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert zeigten sich starke Zuwanderungen in die Stadt, vor allem aus der damaligen Provinz Posen. Noch heute erinnern die polnisch klingenden Namen an diese Zeit.
Am Beginn des 20. Jahrhunderts wurden mehrere Eingemeindungen vollzogen, deren erste die Eingliederung von Körne im Jahre 1905 war. Diese Eingemeindungs-Welle kulminierte mit der Eingliederung der seit 1340 Stadtrechte besitzenden Stadt Hörde infolge des 1928 in Kraft getretenen Gesetzes Über die kommunale Neuordnung des Ruhrgebiets.
Im Zweiten Weltkrieg erfuhr die Stadt heftige Zerstörungen, so dass etwa nur noch 2% der innerstädtischen Besiedlungsflächen erhalten blieben. Lediglich in den der Innenstadt benachbarten Stadtvierteln haben sich diverse Altbauten erhalten. Der darauf folgende Wiederaufbau der Stadt ging sehr schnell voran und heute zählt Dortmund zu den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten im östlichen Ruhrgebiet. Die Stadt ist darüber hinaus starker Anziehungspunkt für das ländlich geprägte Umland.
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