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Stadtgeschichte
Bonn wurde vor mehr als 2000 Jahren von den Römern auf einem hochwasserfreien Hügel am linken Rheinufer als Legionärslager (Castra Bonnensia) gegründet, so gibt es in Bonn immer noch einen Stadtteil, der Römerlager heißt.
Unweit des großen Lagers (6.000 Soldaten) siedelten sich römische Händler, Handwerker usw. an, es entstand eine kleine Stadt, sogar mit allem Luxus: mit Kanalisation, einer beheizten Therme, einem Tempel usw.
Die Römer blieben rund. fünf Jahrhunderte am Rhein, dann kamen die Franken. Bonn hat sich im Laufe seiner Geschichte immer am Rhein entlang weiterentwickelt. Rund 20 km zieht sich die Stadt mittlerweile rechts und links am Strom entlang.
Im hohen Mittelalter wurde Bonn Sitz der Kölner Erzbischöfe, nachdem diese 1288 aus Köln vertrieben worden waren.
1597 wurde Bonn Haupt- und Residenzstadt der Kurfürsten (und Erzbischöfe) von Köln.
Die für die Entwicklung Bonns wichtigsten Kurfürsten waren eigentlich Bayern, nämlich die Wittelsbacher. Joseph Clemens (1688 - 1723) plante und baute u. a. das Stadtschloss, die heutige Universität und das Poppelsdorfer Schloss.
Sein Neffe und Nachfolger Clemens August (1723 - 1762) vollendete die Schlösser, baute Schloss Augustusburg in Brühl, unweit von Bonn. Clemens August hatte den Ehrgeiz, in Bonn ein zweites Versailles entstehen zu lassen, was Handel und Handwerk zum Aufblühen brachte.
Im Jahr 1770 kam Beethoven in Bonn in einem Hinterhaus in der Bonngasse zur Welt.
1794 besetzten die Franzosen das linksrheinische Rheinland. Wie in Frankreich wurden in dieser Zeit als Konsequenz der Französischen Revolution von 1789 ab 1803 auch im Rheinland zahlreiche Klöster aufgelöst, Kirchen enteignet und kirchlicher Grundbesitz privatisiert. Dies bewirkte einen erheblichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufschwung in Bonn und der gesamten Region.
Auch Reste des damals von den Franzosen eingeführten Rechtssystems sind im Rheinland heute noch geltendes Recht. 1815 "befreiten" die Preußen das Rheinland, 1818 gründeten sie die Bonner Universität.
Ab dieser Zeit, die auch der Beginn der so genannten Rheinromantik war, wurde Bonn zum beliebten Wohnort betuchter Professoren und reicher Pensionäre. Zahlreiche Villen entlang des Rheins zeugen hiervon immer noch.
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Bonner Innenstadt durch Luftangriffe erheblich zerstört.
Am 03.11.1949 wählte der neu installierte Deutsche Bundestag Bonn zur Bundeshauptstadt. In den folgenden vier Jahrzehnten wurde Bonn zum Synonym für die erfolgreichste Demokratie auf deutschem Boden.
1991, rund ein Jahr nach der Wiedervereinigung, beschloss der Bundestag den Umzug von Parlament und Teilen der Regierung nach Berlin.
Gleichzeitig wurde der so genannte Hauptstadtausgleich beschlossen (mit einem finanziellen Volumen von rd. 1,5 Milliarden Euro), der Bonn in den Stand versetzte, mit zahlreichen strukturellen Maßnahmen den Verlust zu kompensieren.
Neben den weiterhin in Bonn mit Hauptsitz bestehenden sechs Ministerien kamen neue Bundesbehörden nach Bonn, und sogar die Vereinten Nationen sind mit zwölf Einrichtungen in Bonn vertreten.
Am 11.07.06 eröffneten der Generalsekretär der UNO, Kofi Annan und Bundeskanzlerin Angela Merkel im so genannten Langen Eugen, dem ehemaligen Abgeordneten-Hochhaus, den UN-Campus Bonn.
Die Deutsche Post AG, die Postbank AG und die Telecom haben ihre Zentralen in Bonn.
Der Post-Tower, gebaut vom Stararchitekten Helmut Jahn, mit 160 Metern Höhe das höchste Bauwerk Nordrhein-Westfalens, ist das neue Wahrzeichen der Stadt. Daneben entwickelt sich Bonn gezielt zum Wissenschafts- und Forschungsstandort.
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