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UNESCO-Welterbestätten

Architektonisches und kulturelles Erbe der Adelsfamilie Radziwill in Nieswiez

Mikołaj Czarny Radziwiłł wurde im Jahr 1515 in Litauen geboren und starb im Jahr 1565 in Nieśwież.
Er wurde von Karl V. () im Jahr 1547 in den Stand eines Reichsfürsten erhoben. Er wurde Calvinist und veröffentlichte eine in polnischer Sprache verfasste Bibel.

Später kehrte die Familie zum Katholizismus zurück. Die Familie Radziwill beeinflusste von Nieswiez aus die Wissenschaft, Kultur und Kunst des Landes und gab auch der Architektur in Europa eine Reihe von Impulsen.
Zu den Besitztümern der Familie gehörte das Residenzschloss und die Corpus-Christi-Kirche.
Auch die Bilder der Familie gehören zum Erbe.
Das architektonische und kulturelle Erbe der Adelsfamilie wurde im Jahr 2005 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen 

Nationalpark Belovezhskaya Pushcha / Bialowieza

Die gesamte Parkanlage ist grenzüberschreitend und liegt auch in Polen. In Weißrussland liegt sie ca. 70 km nördlich von Brest.
Der Nationalpark umfasst eine Fläche von 876 km² - das gesamte Biosphärenreservat, von dem es ein Teil ist, umfasst in Weißrussland eine Fläche von rund 1.771 km². 
In dem Gebiet leben besonders viele endemische Tiere und  es wachsen endemische Pflanzen.

Hier leben zahlreiche Vogelarten wie Kraniche, Schwarzstörche, Seeadler, Sperlingskäuze, Tannenhäher, Uhus, Weißstörche sowie Zwerg- und Schlangenadler.
Unter den Säugetierarten sind zahlreiche Fledermausarten, Elche, Füchse, Hermeline, Luchse, Otter und Biber, Rehe und Hirsche, Wiesel, Wildschweine, Wisente oder sogar Wölfe vertreten.
Außerdem leben hier viele Amphibien- und Reptilienarten. Für Pilzsammler sei darauf hingewiesen, dass hier über 500 Pilzarten heimisch sind.
 In früheren Zeiten nutzte der russische Zar das Urwaldgebiet zur Jagd. In den Jahren 1915 bis 1929 wurde der Wald  wahllos abgeholzt und der Tierbestand drastisch verringert. Ab dem Jahr 1929 begann Polen das Gebiet wieder aufzuforsten und es wurden aus verschiedenen Zoos Tiere gekauft, die dort wieder ausgewildert wurden.
Der Nationalpark wurde im Jahr 1979 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen und 1992 sowie 2014 erweitert.

Schloss Mir

Das Schloss Mir  entstammt dem 16. Jahrhundert und befindet sich in der Nähe der gleichnamigen Stadt Mir. 
Das Schloss gilt mit seinen architektonischen Elementen der Gotik, der Renaissance und des Barocks als Beispiel der so genannten Magnatenarchitektur aus der Zeit der polnisch-litauischen Herrschaft. 

Die Erscheinung des Schlosses ist von seinen fünf Backsteintürmen geprägt. Im Jahr 1568 ging das Schloss in den Besitz des Fürsten Radziwiłł über, der die Anlage zu einer Adelsresidenz ausbauen ließ.  Der äußere Eindruck erinnert aber sehr viel mehr an eine Festung als an ein Schloss. 
Das Schloss wurde im Jahr 2000 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

Struve-Bogen

Der Struve-Bogen ist ein grenzüberschreitendes Wissenschaftsdenkmal mit einer Länge von 2.821 km und gehört seit 2005 dem UNESCO- Weltkulturerbe an.

Dieser geodätische Vermessungsbogen erstreckt sich über zehn Länder.

Er beginnt in Hammerfest in Norwegen und geht dann weiter durch Schweden, Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litauen, Weißrussland, Moldawien und endet in der Ukraine. Auf dem Struve-Bogen befindet sich eine Kette von geodätischen Messstationen. Er diente der Vermessung von Teilen der Erdoberfläche und hatte seinen Ursprung im Observatorium von Tartu in Estland, dessen Direktor Struve von 1820-1839 war. Näheres unter Struve-Bogen.






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