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Tonga: Landessitten
Tätowierungen
Auf Tonga wird traditionell noch immer viel tätowiert. Mittels Haifischzähnen wird der Farbstoff in einer schmerzhaften Prozedur in die Haut "gehämmert". Der Vorgang des Tätowierens muss in einem Stück erfolgen und darf nicht unterbrochen werden.
Früher wurden viele Tätowierkünstler von Samoa nach Tonga geholt, da die hiesige Bevölkerung die Häuptlinge wegen ihrer Heiligkeit nicht berühren durfte. Man brauchte daher Außenstehende.
Rindenbaststoffe, Tapa
Fast auf allen pazifischen Inseln außer auf den Karolinen und Santa Cruz Inseln gibt es keine Weberei.
Stoffe wurden und werden mittels Rindenbast hergestellt. Dieser wird erst einigeweicht und dann so lange geklopft, bis die Stücke ein Vielfaches ihrer ursprünglichen Ausdehnung erreicht haben. Mittels Verfilzen werden einzelne Stücke aneinandergefügt. So entstehen lange Stoffe. In Samoa und Tonga können diese Stoffe Längen von mehreren 100 m erreichen. Die Tapa-Stoffe werden aufgerollt und zu besonderen Gelegenheiten überreicht.
Die Motive werden mittels Schablonen oder Matrizen aufgemalt. Jede Inselgruppe hat ihre individuellen Muster.
Kava
Die Kava-Zeremonie wird im gesamten pazifischen Kulturkreis gepflegt und nach strikten Regeln abgehalten. Das Kava-Getränk wird hergestellt, indem die Kava-Wurzel weichgekaut und anschließend mit Wasser verdünnt wird. Diese Mischung wird dann mit Hilfe von Kokosfasern gefiltert und anschließend in einer halben Kokosnussschale serviert.
Die Schale wird, der Hierarchie entsprechend, unter den anwesenden Männern herumgereicht und ist mit einem Schluck auszutrinken. Heutzutage wird das berauschende Getränk auch als Geselligkeitsgetränk gereicht, und auch Frauen dürfen in weniger konservativen Kreisen am Kava-Trinken teilnehmen.
Kava ist ein Pfeffergewächs. Es wurde in der Pharmaindustrie als Antidepressivum und als Mittel gegen Bluthochdruck verwandt. Entsprechend hoch war die Nachfrage bis Ende der 90er Jahre. Eine deutsche Studie wies nach, dass der Genuss von Kava zu Leberschäden führen kann. Daraufhin wurde der Wirkstoff weitgehend vom Markt genommen.
Fakaleiti "Fakaleiti" bedeutet "wie eine Frau". Auf Tonga ist es keine Seltenheit, wenn Männer als Frauen gekleidet herumlaufen und sich wie solche benehmen. Sie sind traditioneller Bestandteil der Kultur auf Tonga. Dieselbe Sitte gibt es auch auf Samoa; dort werden die als Frauen gekleideten Männer Fa'afafine und auf Französisch-Polynesien mahu o rae rae genannt.
Da Fa'afafine sowohl Frauen- als auch Männerarbeit verrichten, sind diese in ihren Familien sehr geschätzt. Obwohl ein großer Anteil der Männer homosexuell ist, trifft dies jedoch nicht zwangsweise für alle Fakaleiti zu.
Kunsthandwerk
Tapa Stoffe, ngatu genannt, bestehen aus den Fasern des Maulbeerbaumes und sind mit der Farbe des Koka-Baumes bemalt.
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