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Antarktis: Seen, Wostok- und Ellsworth-See
Im Jahr 1994 wurde von einem russisch-britischen Forscherteam der Wostok-See als erster einer ganzen Reihe weiterer Seen unter dem Eis der Antarktis entdeckt. Mittlerweile sind insgesamt rund 150 Seen unter dem Eis bekannt.
Wostok-See
Der Wostok-See ist der größte der bisher bekannten rund 150 Seen unter dem Eis der Antarktis. Er besitzt eine Fläche von ca. 15.690 km² bei einer Ausdehnung von etwa 300 km x 50 km. Bei einer Wassertiefe zwischen 400 m bis 1.000 m hat er ein Wasservolumen von ca. 5.400 km³. Er liegt im Osten der Antarktis bei der russischen Forschungsstation gleichen Namens, die bereits 1957 eingerichtet wurde. Seine Koordinaten sind auf Minuten gegau: 77°45`südliche Breite und 106° 6,5`östliche Länge.
Der See liegt mindestens 500.0000 Jahre, wenn nicht sogar mehrere Millionen Jahre vollständig isoliert und unberührt unter der Eisdecke. Russische Wissenschaftler planen allerdings bis Ende 2009 eine Bohrsonde durch die ca. 4.000 m Eisdecke in dem See zu platzieren. Es sollen dann mit Hilfe von Messsonden u.a. die Temperatur, der O2-Gehalt, der Druck und der Salzgehalt in dem See gemessen werden. Außerdem soll festgestellt werden, ob sich - trotz der absoluten Dunkelheit und anderen Besonderheiten - in ihm uralte Mikroorganismen befinden.
Ellsworth-See
Der Ellsworth-See ist deutlich kleiner als der Wostok-See. Er befindet sich im Westen der Antarktis. Seinen Namen erhielt er nach dem US-amerischen Polarforscher und Flieger Lincoln Ellsworth (1880-1951). Nach ihm wurden auch Teile der Westantarktis in Ellsworth-Land benannt. Auch hier sind Bohrungen gelant - und zwar von britischen Wissenschaftlern im "Sommer" 2012/2013.
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