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Joseph Boulogne (Bologne), Chevalier de Saint-George, geb. 1739 in Baillif bei Basse-Terre und gest. 10. Juni 1799 in Paris, Geigenvirtuose, Komponist, Dirigent, Fechter und Reiter der Garde des Königs Ludwig XVI.
Seine eigentliche väterliche Herkunft sowie sein Geburtsjahr sind umstritten. Fakt ist, dass seine Mutter eine junge farbige Sklavin namens Manon aus dem Senegal war, welche für ihre Schönheit nicht nur auf Guadeloupe sondern auch in Paris berühmt wurde. Es wird angenommen, dass sein Vater Guillaum-Pierre Tavernier de Blollongne gewesen ist.
1748/49 kam Joseph mit seiner Familie in Paris an, wo sein vermutlicher Vater schnell Karriere als Finanzberaters des Hofes machte und als „Schatzmeister der Antillen“ bekannt war. Dieser förderte auch die Ausbildung des etwa 13-jährigen zum Violinisten, Reiter und Fechter. Seine musikalischen Lehrer wurden Jean- Marie Leclair und Francois- Joseph Gossec. Auf Grund seiner künstlerischen und sportlichen Fähigkeiten war er eine umschwärmte Persönlichkeit am französischen Hof in Versailles. Er unterrichtete die junge Marie Antoinette. Neben seinen zahlreichen Pflichten als Violinist, Dirigent und Reiter der Nationalgarde komponierte er eine Anzahl von Sonaten, Liedern und Opern. Musikalisch ist sein Stil in die Zeit der Frühklassik einzuordnen, er orientierte sich stark an Mozart und Haydn.
Saint-George übernahm von seinem alten Lehrer Gossecs für acht Jahre die Leitung der Concerts des Amateurs in Paris und konnte das Orchester zum Weltruhm führen. Außerdem war er als musikalischer Direktor der Pariser Oper im Gespräch, aber auf Grund des Widerstandes einiger Sängerinnen, die nicht unter einem Mulatten singen wollten, sowie die Bedenken des Hofes, dass es außer Saint-George keinen weißen Franzosen geben sollte, der die Stelle besetzen konnte, blieb ihm diese Stellung verwehrt.
Saint-George war weiterhin Mitglied der Freimaurer-Loge zu den Neun Schwestern und leitete das Orchester der Loge „de la Prfaite Estime et Société Olympique“. Es war mit 65-70 Mitgliedern das Größte seiner Zeit. In Revolutionszeiten kämpfte er um die Gegend von Lille und führte ein eigenes Heer mit Soldaten aus den Kolonien und ein Laienorchester. In den Nachwehen der Revolution wurde er denunziert und musste 11 Monate im Gefängnis verbringen.
1797 begleitete er einen Freund nach Haiti, wo Francois- Dominique Toussaint L’Ouverture ein Regime aus Mulatten errichtete hatte, welches reinrassige Schwarze wie Weiße verfolgen ließ. Saint- George kehrte enttäuscht nach Frankreich zurück, wo er später verarmt verstarb.
Zu seinen Werken gehören ca. 25 Violinenkonzerte, Sinfonien, Streichquartette und Cembalo- und Violinsonaten. 1780 erschien die Oper „L’Amant Anonyme“, die als einzige seiner sechs Opern erhalten blieb.
Politiker und Herrscher
Victor Schoelcher (geb. 22. Juli 1804 in Paris und gest. 25. Dezember 1893) , Politiker
Er gilt auf Guadeloupe mit zu den wichtigsten historischen Persönlichkeiten. Er selbst stammte eigentlich aus einer großbürgerlichen Familie, sein Vater war Porzellanfabrikant. Geschäftlich reiste er 1830 nach Mexiko und besuchte von da aus Kuba, in dem gerade eine Sklavenrevolte stattfand. Sensibilisiert für die Probleme der Sklaverei kehrte er zurück nach Paris und publiziere verschiedene Artikel zu dem Thema und forderte deren Abschaffung. 1848 wurde er zum Abgeordneten der Nationalversammlung und Senator von Martinique und Guadeloupe und initiierte das Dekret „Le décret d’abolition de l’escalvage du 27 avril 184“8. Das Dekret zur Abschaffung der Sklaverei in den französischen Kolonien. Auf Martinique wurde eine Bibliothek in Fort- de- France und eine Gemeinde nach ihm benannt.
Schriftsteller und Dichter
Saint-John Perse Alexis Léger oder auch Alexis Saint-Léger, (geb. 31. Mai 1887 in Pointa- à- Pitre und gest. 20. September 1975 in Frankreich), Poet, Nobelpreisträger und Diplomat
Léger, wie sein Geburtsname war, wurde in eine großbürgerliche Familie in Guadeloupe rein geboren. Sein Vater besaß eine Zuckerrohr- und eine Kaffeeplantage.
Als 1897 der erste native Gouverneur an die Macht kam und gegen die Kolonisten arbeitete, kehrte die Familie zurück nach Frankreich.
Der junge Alexis fühlt sich in Frankreich nicht wohl und verbrachte den größten Teil seiner Zeit mit sportlichen Aktivitäten, wie Wandern, Fechten, Reiten und Segeln.
1904 startete er sein Jurastudium an der Universität von Bordeaux, er besuchte literarische Clubs, wo er Paul Cadel und Odilon Redon traf.
Seine erste Veröffentlichung war die Übersetzung von Robinson Crusoe. Nach drei Jahren unterbrach er sein Studium auf Grund der finanziellen Schwierigkeiten seiner Familie nach dem Tod seines Vaters. Trotzdem schaffte er 1910 sein Studium zu beenden und im selben Jahr veröffentlichte er Eloges.
1911 trat er ins Außenministerium ein und verbrachte die ersten Jahre auf Reisen nach Spanien, Deutschland und England. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er Presseattaché für seine Regierung. Zwischen 1916 und 1921 war der französischer Botschafter an der Botschaft in Peking. Als er in Washington 1921 an einer Konferenz teilnahm, erregte er das Aufsehen von Aristide Briand, dem Französischen Premierminister, der in ihn als Assistenten rekrutierte.
Zurück in Paris frequentierte er regelmäßig die literarischen Zirkel von André Gide und Paul Valéry, sowie die musikalischen Kreise, in denen er Igor Stravinsky, Nadia Boulanger und Les Six traf. Unter dem Pseudonym Saint- John Perse veröffentlichte er 1924 „Anabase“.
Nach dem Tod seines Mentors Briand bekleidete er wichtige Positionen im Außenministerium, zwischen 1933 und 1940 war er trotz großer Instabilität der Regierung deren Generalsekretär. In diesem Amt verfolgte er die Position der Beschwichtigungstaktik gegenüber Deutschlands. Darauf hin wurde er seines Postens enthoben, seine französische Staatbürgerschaft wurde ihm aberkannt und er verlor sein beträchtliches Vermögen. Daraufhin emigrierte er in die USA, wo er durch die Hilfe von Lilita Abreu eine Lehrstelle an der Havard University antrat.
Er blieb in den USA noch lange nachdem der Krieg beendet war und er seine Staatsbürgerschaft wieder erlangte bis er 1957 eine Villa in der Provence angeboten bekam und von da an teilte er seine Zeit zwischen Frankreich und den Vereinigten Staaten. Ein Jahr später heiratete er Dorothy Milburn Russell, eine wohlhabende Amerikanerin.
1960 erhielt er den Literaturnobelpreis. Er starb 1975 in Provence und wurde in Giens beerdigt.
Einige seiner Werke:
• Exil (Exile); 1942
• Poème l'Etrangère (Poem to a Foreign Lady; 1943
• Pluies (Rains); 1943
• Neiges (Snows); 1944
• Vents (Winds); 1946
• Amers (Seamarks); 1957
• Chronique ( Chronicle); 1960.
Sportler
David Sommeil (geb. am 10. August 1974 in Pointe-á Pitre), Fußballspieler.
David Sommeil spielt in der Nationalmannschaft von Guadeloupe und spielt außerdem für den englischen Verein Sheffield United.
Jocelyn Angloma (geb. am 7. August 1965 in Les Abymes), Fußballspieler
Angloma spielte in seiner Jugend in der Abwehrposition für Ètoile Morne-à-l’Eau auf seiner Heimatinsel. Hier wurde er von den Scouts von Stade Rennes entdeckt, worauf er dann 1985 einen Profivertrag in Rennes unterschrieb. Nach drei Jahren wechselte er zum OSC Lille, bei dem er zum Stammspieler wurde.
Durch seine durchgängig guten Leistungen wurden die großen Clubs auf ihn aufmerksam. 1990 ging er zu Paris SG und wurde noch im selben Jahr Nationalspieler. Da er in Paris nicht glücklich war wechselte er schon nach einer Spielzeit zu Olympique Marseille. Mit l’OM wurde Jocelyne Angloma 1992 französischer Sieger und ein Jahr später Champions- League- Sieger.
1994 wechselte er zum italienischen Club FC Turin, bei dem der zwei Jahre blieb um dann bei Inter Mailand zu spielen. Ein Jahr später bekam der Abwehrspieler ein Angebot des FC Valencia, für den er dann bis zu seinem Karriereende 2002 insgesamt 120 Spiele bestritt.
Als Nationalspieler in verschieden Juniorenmannschaften wurde er mit der U-21-Auswahlt Europameister, ab 1990 spielte er im französischen Nationalteam, für das er 37 Spiele bestritt und ein Tor schoss.
Als Angloma beschloss, für seine Heimatinsel in der Nationalmannschaft zu spielen, war dies möglich, da Guadeloupe zwar Mitglied der CONCACAF, jedoch nicht der FIFA ist. Mit der Auswahl von Guadeloupe qualifizierte er sich für den Caribbean Nations Cup 2007, bei dem sein Land als Vierter hinter Kuba, Trinidad and Tobago und Haiti hervorgehen konnte. Auf Guadeloupe spielt er seit 2006 wieder für seinen Heimatverein Ètoile Morna-á-l’Eau.
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