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Alpakas
Allgemeine Übersicht
Die Alpakas (Vicugna pacos) leben in den Anden in Südamerika und sind domestizierte Tiere aus der Familie Kamele (Camelidae).
Sie werden vor allem wegen ihrer Wolle, aber auch wegen ihres Fleisches gezüchtet, das in einer Reihe von Restaurants angeboten wird.
Die Tiere leben so gut wie wild und sind sehr lebenswürdig und sanftmütig.
Gliederung, Taxonomie
Überordnung | Laurasiatheria |
---|---|
Ordnung | Paarhufer (Artiodactyla) |
Unterordnung | Schwielensohler (Tylopoda) |
Familie | Kamele (Camelidae) |
Gattung | Vicugna |
Art | Alpaka (Vicugna pacos) |
Ausländische Bezeichnungen
- Englisch: Alpacas
- Spanisch: Alpacas
Aussehen, Merkmale
Es gibt von den Tieren die beiden folgenden Typen - das Huacaya und das Suri, die sich praktisch nur in der Struktur ihrer Fellfasern unterscheiden.
Die Alpakas besitzen relativ lange und schlanke Beine, einen langen und dünnen Hals. Ihr kleiner Kopf hat einen dreieckigen Kopf.
Zudem besitzen sie keinen Höcker. Mit einem Gewicht zwischen etwa 55 bis 65 kg sowie bis zu 80 kg bei großen Hengsten sind sie deutlich leichter als Lamas.
Sie sind weißlich, beige, braun, rotbraun aber auch grau und sogar schwarz gefärbt.
Die Lebenserwartung der Tiere liegt zwischen 20 und 25 Jahren.
Vorkommen
Während der Zeit der Spanier waren die Tiere fast ausgestorben. Nach der Unabhängigkeit der Länder Südamerikas wurden sie Tiere erneut gezüchtet und ihre Wolle weltweit exportiert.
Man schätzt den Bestand der Tiere im Westen von Bolivien, in Chile sowie im Süden von Peru insgesamt auf etwa vier Millionen Tiere.
Dabei leben in Peru etwa 3,2 Millionen Tiere - das sind ca. 80% des weltweiten Bestandes.
Aber auch in Europa werden mittlerweile Alpakas als Hobby- und teils als Zuchttiere gehalten. In Deutschland gibt es derzeit etwa 2.000 Tiere.
Lebensweise, Nahrung
Alpakas sind – wie übrigens alle Kamele - Herdentiere und leben daher am liebsten in einer Gruppe. Als reine Pflanzenfresser ernähren sich nahezu nur von Gräsern.
Zur besseren Verdauung haben sie, ähnlich wie Wiederkäuer, einen dreiteiligen Magen. Die Tiere haben keine obere Schneidezähne sondern eine Kauplatte.
Die Tiere werden in der Regel einmal jährlich geschoren, wobei der Ertrag eines Tieres bei 3 bis 6 kg liegt. Davon können etwa 1 bis höchstens 3 kg verwendet werden.
Das Scherprodukt wird anschließend zu Alpakagarn verarbeitet
Die Nahrung der Alpakas besteht aus krautigen Pflanzen, Gräsern, Sträuchern, Flechten sowie von Blättern.
Fortpflanzung, Jungtiere
Die Tiere erreichen zwischen 12 bis maximal 24 Monaten die Geschlechtsreife.
Der Eisprung der Stute wird erst durch den Deckakt ausgelöst, was dazu führt, dass sich das Weibchen das ganze Jahr über erfolgreich paaren kann.
Nach der Paarung kommt nach einer Tragzeit von 340 bis 345 Tagen in der Regel ein Junges zur Welt. Das Jungtier wird zwischen sechs bis acht Monate gesäugt.
Alpaka-Wolle
Die Alpaka-Wolle ist weich und, seidig-glänzend. Sie ist wärmer und feiner als Schafswolle, zudem besitzt einen relativ geringen Fettgehalt.
Dabei ähnelt sie in der Verarbeitung und Fertigung stark die der Wolle.
Feinde, Gefährdung
Die natürlichen Feinde der Tiere sind Schakale und Pumas.
Sie sind als domestizierte Tiere und befinden sich letztendlich in der Obhut des Menschen.
Die Tiere sind daher in ihrem Bestand kaum von der Zerstörung ihrer Lebensbereiche betroffen.
Etwas Historisches
Die Domestizierung der Alpakas begann bereits etwa um 3.000 v. Chr. Während das Lama vor allem als Lasttier verwendet wurde, hatte man begonnen das Alpaka wegen seiner Wolle für warme Kleidung zu züchten.
Die Inkas hatten noch große Alpakaherden gehalten und Kleidung aus deren Wolle hergestellt.
Mit der Eroberung durch die Spanier hatten die eingeführten Schafe die Alpakas jedoch verdrängt.
In der Folge wurde das Alpaka nur noch von der armen indigenen Bevölkerung gehalten und begann allmählich auszusterben.
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