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Klassizismus, Barock, Rokoko ... in der folgenden Rubrik finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Baustile.
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Stalingrad war nach dem Ende der "Schlacht von Stalingrad" nahezu ausgelöscht. Daher sind die Sehenswürdigkeiten des heutigen Wolgograds verständlicherweise immer noch von dieser grausamen und verlustreichen Schlacht geprägt.
Eine ausführliche Beschreibung der "Schlacht von Stalingrad" mit dem Untergang der 6. Armee Ende Januar/Anfang Februar 1943 finden Sie bei Goruma hier >>>
Besondere Viertel, Plätze und Straßen
Alleja Gerojew
Die einige 100 m lange Alle - in Deutsch "Heldenallee" - führt zur Statue "Mutter Heimat ruft"
Alt Sarepta
In dem südlichen Stadtteil Krasnoarmeisk befindet sicht die frühere deutsche Siedlung Alt Sarepta, die 1765 von der "Herrnhuter Brüdergemeinde" aus der Oberlausitz gegründet wurde. Diese historische deutsche Siedlung ist ein sehr erfreuliches Zeichen für das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Völker. Insgesamt sind noch 20 historische Bauwerke erhalten, die seit 1989 unter Denkmalschutz stehen.
Heutzutage wird das Gebiet auch als "Freichlicht-Museum Alt-Sarepta" bezeichnet
Platz der gefallenen Krieger
Auf dem Platz der gefallenen Krieger (Ploschtschad Pawschych Borzew). In unmittelbarer Nähe dieses zentralen Platzes findet man Museen, Hotels sowie das frühere und heutige Kaufhaus "Univermag", in dem Paulus in Gefangenschaft ging.
Besondere Gebäude
Grudinin-Mühle
Die Grudinin-Mühle ist Teil des Panorama-Museums (siehe weiter unten) und wurde als einziges der seinerzeit zerstörten Gebäude als Mahnmal so stehen gelassen, wie es nach dem Ende der Kämpfe um Stalingrad aussah.
Mittlerweile kann das Gebäude nicht mehr betreten werden.
Hafengebäude
Das Hafengebäude ist mit seiner Länge von 296 m, seiner Breite von 36 m und seiner Höhe von 47 m das größte Binnenhafengebäude Russlands.
Es wurde zwischen 1967 und 1980 errichtet. Es dient Flusskreuzfahrtschiffen als Anlegeplatz. Aber das Gebäude dient nicht nur der Flussschiffahrt sondern ist auch ein kulturelles Zentrum der Stadt.
Hier befindet sich beispielsweise die "Zentrale Konzerthalle" der Stadt.
Hauptbahnhof von Wolgograd
Der Hauptbahnhof von Wolgograd erinnert an den vergangenen Glanz der sowjetischen Ära. Nachdem der Bahnhof am 23. August 1942 komplett ausgebombt wurde, begann der Neuaufbau nach der Schlacht von Stalingrad und wurde im Jahr 1954 abgeschlossen.
Schier beeindruckend sind die Deckengemälde und Statuen die den Bahnhof zieren.
Der Bahnhof gilt als ein Meisterwerk sowjetischer Architektur, auch wenn der Zahn der Zeit etwas an ihm genagt hat.
Der Bahnhof ist der zentrale Verkehrsknotenpunkt der Stadt, von dort aus fahren neben den Zügen auch zahlreiche Fernbusse ab.
Tanzende Brücke
Diese rund 7,1 km lange Straßenbrücke über die Wolga wurde im Oktober 2009 für den Verkehr freigegeben.
Aber im Mai 2010 gingen Videos durch die Internetwelt, auf denen zu sehen war, dass die Brücke bei einer bestimmten Windrichtung- und -Geschwindigkeit in vertikaler Richtung erhebliche Wellenbewegungen ausführte, die bis zu ± 40 cm betrugen.
Mit Hilfe von speziellen "Dämpfern" konnte die zeitweilig gesperrte Brücke "saniert" werden und die Ausschläge auf das noch akzeptable Maß von rund 9 cm begrenzt werden.
Getreidesilo
Das Getreidesilo war seinerzeit eines der höchsten Gebäude der Stadt und war ein militär-taktisch wichtiger Beobachtungspunkt, von dem aus wichtige Zugänge im Süden der Stadt beobachtet werden konnten.
Hotel Wolgograd
Dieses Hotel ist das älteste der Stadt und wurde bereits 1890 errichtet. Während der Schlacht um Wolgograd wurde es völlig zerstört und 1955 neu errichtet. Es befindet sich in der Straße ul. Mira 12.
Musikalische Komödie
In diesem Gebäude befand sich während des Zweiten Weltkriegs die Kommandozentrale der sowjetischen Wolga-Kriegsflotte. Das Gebäude wurde 1932 errichtet und während der Kämpfe völlig zerstört worden. Es wurde zwischen und wieder aufgebaut. Es dient heutzutage als Theater.
Stahlwerk Roter Oktober
Das Stahlwerk "Roter Oktober" mit seinen zehn Werkshallen galt wegen seiner günstigen topographischen Lage und den sowjetischen Eliteeinheiten seinerzeit fast als uneinnehmbar. Dennoch gelang es den Deutschen große Teile des Werkes unter schwersten Verlusten einzunehmen. Aber die strategisch äußerst wichtige 100 m lange und 40 bis 80 m breite Halle 4 - das Hauptgebäude des Stahlwerkes - in dessen Mitte sich 8 Martinsöfen befanden, konnte von den Deutschen nicht erobert werden. Das Werk wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut. Heute arbeiten dort etwa 8000 Beschäftigte in der Stahlproduktion.
Traktorenfabrik
Die Traktorenfabrik "Dserschinski" spielte während der Schlacht von Stalingrad eine wichtige Rolle. Die Fabrik wurde im Jahr 1930 als erstes Traktorenwerk der Sowjetunion gegründet. Später wurde hier u.a. der legendäre Panzer mit der Bezeichnung T 34 gefertigt. Das Werk konnte am 20. Oktober 1942 komplett von der Wehrmacht erobert worden. Die Kämpfe um das Werk waren mit die blutigsten Kämpfe des an Grausamkeiten wahrlich nicht armen Kampfes um Stalingrad. Die Sowjets verloren hier bis zur Einnahme der Fabrik duch die Deutschen ca. 15.000 Soldaten. Auch dieses Gebäude wurde nach dem Krieg wiederaufgebaut. Heutzutage werden hier wieder Traktoren erbaut. Es ist mittlerweile eines der wichtigsten Traktorenwerke Russlands.
Zentrale Konzerthalle, Philharmonie
Diese Konzerthalle befindet sich im Hafengebäude von Wolgograd an der Wolga (siehe oben). Das Konzerthaus mit der Orgel der österreichischen Firma "Rieger Kloss" wurde 1983 eingeweiht.
Am 3. Februar 2013 wurde hier von dem "Philharmonischen Orchester Wolgograd" gemeinsam mit dem dazu angereisten "Osnabrücker Symphonieorchester" - im Zuge eines Konzerts zum Gedenken an die Schlacht von Stalingrad - Beethovens Sinfonie Nr. 9 aufgeführt.
Gedenkstätten, Denkmäler und Statuen
In der Stadt und ihrer Umgebung gibt es zahlreiche Gedenkstätten, viele davon erinnern an die Schlacht von Stalingrad.
Der Beginn der Schlacht um Stalingrad begann offiziell mit der vollständigen Einkesselung der 6. Armee am 22. November 1942 und endete mit ihrer Kapitulation am 2, Februar 1943.
Eine ausführliche Beschreibung der "Schlacht von Stalingrad" mit dem Untergang der 6. Armee finden Sie bei Goruma hier >>>.
Gedenkstätte auf dem Mamajew-Hügel
Die Gedenkstätte auf dem Mamajew-Hügel mit der 84 Meter hohen Mutter-Heimat-Statue ist das wohl eindrucksvollste Monument, das an die Schlacht von Stalingrad erinnert.
Der Mamajew-Hügel war während der Schlacht von Stalingrad ein strategisch bedeutendes Gebiet und besonders heftig umkämpft.
Die Deutschen hatten der Anhöhe seinerzeit die militärische Bezeichnung "Höhe 102" gegeben. Der Name des Hügels stammt von Mamai, einem Emir der Goldenen Horde aus dem 14. Jahrhundert.
Mit dem Bau war 1959 begonnen und 1967 wurde das Denkmal eingeweiht. Heutzutage ist die Gedenkstätte auf dem Mamajew-Hügel die meistbesuchte Gedenkstätte in ganz Russland.
Lage der Gedenkstätten und Mahnmale auf dem Mamajew-Hügel © goruma (T.Kruse)
An der Gedenkstätte findet man:
- Skulptur "Bis zum Tode stehen".
Die Skulptur soll das Durchhaltevermögen und den Mut der Sowjetsoldaten bei den Kämpfen um Stalingrad in Erinnerung halten
- Ruinenmauern
An den beiden Seiten des Aufgangs wurden an Ruinenmauern von einer Reihe von Künstlern Reliefs zur Schlacht gestaltet. Es erklingen aus Lautsprechern Musik und authentische Frontberichte. - Heldenplatz
Hier befindet sich ein 26 x 86 m großes Wasserbecken, das ein Symbol für die Wolga sein soll. Auf der linken Seite befindet sich eine 112 m lange Wand, die einer Fahne nachbebildet wurde, während auf der rechten Seite sechs rund 6 m hohe Statuen Wache halten. Sie symbolisieren den Heldenmut der Verteidiger von Stalingrad. - Reliefwand
Unterhalb der Rumeshalle befindet sich die 125 x 10 m große Reliefwand, die den Jubel der Sowjetsoldaten nach dem Sieg in Stalingrad zeigt. - Ruhmeshalle
die Ruhmeshalle zeichnet sich dadurch aus, dass hier eine überdimensionierte Hand eine Fackel mit dem "Ewigen Feuer" in die Höhe reckt. Zudem stehen hier russische Soldaten als Ehrenwache. - Trauerplatz
Auf diesem Platz befindet sich die Skulptur "Trauernde Mutter". Bei der Figur fand Wassili Iwanowitsch Tschuikow (1900-1982) der Oberbefehlshaber der 62. Armee und Marschall der Sowjetunion seine letzte Ruhestätte.
- Mutter Heimat ruft
Die Mutter-Heimat-Statue ganz oben auf dem Mamajew-Hügels ist mit einer Gesamthöhe von 91 m die dritthöchste freistehende Statue der Welt. Errichtet wurde die Statue im Jahr 1967. Die Statue ein Gewicht von 7.900 Tonnen und das Schwert, welches aus Metall ist, hat ein Gewicht von 14 Tonnen. Zur Statue hinauf führen insgesamt 200 Stufen die an die 200 Tage dauernde Schlacht von Stalingrad erinnern sollen. Zu Füßen der Figur liegen die sterblichen Überreste von rund 34.500 Sowjetsoldaten.
Museum im Kaufhaus Univermag
In den Kellerräumen des früheren Kaufhauses "Univermag" befand sich das letzte Hauptquartiers der 6. Armee. Hier ging Paulus in sowjetische Gefangenschaft. Heutzutage befindet sich hier ein Museum.
Friedhof für deutsche und sowjetische Gefallene
In der Nähe des früheren Flugplatzes Gumrak wurde neben dem alten Wehrmachtsfriedhof im Jahr 1997 ein Friedhof für Gefallenen der Sowjetarmee und 1999 ein Friedhof für rund 50.000 deutsche Gefallene von Stalingrad eingeweiht. An die vermissten und gefallenen Bewohner der im Verlauf der Schlacht zerstörten Dörfer Groß- und Klein-Rossoschka erinnert ein Gedenkstein. An die deutschen Vermissten erinnern seit 2006 insgesamt 107 große Granitwürfel mit 103.234 eingeritzten Namen. Der deutsch-sowjetische Friedhof soll der Versöhnung zwischen den Völkern dienen.
Fassadeninschrift
Gegenüber der Ruine der Grudinin-Mühle im Zentrum der Stadt erinnert eine Inschrift an einer Fassade an die Eroberung dieser Stelle durch einen Sowjesoldaten.
Die frühere Grudinin-Mühle wurde in ihren zerstörten Zustand belassen und dient als Denkmal zur Erinnerung an die Greuel der Schlacht von Stalingrad.
Leninstatue
An der Einmündung des Wolga-Don-Kanales in die Wolga befindet sich die größte Lenin-Statue von ganz Russland. Die Statue wurde hier im Jahr 1973 aufgestellt.
Zur Eröffnung des Wolga-Don-Kanals 1952 stand auf dem selben Podest eine Statue von Stalin. Im Zuge der Entstalinisierung wurde diese 1961 entfernt.
Museen und Ausstellungsorte
Geschichtsmuseum
In diesem Museum wird die Geschichte vor allem aus der Zeit, als die Stadt noch Zaryzin hieß - insbesondere die Geschichte des Bürgerkriegs dargestellt.
ul. Gogolja 10
Öffnungszeiten
tgl. 10:00 bis 18.00 uhr
Dienstags geschlossen
Panoramamuseum
Das Panoramamuseum stellt viele Exponate aus der Schlacht von Stalingrad aus. So findet sich hier auf ca. 4.500 m² Ausstellungsfläche neben Militärtechnik und Waffen ein riesiges Panoramagemälde mit einer Größe von 120 x 16 m, welches das damalige Schlachtfeld mit einem fiktiven Blick vom Mamajew-Hügel darstellt. Teile des Museums sind im Außenbereich, wo der Besucher Kriegsgerät wie Panzer, Geschütze oder die berühmt-berüchtigte "Stalinorgel" besichtigen kann. Ebenfalls zum Museum zählt die Ruine der Stadtmühle (Grudinin-Mühle) von Stalingrad, die als Mahnmal als einziges der seinerzeit zerstörten Gebäude stehen gelassen wurde.
ul. Tschujkowa 47
Öffnungszeiten
Von Mai bis Oktober: tgl. von 10:00 bis 18:00 Uhr
Von Nov. bis April: tgl. von 10:00 bis 17:00 Uhr
Museum der Bildenden Künste
Dieses Museum ist das einzige Kunstmuseum von Wolgograd und beherbergt vor allem russische Künstler aus der Stadt und der Region.
Prospekt Lenina 21
Museum der Schlacht von Stalingrad
Neben der Grudinin-Mühle befindet sich das "Museum der Schlacht von Stalingrad". Neben vielem anderen Artefakten kann der Besucher hier das so genannte "Schwert von Stalingrad" bewundern. Es wurde am 29. November 1943 von Winston Churchill während der Konferenz von Teheran an Stalin als Geschenk übergeben. Das in Sheffield in Großbritannien eigens gefertigte Schwert war von König Georg VI. (1895-1952) den Bürgern von Stalingrad sowie allen anderen Bürgern der Sowjetunion gewidmet worden.
Stalin-Museum
Seit 2006 gibt es hier ein Stalinmuseum. Die Ausstellung zeigt in drei Räumen zahlreiche Stücke aus der Zeit Stalins. In einem der Räume steht ein original nachgebauter Schreibtisch mit einer dahinter stehenden Stalinfigur aus Wachs.
Vor dem Museum wird der Besucher von einer Büste Stalins aus Marmor begrüßt.
Es sei erwähnt, dass rund 700.000 Russen bei den Kämpfen ums Leben kamen. Von den über 300.000 Angehörigen der 6. Armee unter General Paulus kamen nur 6.000 in den 1950er Jahren zurück nach Deutschland.
Opern-, Theater- und Konzerthäuser
Neues Experimentaltheater
Das Gebäude wurde1915 als Haus der Wissenschaften und Künste eröffnet und diente in der Zeit des Bürgerkriegs u.a. als Militärhospital. Ab 1922 erfolgten im rekonstruierten Gebäude wieder zeitweise Theateraufführungen. Ab 1933 ausschließlich als Theater genutzt, nannte es sich Dramatisches Gorki-Stadttheater.
Während der Kämpfe 1942 wurde das Gebäude schwer beschädigt. 1952 nach Abschluß der Rekonstruktionsarbeiten erfolgten wieder Theateraufführungen. 1989 wurde es schließlich umbenannt in Neues Experimentaltheater.
Wolgograder Musiktheater
Die Geschichte dieses Gebäudes beginnt mit dem Ende des 19. Jahrhunderts als Klubhaus der gehobenen Gesellschaft. 1902 wurde das damalige Holzhaus bei einem Brand vernichtet. Ein Jahr später entstand ein Backsteingebäude mit einem Saal, der 700 Leuten Platz bot.
Während der Kämpfe um Stalingrad wurde das Gebäude schwer beschädigt. Nach dem Krieg wurde es als eines der ersten Gebäude wiederaufgebaut.
Wolgograder Sportpalast
Wolgograd ist das wichtigste Industrie- und Kulturzentrum im Süden Russlands, deshalb finden hier viele Konferenzen, Präsentationen und Ausstellungen zu unterschiedlichsten Themen statt. Ein Großteil dieser Ausstellungen, Konferenzen, aber auch Sportveranstaltungen u.ä. findet in diesem "Wolgograder Sportpalast" statt.
Universitäten, Hochschulen und Institute
Wolgograd verfügt über eine große Anzahl von Bildungseinrichtungen. Einige wichtige seien hier in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt.:
- Geisteswissenschaftliches Institut
- Institut für Kunst und Kultur
- Institut für Ökonomie, Soziologie und Recht
- Juristisches Institut
- Medizinakademie
- Orthodoxe Universität des Ehrwürdigen Sergius von Radonesch
- Staatliche Universität für Architektur und Bauwesen
- Staatliche Landwirtschaftliche Akademie
- Staatliche Pädagogische Universität
- Staatliche Sportakademie
- Staatliche Technische Universität
- Staatliche Universität von Wolgograd
- Städtisches Institut der Künste
Die Wolga, Wolgalied
Wolga
Die Wolga fließt im europäischen Teil Russlands, trennt aber teilweise Europa von Asien. Der Fluss ist mit einer Länge von 3.530 km der längste und zudem der wasserreichste Fluss Europas.
Ihre Quelle liegt in den Waldaihöhen. Die Waldaihöhen erhielten ihre Bezeichnung nach dem Ort Waldai in der Oblast Nowgorod - in der Region Nordwestrussland. Der Fluss mündet ins Kaspischen Meer
Man sagt, dass sich in der Wolga die russische Seele spiegelt.
Wogalied
Bekannt ist das Wolgalied "Es steht ein Soldat am Wolgastrand", das zeitweilig das Lied der Soldaten der 6. Armee war. Das Lied stammt aus der Operette "Der Zarewitsch" von Bela Jenbach und Heinz Reichert - mit der Musik von Franz Lehár. Die Uraufführung der Operette fand am am 21. Februar 1927 im Deutschen Künstlertheater in Berlin statt
Allein! wieder allein!
Einsam wie immer.
Vorüber rauscht die Jugendzeit
In langer, banger Einsamkeit.
Mein Herz ist schwer und trüb mein Sinn,
Ich sitz' im gold'nen Käfig drin.
Es steht ein Soldat am Wolgastrand,
Hält Wache für sein Vaterland.
In dunkler Nacht allein und fern,
Es leuchtet ihm kein Mond, kein Stern.
Regungslos die Steppe schweigt,
Eine Träne ihm ins Auge steigt:
Und er fühlt, wie's im Herzen frißt und nagt,
Wenn ein Mensch verlassen ist, und er klagt,
Und er fragt:
Hast du dort oben vergessen auf mich?
Es sehnt doch mein Herz auch nach Liebe sich.
Du hast im Himmel viel Engel bei dir!
Schick doch einen davon auch zu mir.
Don und Wolga-Don-Kanal
Wolga-Don-Kanal
Der schiffbare Wolga-Don-Kanal verbindet mit einer Länge von rund 101 km und 13 Schleusenanlagen die Wolga mit dem Don und ermöglicht damit eine Verbindung vom Kaspischen Meer ins Schwarze Meer und über den Bosporus, das Marmarameer und die Dardanelle weiter ins Mittelmeer. Allerdings können u.a. wegen der Wassertiefe des Kanals von ca. 3,60 m nur Schiffe bis zu einer Größe von 5.000 Tonnen den Kanal passieren.
Mit dem Bau des Kanals wurde bereits vor dem Zweiten Weltkrieg begonnen - jedoch während der deutschen Besatzung vorübergehend unterbrochen. Der Kanal wurde fast ausschließlich von poitischen Gefangenen des stalinistischen Gulags errichtet - etwa 15.000 fanden dabei den Tod. Die feierliche Einweihung fand am 27. Juli 1952 noch zu Lebzeiten von Stalin (1878-1953) statt.
Don
Der Don besitzt eine Länge von rund 1.870 km. Der Fluss entspringt etwa 150 km südlich von Moskau auf der so genannten Mittelrussischen Platte. Er fließt in einer Entfernung von ca 40 km am Wolgaknie bei Wolgograd vorbei - der östlichste Teil des Dons. Danach fließt er in den Zimljansker Stausee. Dieser Stausee umfasst eine Fläche von 2.700 km² bei einem maximal Wasservolumen von 23,9 km³ = 23,9 Milliarden m³. Über den Wolga-Don-Kanal, der im Nordosten in den Stausee einmündet, hat der Don eine schiffbare Verbindung zur Wolga und damit zum Kaspischen Meer. Der Don mündet ins Asowsche Meer - ein Nebenmeer des Schwarzen Meeres. Das Asoesche Meer ist mit dem Schwarzen Meer über die rund40 km lange "Straße von Kertsch" verbunden.
Es sei erwähnt, dass im Bereich des Dons mit den Donkasaken eine der größten Untergruppen der Kosaken lebten bzw. leben - im Jahr 1920 waren es ca. ungefähr eine Million. Da sie gegen die Bolschewiken gekämpft hatten, wurden sie nach derem Sieg Opfer schlimmer Verfolgungen, in deren Verlauf ca. 700.000 von ihnen ums Leben kamen.
Hafen der Stadt
Am Hafen von Wolgograd befindet sich das Terminal für Flussschiffe und Flusskreuzfahrtschiffe. Es ist das oben bereits dargestellte 296 m lange Hafengebäude mit dem Zentralen Konzertsaal.
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