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Sehenswürdigkeiten

Inhaltsverzeichnis

  1. UNESCO-Weltkulturerbestätte
  2. Besondere Gebäude
  3. Museen und Galerien
  4. Kirchen
  5. Theater
  6. Schloss Fürstenhof
  7. Parks
  8. Besondere Plätze und Straßen
  9. Alter Hafen
  10. Die Grube, der Fluss der Stadt

UNESCO-Weltkulturerbestätte

Historische Altstadt von Wismar
Die Hansestadt Wismar liegt in der Wismarbucht der Ostsee und im Süden schützt die Insel Poel die Stadt. Besiedelt wurde die Gegend schon vor mehreren Tausend Jahren. Durch Funde nachgewiesen lebten dort die Germanen, die Obodriten und die Wikinger. In der Stadt findet man mehrere Teiche wie den Mühlenteich und den Viereggenhöfer Teich. In den Jahren 1251/52 siedelten hier die Franziskaner und wenige Jahre später zog es auch die Dominikaner in die Stadt. Zum Schutze der Stadt wurde eine Stadtmauer gebaut, die noch die heutige Altstadt umgibt. Wismar wurde Mitglied der Hanse und im Jahr 1259 gründeten die Städte Stralsund, Rostock, Lübeck und Hamburg den Wendischen Städtebund, um gemeinsam mit den anderen Städten gegen Seeräuber vorzugehen. Im Jahr 1267 brannte die Stadt fast vollständig ab und wurde im Backsteinstil wieder aufgebaut. Im Jahr 1350 wurde die Stadt von der Pest heimgesucht, es überlebten nur wenige.Im Jahr 1632, während des Dreißigjährigen Krieges wurde Wismar von Schweden besetzt. Im April 1716 beim Pommernfeldzug wurde Wismar von den Preußen besetzt und im Jahr 1803 wurde die Sradt für 99 Jahre an das Herzogtum Mecklenburg-Schwerin verpfändet. Erst im Jahr 1903 gehörte Wismar wieder zu Deutschland. Wismar war eine reiche Stadt und der erste „Karstadt“, damals ein Tuchgeschäft, wurde in Wismar eröffnet. Das historische Treppenhaus ist sehenswert. Im Erdgeschoss ist ein Museum.

Im Zweiten Weltkrieg wurden viele historische Gebäude durch Bombenangriffe zerstört, so die St. Georgenkirche und die Marienkirche. Das gotische Viertel wurde stark beschädigt. Leider ließen die Kommunisten die Ruinen des Kirchenschiffs der Marienkirche sprengen, stehen geblieben ist nur der Turm der Kirche. Die zerstörte St. Georgenkirche wurde nach alten Bauplänen wieder aufgebaut. Am quadratischen Marktplatz findet man das klassizistische Rathaus, die Wasserkunst, die im Renaissancestil gehaltene ist, das bekannte Bürgerhaus Alter Schwede und das Schabbellhaus. Vom Markt aus geht eine Straße mit einem besonderen Namen: die Tittentasterstraße, was vermuten lässt, dass dort früher wohl das Rotlichtmilieu war. In Nähe des Marktes stehen viele mittelalterliche Giebelhäuser. Erhalten sind der historische Alte Hafen mit dem einzig erhaltenen Stadttor, dem Wassertor. Im Hafen liegt ein Nachbau der Poeler Kogge. Von der Wehrbefestigung steht nur noch der Alte Wasserturm.

Im Jahr 2002 wurde Wismars Altstadt zusammen mit Stralsund in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.  Wismar gründete zusammen mit Stralsund die Deutsche Stiftung Welterbe. 

 

Besondere Gebäude

Wismar: Der „Alte Schwede“ am Markt © goruma

Alter Schwede
Adresse: Marktplatz
Das Gebäude wurde bereits Ende des 14. Jahrhunderts erbaut und ist das älteste erhaltene Bürgerhaus Wismars. Seinen Namen erhielt es 1878 durch die dort eingezogene Gastwirtschaft. Sehenswert sind die gotischen Backsteingiebel.

Archidiakonat
Adresse: Marienkirchplatz
Der Bau in norddeutscher Backsteingotik stammt aus dem 15. Jahrhundert und war Wohnsitz des Archidiakons. Nach der starken Zerstörung des Gebäudes im Zweiten Weltkrieg wurde es aufwändig rekonstruiert.

Baumhaus

Adresse: Alter Hafen
Das Backsteingebäude mit barockem Dach wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut. Von hier aus wurde früher nachts der Hafen geschlossen. Vor dem Bauhaus stehen zwei Duplikate der Schwedenköpfe (Herkulesbüsten).

Schabbellhaus

Adresse: Schweinsbrücke 8
Das 1569 - 1571 erbaute Haus ist mit einem prunkvollen Giebel geschmückt und beherbergt heute das stadtgeschichtliche Museum.

Zum Weinberg

Adresse: Hinter dem Rathaus 3
Das Gebäude, in welchem sich seit 1648 eine Weinhandlung und heute auch ein Restaurant befindet, wurde im 14. Jahrhundert erbaut und im 16. Jahrhundert im Renaissancestil umgebaut.

Rathaus

Adresse: Marktplatz
Das hübsche klassizistische Rathaus wurde 1819 erbaut. Es befindet sich auf dem Wismarer Marktplatz.

Wassertor

Adresse: Am Spiegelberg
Das 1450 erbaute Tor war im Mittelalter Teil der Stadtbefestigung und eins von Toren der Stadt. Sehenswert ist der spätgotische Giebel.

Zeughaus
Adresse: Ulmenstraße 15
Das im Jahr 1700 erbaute Zeughaus ist ein wichtiges Zeugnis barocker schwedischer Militärarchitektur in Deutschland. In dem Gebäude lagerten die in Wismar stationierten schwedischen Garnisonen ihre Waffen und Munition. Heute befindet sich hier die Stadtbibliothek von Wismar.

 

Museen und Galerien

Stadtgeschichtliches Museum Wismar "Schabbellhaus"
Schweinsbrücke 8
Öffnungszeiten: Di-So 10-17 Uhr
Dauerausstellung über die Medizin- und Pharmaziegeschichte sowie Wechselausstellungen zur Geschichte Wismars.

Galerie Hinter dem Rathaus

Hinter dem Rathaus 8
Öffnungszeiten: Di-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-16 Uhr
Wechselnde Kunstausstellungen

Baumhaus

Am Alten Hafen
Öffnungszeiten: Di-So 10-17 Uhr
Wechselnde Kunstausstellungen

Gerichtslaube

Adresse: Rathaus, Am Markt 1
Öffnungszeiten: tgl. 10-18 Uhr
Wechselnde Kunstausstellungen

Rathauskeller

Rathaus, Osteingang. Am Markt 11
Öffnungszeiten: tgl. 10-18 Uhr
In dem alten Kellergewölbe ist eine Dauerausstellung über die Stadtgeschichte Wismars zu sehen.

Technisches Landesmuseum

Glashaus im Bürgerpark Wismar
Öffnungszeiten: Di-So 10-17 Uhr
Das Museum beherbergt eine Sammlung verschiedener historischer Fahrzeuge und Flugzeuge.

Privates Knopfmuseum Wismar

Weberstraße 18
Öffnungszeiten: tgl. 10-18 Uhr

 

Kirchen

Wismar: Marienkirchturm © goruma

Marienkirchturm
Von der ehemaligen St. Marien-Kirche ist heute nichts mehr übrig außer dem Kirchturm. Das Kirchenschiff wurde 1960 gesprengt, nachdem es im Zweiten Weltkrieg stark zerstört worden war.

Heiligen-Geist-Kirche

Adresse: Lübsche Straße
Die Kirche entstand im 14. Jahrhundert als Kirche des Heil-Geist-Spitals, in dem Kranke gepflegt wurden. Sehenswert sind der ruhige Garten im Innenhof und der schöne Altar und die Freskenmalereien im Inneren der Kirche.

St.-Georgen-Kirche
Die im 13. Jahrhundert erbaute Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Nach ihrem jahrelangen Wiederaufbau wurde die Kirche dann endlich am 8. Mai 2010 u.a. mit einem Konzert des NDR-Sinfonieorchesters feierlich widereröffnet

Wismar: St.-Nikolai-Kirche © goruma

St.-Nikolai-Kirche
Die zwischen 1370 und 1508 erbaute Kirche besitzt den vierthöchsten Kirchenraum Deutschlands. Ein großer Teil der originalen Innenausstattung wurde 1703 durch den Einsturz des Turms zerstört. Dafür befinden sich heute verschiedene mittelalterliche Stücke aus zerstörten ehemaligen Wismarer Kirchen im Innenraum, so der Krämer- und der Thomasaltar.

 

Theater

Theater der Hansestadt Wismar
Adresse: Philipp-Müller-Straße
Das Theater besteht aus vier Spielstätten:

  • Das Große Haus
  • Kammerbühne
  • Theatercafé
  • Theaterclause

Im Theater finden auch Aufführungen der Niederdeutschen Bühne Wismar e.V., sowie der Niederdeutschen Bühne Süsel und der Fritz Reuter Bühne Schwerin statt. Der Spielplan des Theaterhauses ist vielseitig und reicht vom Puppentheater über das Kinder- und Jugendtheater bis hin zu Schauspiel, Ballett, Kabarett und Operette.

 

Schloss Fürstenhof

Wismar: Die alten Giebel © goruma

Der Fürstenhof gilt als nördlichstes Renaissanceschloss Europas. Er besteht aus zwei Gebäudeteilen und vereint drei verschiedene Baustile. Das Alte Haus im Stil der Gotik entstand um 1512 unter Herzog Albrecht von Mecklenburg als Hochzeitspalast. Später wurde der Fürstenhof von ihm als Sommerresidenz genutzt. Etwa 40 Jahre später begann man das Neue Haus im Stil der italienischen Renaissance anzubauen und im 19. Jahrhundert wurden in das Gebäude barocke Stilelemente eingearbeitet.
Heute befindet sich in den Räumen das Wismarer Amtsgericht.

 

Parks

Bürgerpark
Der Bürgerpark entstand 1903. Für die erste Landesgartenschau Mecklenburg-Vorpommerns 2002 wurde die Anlage um 30 Hektar erweitert und neu gestaltet. Auf einem 2,5 km langen Rundgang kann man, in Themengärten verschiedene Arten von Blumen, wie Rosen oder Lilien, sowie Teichbiotope entdecken. Für Kinder befinden sich auf dem Weg verschiedene Spielmöglichkeiten.

Lindengarten
Der Park entstand 1815. Schön ist vor allem der alte Baumbestand.

 

Besondere Plätze und Straßen

Wismar: Die „Wasserkunst“ am Markt © goruma

Lohberg
Der hübsche Platz gehört mit seinen historisch rekonstruierten farbenfrohen Gebäuden zu den schönsten Ecken der Stadt. Hier befinden sich zahlreiche Bars und Restaurants von denen aus man einen malerischen Blick auf den Hafen hat.

Marktplatz

Der Wismarer Marktplatz gehört zu den größten Marktplätzen Deutschlands. Er wird von vielen historischen Bauten umrahmt. Hier befindet sich auch die Wasserkunst, ein hübscher zwölfeckiger Pavillon, der früher die Bürger mit Wasser versorgte. Er wurde von 1580-1602 über einen hölzernen Brunnen gebaut, der sich bereits seit Mitte des 16. Jahrhunderts an dieser Stelle befand. Das Wasser wurde aus den Metelsdorfer Quellen durch Rohre zur Wasserkunst geleitet und von dort durch weitere Rohre an die Stadt verteilt.


Scheuerstraße

Die Scheuerstraße ist eine hübsche Straße in der sich Gebäude vom gotischen bis zum klassizistischen Stil, darunter ehemalige Speicher und Brauhäuser, befinden.

Krämerstraße

Die Krämerstraße ist eine der ältesten Straßen der Stadt und seit ihrer Stadtgründung Geschäftsstraße. Hier befinden sich zahlreiche Geschäfte sowie das Stammhaus der Karstadt AG.

 

Alter Hafen

Wismar: Alter Hafen © goruma

Der Alte Hafen liegt geschützt in der Wismarer Bucht, was ihn schon früh zum idealen Handelsplatz machte. Heute findet hier wöchentlich der Fischmarkt statt, auf dem man nicht nur Fisch, sondern auch Antiquitäten und andere Sachen kaufen kann. Im Hafen liegen sowohl die Fischerboote, als auch Yachten und größere Segelschiffe. Sehenswert ist das im 18. Jahrhundert erbaute Baumhaus, von dem aus früher der Hafen geschlossen wurde.

Die Grube, der Fluss der Stadt

Wismar: Meerestechnische Werft © goruma

Wismar hat keinen natürlichen Fluss, doch bereits im 13. Jahrhundert wurde ein künstlicher Wasserlauf angelegt, der den Mühlenteich mit der Ostsee verbindet. Aus der so genannten Grube konnten die Anwohner Wasser entnehmen und ihre Wäsche waschen. Bei einem Brand wurde das Wasser als Löschwasser verwendet. In den letzten Jahren wurde die Grube aufwändig rekonstruiert.

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