Städte » Tübingen » Tübingen: Sehenswürdigkeiten

UNESCO!

Weltkulturerbestätten Deutschlands

      UNESCO!

Religionen und Orden

Wissenswertes zu Religionen und Orden

      Religionen und Orden

Baustile

Klassizismus, Barock, Rokoko ... in der folgenden Rubrik finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Baustile.

      Baustile

Kochrezepte

So kocht die Welt..

      Kochrezepte

Sehenswürdigkeiten

Altstadt

Die Tübinger Altstadt umfasst einschließlich des Bereichs um das Schloss eine Fläche von rund 30 ha = 300.000 m².  Der Besucher findet hier u.a. das historische Rathaus, alte Fachwerkhäuser oder die ältesten Gebäude der Universität.
Über der Altstadt erhebt sich das Schloss Hohentübingen. Im Süden wird die Altstadt vom Neckar begrenzt - mit der deutschlandweit bekannten Neckarfront. Auch das Wahrzeichen der Stadt - der Hölderlinturm - gehört zur Altstadt.
Die Altstadt lässt sich in die "Obere und Untere Stadt" gliedern. Wer erinnert sich bei dem Begriff "Oberstadt" da nicht an das Lied von  Franz Josef Degenhardt (1931-2011):
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern,
sing nicht ihre Lieder.
Geh doch in die Oberstadt,
machs wie deine Brüder."

Obere Stadt
In diesem Teil der Altstadt hatten die Oberschicht und der Adel gewohnt. Im Jahr 1477 wurde hier von Graf Eberhard im Bart die Universität gegründet. Zentral gelegen ist der Holzmarkt mit der Stiftskirche. Auf den Treppen vor der Stiftskirche trifft man sich und  erfreut sich an dem geschäftigen Treiben.
In der Stiftskirche aus dem späten 15. Jahrhundert befinden sich die Gruften des württembergischen Herrscherhauses. Der weithin sichtbare Turm der Kirche ist eines der Wahrzeichen Tübingen. Auf dem  Marktplatz mit einem Ensemble schöner Fachwerkhäuser pulsiert im Sommer bis in die Nacht hinein das Leben.
Am Vormittag von Mo., Mi. und Fr. findet hier der Markt statt. Das schönstes hiesige Gebäude ist das kunstvoll verzierte Rathaus aus dem frühen 15. Jahrhundert mit seiner astronomischen Uhr - davor steht der Neptunbrunnen.
Unweit des Marktplatzes liegt der evangeliche Stift mit einem großen Garten am Neckar. Etwas weiter östlich an einem baumbestandenen Platz oberhalb des Neckars liegt die Alte Burse, die mit zu den beeindruckentsten Gebäuden gehört, die die Universität der Stadt hinterlassen hat.
Die Alte Aula neben der Stiftskirche hatte  lange Zeit die Verwaltung der Universität beherbergt.  Direkt am Neckar steht der kleine gelbe Hölderlinturm, in dem der Dichter von 1807 bis 1843 gelebt hatte. Heutzutage befindet sich hier ein Museum.
Einen schönen Blick auf die Oberstadt genießt man von der Neckarbrücke oder von der Neckarinsel mit der Platanenallee.

Untere Stadt
Die Untere Stadt mit ihren kleinen Handwerker- und (Winzer)häuschen schließt sich unmittelbar an die Oberstadt an.
Zur Unteren Stadt gehören u.a. die Kornhausstraße mit dem Kornhaus, in dem sich das Stadtmuseum befindet, die Krumme Brücke und der Haagtorplatz. Weiterhin befinden sich hier die Jakobskirche und die Johanneskirche sowie das Nonnenhaus mit seinen Cafes..
Sehenswertes Gebäude sind zudem die Fruchtschranne, in dem sich heutzutage das  Bürgeramt  der Stadt befindet, sowie der Wilhelm-Stift in der Collegiumsgasse.
Zur Altstadt gehören folgende Straßen, Gassen und Plätze:

  • Ammergasse
  • Collegiumsgasse
  • Froschgasse
  • Hirschgasse
  • Hafengasse
  • Holzmarkt
  • Kirchgasse
  • Kornhausstrasse
  • Lange Gasse
  • Marktgasse
  • Marktplatz
  • Mühlstrasse
  • Neckargasse
  • Neue Strasse
  • Pfleghofstrasse

Besondere Viertel und Plätze

Bebenhausen
Bebenhausen ist mit nur ca. 350  Einwohnern der kleinste Tübinger Stadtteil. Er kam 1974 zu Tübingen und  liegt im Norden der Stadt und ist besonders durch das hiesige Kloster und Schloss bekannt.
Bebenhausen liegt im rund  15.600 ha =156 km² großen Naturpark Schönbuch. Die höchste Erhebung ist der Bromberg mit einer Höhe von 582,5 m. Zudem leben in dem Naturpark ansonsten seltene Pflanzen und Tiere.

Loretto-Viertel

Dieses etwa 64 ha große Stadtviertel entstand nach einem Wettbewerb im Jahr 1993 auf einem früheren französischen Militärgelände. Den Wettbewerb hatte das Stuttgarter Architekturbüro "Lehen: drei" für sich entschieden. Die letzten Gebäude wurden 2008 beendet.
Die Anlage wird als "Quartier der kurzen Wege“ bezeichnet, da sich hier Wohnungen, Arbeitsplätze, Ärzte, Apotheken und Geschäfte eng beieinander befinden. Zudem zeichnet sich das Quartier durch Bewohnerinitiativen sowie enge nachbarschaftliche Beziehungen der rund  950 Bewohner aus - was aber nicht immer nur vorteilhaft ist. Im September jeden Jahres findet hier das große Lorettofest statt.
Bis kurz vor Kriegsende im Jahr 1945 waren hier - in den bereits zwischen 1914 bis 1916 erbauten Kasernen - Soldaten der deutschen Wehrmacht stationiert.
Den Namen Loretto-Kaserne erhielt sie 1938 zur Erinnerung an eine Schlacht im Ersten Weltkrieg, bei der rund 100.000 deutsche und französische Soldaten den Tod gefunden hatten.

Französisches Viertel
Das Französische Viertel liegt in der Südstadt von Tübingen. Hier wurde nach dem Abzug des französischen Militärs bis etwa zum Jahr 2000 auf dem verlassenen Gelände auf einer Fläche von etwa 60 ha  ein neues Stadtquartier mit rund 2.400 Einwohnern errichtet.
Das Loretto-Viertel und dieses Viertel haben eine sehr ähnliche Entstehungsgeschichte und zudem ein ähliches städtebauliches Konzept. Auch hier wurden die letzten Bauten im Jahr 2008 abgeschlossen. Die alten Kasernen wurden stehen gelassen und saniert, zudem wurden mehrgeschossige Häuser geschaffen.
Die Bewohner des Viertels sind sozial sehr gemischt, anfangs zogen hier viele Familien mit kleinen Kindern ein. Autos werden meist am Rand stehen gelassen, aber das Anfahren, z.B. mit schwereren Gegenständen oder Einkauswaren ist möglich.

Holzmarkt
Der Holzmarkt ist ein Platz zwischen Neuer Straße und Langer Gasse, an der die Stiftskirche liegt. Bis ins 20. Jahrhundert hinein wurde hier Holz gehandelt - daher auch der Name - davor wurden hier zudem Töpfer- und Kupferschmiedewaren angeboten.
Heutzutage werden der Platz -  und vor allem die Vortreppen der Stiftskirche - gerne von den jungen Leuten der Stadt aufgesucht, die hier bei adäquatem Wetter Musik machen bzw. hören, Bier oder Wein trinken und miteinander reden. 

Marktplatz
Der Marktplatz verbreitet mit seinen repräsentativen Häusern, von denen die meisten aus dem 15. und 16. Jahrhundert stammen, eine besondere, fast aristrokratische Atmosphäre. Hier befindet sich mit dem Rathaus von 1435 das älteste Haus des Platzes.
Zahlreiche sehr gute Restaurants laden zum Speisen und Trinken ein.
Die Anschrift Lautet "Am Markt"

Neckarfront
Unter der Neckarfront versteht man keine Frontlinie aus einem Krieg, sondern vielmehr die Silhouette des alten malerischen Tübingen vom Neckar aus gesehen.
Das Gebäudeensemble wird von der Stiftskirche überragt, deren m hohe Turm 1932 umfassend renoviert  wurde.

Schlossberg
Der Schlossberg

 

Neckarinsel

Diese rund 1km lange Insel im Neckar entstand durch den Bau eines parallel zum Neckar verlaufenden Kanals, der zwischen 1910 und 1911 zur Regulierung des Wasserstands des Neckars errichtet wurde.
Die Insel erstreckt sich von der Landspitze westlich der Ammertalbahn-Brücke bis hin zur Eberhardsbrücke.
Fast die Hälfte der Insel - es ist praktisch der östliche Teil - nimmt die Platanenallee ein.
Der Besucher findet in der Mitte der Insel das Silcher-Denkmal und im Westen das Wildermuth-Denkmal.
Bei dem Anfang Juni stattfindenden Stocherkahnrennen wird die Insel umrundet wird. Stocherkähne sind Holzboote, die mit bis zu 7 m langen Stangen dadurch bewegt werden, dass der Fährmann sich mit ihrer Hilfe vom Flussgrund abstößt

Besondere Straßen

Ammergasse
Die Ammergasse liegt am Ammerkanal, der hier noch nicht gedeckelt ist und daher neben der Straße vorbei  fließt.

Judengasse
Die ersten Juden siedelten sich in Tübingen wahrscheinlich schon im 12. Jahrhundert an. Und im Jahr 1398 wurde die Judengasse bei der Krummen Brücke das erste Mal urkundlich erwähnt.

Zwingel
Der Zwingel ist ein schmaler Fußweg, der an der Neckarfront entlang zum Hölderlinturm führt. Früher befand sich hier zwischen der alten Stadtmauer und der Zwingermauer eine Freifläche.

Besondere Gebäude, Bauwerke und Denkmäler

Alte Aula, Universitätshaus
Das Universitätshaus (Alte Aula) wurde im Jahr 1547 anstelle der einige Jahre zuvor abgebrannten "Sapienz“ erbaut. Bis zum Bau der "Neuen Aula im Jahr 1845 diente das Gebäude als Hauptgebäude der Universität Tübingen. In ihr war zeitweise die Universitätsbibliothek  untergebracht.  Im Jahr 1777 wurde die Alte Aula  durch den Stuttgarter Architekten Reinhard Ferdinand Heinrich Fischer (1746–1813) umgebaut und erweitert. Heutzutage wird das unter Denkmalschutz stehende Haus von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität genutzt.
Münzgasse 30

Bebenhäuser Pfleghof
Diese  Dreiflügelanlage, die von 1477 bis 1502 wurde, war der Verwaltungssitz des nahe gelegenen Zisterzienserklosters Bebenhausen.
Kunsthistorisch Interessierte sollten sich an der Südwestecke des Gebäudes zum Holzmarkt hin eine Skulptur der zisterziensischen Ordenspatronin, Maria, ansehen.
Rechts daneben befindet am Zugang zur Kapelle, das Zisterzienserwappen mit der Inschrift "Soli deo 1492“ (= nur für Gott).
Das oberhalb des Pflegehofs separat stehende Haus diente dem Bebenhäuser Abt als Stadtwohnung.
Heutzutage befindet sich im Pfleghof das Musikwissenschaftliche Institut der Universität und die Kapelle dient als Musikprobenraum. Außerdem befinden sich im Gebäude ein Studentenwohnheim und eine Polizeistation.
Pfleghofstraße

Bismarckturm
Der rund 16 m hohe Bismarckturm in Tübingen wurde am 7. Dezember 1907 in Gegenwart des Universitätsrektors und des Bürgermeisters von Tübingen eingeweiht. Er wurde mittels Spendengeldern der Tübinger Studentenschaft errichtet. Seine Aussichtsplattform ist über 67 erreichbar.
Der Turm befindet sich auf dem Schlossberg - etwas mehr als 1 km westlich vom Schloss Hohentübingen am Ende des Lichtenberger Wegs. Der Bismarckturm hat sich im Laufe der Zeit zum das Wahrzeichen der Tübinger Weststadt entwickelt.

Burse
Die Burse wurde von 1478 bis 1482 als mächtiges Fachwerkgebäude für die Artistenfakultät der neu gegründeten Universität errichtet. Die 14–16jährigen Scholaren - die so genannten Artisten, die jedoch nichts mit Akrobatik zu tun hatten - , genossen im Haus ihre universitäre Grundausbildung.
Bursagasse

Cotta-Haus
Johann Georg Cotta gründete im Jahr 1659 die Cotta'sche Buchhandlung.  Im Jahr 1787 übernahm Johann Friedrich Cotta (1764-1832) - seit 1817 von Cotta von Cottendorf und seit 1822 Freiherr - die Firma und machte die J.G. Cotta'sche Buchhandlung weltbekannt. Bis zum Umzug nach Stuttgart im Jahr 1810 blieb das "Cotta-Haus" Stammsitz des Verlags.
Bemerkenswert ist sicherlich, dass Johann Wolfgang von Goethe vom 7. bis 16. September 1797 dort Gast von Johann Friedrich Cotta  war. Heutzutage befindet sich im Erdgeschoss des Hauses ein Münzenladen.
Für besonders Interessierte sei erwähnt, dass 1977 der Ernst Klett - Verlag und Druckerei alle Anteile an der J.G. Cotta'schen Buchhandlung Nachf. GmbH. in Stuttgart erworben hatten.
Münzgasse 15
Tübingen

Ehemalige Lateinschule
Rechts von der Stiftskirche befindet sich die ehemalige Lateinschule bzw. bis 1860 das Gymnasium der Stadt, in dem sich heute das Grundbuchamt sowie Notariate befinden.

Fruchtkasten
Das große Fachwerkgebäude des Fruchtkastens bzw. der Fruchtschranne wurde für die staatliche Vorratshaltung kurz vor der Universitätsgründung zwischen 1475 und 1576 erbaut.
Schmiedtorstr. 4

Gefallenendenkmal
Das Gefallenendenkmal auf der Eberhardshöhe wurde zur Sommer-Sonnenwende1922 zur Erinnerung an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Tübinger Studenten feierlich eingeweiht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Denkmal erweitert, um auch der Gefallenen dieses Krieges zu gedenken - ohne sie allerdings, wie die Gefallenen des Ersten Weltkriegs, namentlich zu erwähnen.
Zudem werden hier die Menschen geehrt, die von den Nazis verfolgt wurden. Das Denkmal befindet sich unterhalb der Kreuzung Spemannstraße/Auf dem Kreuz.

Geografischer Mittelpunkt
Der nach der Schwerpunktmethode bestimmte geografische Mittelpunkt von Baden-Württemberg befindet sich Wald Elysium - unterhalb des Luise-Wetzel-Wegs in der Nähe des Botanischen Gartens.
Der "Punkt" wird von einem rund 3 Tonnen schweren, kegelförmigen Felsstein angezeigt. Die Neigung des Steins von 11,5° symbolisiert die Hälfte der Neigung der Erdachse von rund 23° gegenüber der Ekliptik
. Diesen Winkel konnte der Stein nicht jedoch einnehmen, da ansonsten seine Stadfestigkeit beeinträchtigt worden wäre.

Goethehäuschen
Das Goethehäuschen liegt auf dem Kamm des Schlossbergs. Das achteckiges Häuschen besteht in der unteren Hälfte aus Felssteinen.
Seinen Namen erhielt es im Anschluss an einen Besuch von Johann Wolfgang von Goethe am 7. September 1797.  In Tübingen war Goethe, um sich mit seinen Verleger Johann Friedrich Cotta zutreffen.
Im Jahre 1957 erwarb die Stadt Tübingen das Grundstück und sanierte es im Jahre 1961, wobei es grundlegend umgestaltet wurde.
Heutzutage ist es ein geschütztes Baudenkmal.
 
Hesse-Kabinett
Hermann Hesse (1877-1962), einer der großen deutschen  Schriftsteller, Dichter und Literaturnobelpreisträger von 1946, absolvierte von 1895 bis 1898 seine Lehrzeit in der Buchhandlung Heckenhauer am Holzmarkt.
Holzmarkt 5

Hölderlinturm
Das Wahrzeichen Tübingens ist der Hölderlinturm als Teil der Necharfront am Neckar. Heutzutage befindet sich hier das Hölderlinmuseum. Bereits im späten 19. Jahrhundert erhielt das Gebäude seinen Namen nach dem Dichter Friedrich Hölderlin (1770-1843),
der hier vom 3. Mai 1807 bis zu seinem Tod  am 17. Juni 1843 gelebt hatte.
In dem Turm befindet sich das Hölderlin-Museum mit einer Dauerausstellung, mit Sonderausstellungen sowie einer Präsenzbibliothek.
Die Verwaltung des Turms liegt im Auftrag der Stadt Tübingen - die das Gebäude 1921 erworben hatte -  in den Händen der 1943 gegründeten Hölderlin-Gesellschaft.
Bursagasse 6

Neue Aula
1845 wurde die Neue Aula als Zentrum des neuen Universitätsviertels in der "Ammervorstadt" an der Wilhelmstraße eingeweiht. Die bisherigen  Universitätsgebäude reichten infolge der Expansion der Universität Anfang des 19. Jahrhunderts nicht mehr aus.
Wilhelmstraße 7

Neptunbrunnen
Der Neptunbrunnen befindet sich auf dem Marktplatz. Er wurde von dem württembergischen Baumeister Heinrich Schickhardt am Anfang des 17. Jahrhunderts entworfen.

Nonnenhaus
Das Nonnenhaus aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts verdankt seinen Namen den Beginen oder Klausnerinnen, die sich als christliche Frauen-Gemeinschaft karitativen Aufgaben widmeten. In dem schön renovierten Haus findet der Besucher u.a. einladende Cafes.
Beim Nonnenhaus 7

Österbergturm
Dieser Turm liegt auf dem Österberg, östlich von Tübingens Altstadt - auf einer Höhe von etwas mehr als 430 m. Der Turm wurde 1963 von der Stadt Tübingen an die damalige Deutsche Post vermietet.
Heutzutage dient der 40 m hohe Turm  als Fernmeldeturm  und UKW-Rundfunksender. Der Turm kann nur nach Voranmeldung besichtigt werden.
Er wurde im Jahr am 3. Juli 1891 als Kaiser-Wilhelm-Turm eingeweiht. Anfangs hatte der steinerne Turm noch eine Spitze, die aber nach 1963 wegen der Verwendung als Antennenträger gekappt wurde

Pfeiler des Neckartores
Am Eingang zur Neckargasse findet man noch zwei Pfeiler des früheren Neckartores, Reste jener neuen Toranlage, die nach Abbruch des mittelalterlichen Torturms, zusammen mit dem Neckartorhaus 1807 fertiggestellt wurde. Der Neckartorwart kassierte hier für die Stadtverwaltung von den ein- und ausfahrenden Wagen das Weg- oder Pflastergeld. Im Frühjahr 1886 musste das Häuschen zusammen mit den Pfeilern dem Bau der Mühlstraße weichen

Rathaus
Das älteste Haus am Marktplatz ist das Rathaus von 1435. Das ursprünglich dreistöckige Gebäude wurde 1508 um ein Stockwerk erweitert. Im Jahr 1511 wurde es mit einer von dem Mathematiker und Astronomen Johannes Stöffler (1452-1531) geschaffenen astronomischen Uhr verziert.
Die Hauptfassade des Rathauses erhielt zum 400-jährigen Jubiläum der Universität im Jahr 1877 ihr heutiges Aussehen. Besonders sehenswert ist der "Große Sitzungssaal" mit alemannischem Fachwerk im ersten Stock des Hauses. I
m zweiten Stock findet man den alten Empfangssaal  mit so genannten "Gerechtigkeitsbildern" aus dem 16. Jahrhundert.
Am Markt 1

Spital
Das Altenzentrum Bürgerheim in der Schmiedtorstraße befindet sich in einem lang gestreckten, zweigeschossigen Gebäude aus der Zeit des frühen 16. Jahrhunderts.
Schmiedtorstr. 2
 
Steinenbergturm
Dieser Turm ist rund 12 m hoch und befindet sich am südlichen Schönbuchrand auf dem 492 m hohen Steinenberg - rund 2 km nordwestlich von der Tübinger Innenstadt. Der Aussichtsturm wurde im Jahr 1898 als Stahlfachwerkbau errichtet
Zu seinem 100. Jubiläum im Jahr 1998 wurde der Turm saniert.
Von dem Turm aus hat man einen Rundblick auf einige Berge des Schönbuchs, über Tübingen, bis hin zur Schwäbischen Alb und zum Schwarzwald.
Der Besucher erreicht den Turm nur  zu Fuß  - von der Bushaltestelle BG-Unfallklinik sind es ca. 600 m.

Universitätskarzer
Der Universitätskarzer in der Münzgasse 20 mit zwei kleinen tonnengewölbten Räumen ist der älteste bis heute erhaltene Karzer dieser Art in Deutschland.
Münzgasse 20

Ugge-Bärtle-Haus
Hier befand sich bis 1990  eine Werkstatt für Skulpturen
Herrenberger Str. 12
Tel.: 0049 - (0)7071 -68 125 u. 257 94 43

Uhland-Denkmal
Das aus Bronze gefertigte Denkmal für den in Tübingen geborenen und hier auch verstorbenen  Ludwig Uhland (1787-1862) befindet sich auf dem "Platz der Stadt Monthey" an der Uhlandstraße.
Der  liberale Dichters, Politiker und Professor  Ludwig Uhland verkörperte zu seiner Zeit - aber auch noch nach seinem Tod -  für viele Menschen das Ideal von Freiheit - verbunden mit der damals sehr fortschrittlichen Sehnsucht nach nationaler Einheit.
Das von dem  Bildhauer Gustav Adolph Kietz (1824-1908) geschaffene  Denkmal wurde im Jahr 1873 eingeweiht.

Uhland-Geburtshaus
In dem abgebildeten prächtigen Fachwerkhaus in der Neckarhalde 24, nahe dem Marktplatz Tübingens, wurde Ludwig Uhland (1787-1862) am 26. April 1787 geboren.
Allerdings zogen seine Eltern bereits einige Monate nach seiner Geburt zunächst in ein Haus in der Hafengasse, wo heute ein Spielwarengeschäft residiert, und dann in eins in der Gartenstraße, das jedoch durch eine der wenigen Bomben, die während des Zweiten Weltkriegs Tübingen trafen, zerstört wurde und nicht mehr existiert. Ein früheres Gebäude seines Geburtshauses wurde im Jahr 1544 erstmals schriftlich erwähnt. Aber 1782 wurde auf den Fundamenten und Teilen dieses Gebäudes, das direkt unterhalb des Schlossportals liegt, ein neues errichtet.
Es sei erwähnt, dass im Jahr 1828 der Dichter Berthold Auerbach hier einige Monate nach seiner Entlassung aus der Haft – zu der er wegen Burschenschaftsumtrieben verurteilt worden war – gelebt hatte.
Das Geburtshaus von Uhland ist nach Ansicht des Landesdenkmalamts eines der sehenswertesten Wohngebäude in Tübingen und gehört zu den wenigen fast vollständig erhaltenen Gebäuden aus der Zeit des ausgehenden 18. und dem Beginn des 19. Jahrhunderts.
Es ist ein besonders anschauliches Beispiel für die Wohnkultur der wohlhabenden Bürger jener Zeit. Im Jahr 1969 hatte die Stadt das Gebäude erworben und 1996 der städtischen Tochter GWG übereignet, die es allerdings kaum pflegte.
Den Verfall verhinderten die Familien des Journalisten Burkhard Baltzer und der Restauratorin Simone Korolnik, die eine Eigentümergemeinschaft gründeten und für die denkmalgerechte Restaurierung des Gebäudes sorgten.
Heute gehört das Haus den vier Eigentümerfamilien, die es wegen seiner stolzen Eigenschaften und der zentralen Lage als Wohnraum schätzen. Die Errichtung eines kleinen Uhland-Museums war an der Bürokratie gescheitert. Aber eine Vitrine im Flur des Hauses mit Büchern des Dichters, Dokumenten und archäologischen Funden erinnern an die Geschichte des Hauses und den großen Sohn Tübingens, der auch die Demokratie unseres Landes beförderte. Seit 1993 gilt das Haus deshalb als bedeutendes Kulturdenkmal Deutschlands.
Uhland starb am 13. November 1862 in Tübingen. Er fand seine letzte Ruhestätte auf dem Tübinger Stadtfriedhof.
Silcherdenkmal
Das Silcherdenkmal steht auf der Neckarinsel. Es wurde 1941 zu Ehren des Komponisten und Musikpädagogen Philipp Friedrich Silcher (1789-1860) errichtet.
Seine bekanntesten Lieder sind u.a. das 1823 von Heinrich Heine (1797-1856) gedichtete "Lied von der Loreley“, das Silcher 1837 vertont hatte sowie das ostpreußische Volkslied Ännchen von Tharau aus dem 17. Jahrhundert von Simon Dach (1605-1659), das er 1827 mit einer neuen und heutzutage bekannten Melodie vertont hatte. Er war am 26. August 1860 in Tübingen verstorben.

Wildermuthdenkmal

Dieses Denkmal steht auf der Neckarinsel und wurde hier 1887 zu Ehren der Schriftstellerin und Jugendbuchautorin Ottilie Wildermuth, geb. Rooschütz (1817-1877) aufgestellt. Wildermuth war am 12. Juli 1877 in Tübingen verstorben. An dem Denkmal findet man ein Porträt der Künstlerin.
Auf Sockel des Denkmals befindet sich folgende Inschrift: "Gewidmet von deutschen Frauen 1887".

 

Brücken über den Neckar

Eberhardsbrücke
Die Eberhardsbrücke - auch hier und da als Neckarbrücke bezeichnet - überquert den Neckar am östlichen Ende der Platanenallee. Die Brücke mit einer dreispurigen Fahrbahn besitzt eine Länge von 81 m lang mit einer Breite von . Sie wurde zwischen 1898 und 1901 errichtet und 1951 sowie  renoviert und erweitert. Vom Süden her führt die Karlstraße und von Norden her die Mühlstraße auf die Brücke. Ihren Namen erhielt die Brücke nach dem Gründer der Universität Graf  
Auf der südlichen Seite der Brücke befindet sich das Tourismusbüro des Tübinger Verkehrsvereins.

Alleenbrücke
Die Alleenbrücke überquert den Neckar über die Neckarinsel in der Nähe des Wildermuthdenkmals (s.oben) und danach weiter über den Neckarkanal. Sie besteht also aus zwei Teilen. Die Brücke geht auf der südlichen Seite in die Deringer Allee über.
Ihre nördliche Seite endet auf der Neckarhalde, auf die sie senkrecht auftrifft. Über die Brücke verkehren Kraftfahrzeuge und Fußgänger. Sie wurde zwischen 1952 und 1953 errichtet. Die beiden Brücken haben eine Länge von 2 x 45 m = 90 m bei einer Breite von 14 m.

Neckarbrücke der Ammertalbahn
Diese Eisenbahnbrücke über den Neckar wurde im Jahr 1910 eingeweiht. Es ist eine zweiteilige Bogenbrücke aus Stahlbeton auf der die Ammertalbahn zum Tunnel fährt. Der Mittelpfeiler der Brücke steht  auf der Neckarinsel.
Die Pläne zu dem Bau stammten von dem  am 28. Mai 1884 in Tübingen geborenen Architekten Martin Elsässer (1884-1957), von dem auch die Pläne für die 1910 eingeweihte evangelische Eberhardskirche und die im selben Jahr eröffnete Oberrealschule in Tübingen - das heutige Kepler-Gymnasium

Fußgängersteg
Am Uhland-Denkmal gibt es einen schmalen Steg für Fußgänger über einen der beiden Flussarme auf die Neckarinsel.

Fußgängerbrücke
In der Nähe des  Freibads führt eine Fußgängerbrücke vom Uferweg zur Ernst-Bloch-Straße über den Neckar.

Krumme Brücke
Die 1398 erstmals erwähnte Krumme Brücke hat ihren Namen wohl von der einstigen krummen Holzbrückenkonstruktion. Sie quert den Ammerkanal.

Neckarbrücke B28
Diese 225 m lange Straßenbrücke liegt westlich der Neckarinsel. Über sie führt auf jeweils zwei Spuren die  Bundesstraße B28. Auf der südlichen Seite der Brücke führt die B28 über die Reutlinger Straße und die Hegelstraße, quert dann den Neckar und führt dann durch den Schlossbergtunnel weiter auf die Rheinstraße.

Kloster und Schloss Bebenhausen

Kloster Bebenhausen
Das Kloster Bebenhausen liegt mitten in der Waldlandschaft Schönbuch im Tübinger Stadtteil Bebenhausen.  Der gut erhaltene Kreuzgang des früheren Klosters zählt mit zu den bedeutendsten spätgotischen Kreuzgängen in Südwestdeutschland.  Die Klosterkirche und die Klausur sind für Besucher zugänglich.
Das Kloster wurde um 1183/1184 von dem Pfalzgrafen Rudolf von Tübingen auf den Resten einer älteren Burg gegründet und anfangs mit Prämonstratenser-Chorherren besiedelt, die das Kloster aber bald wieder verließen.
Daher holte man um 1189/1190 Zisterziensermönche aus dem Kloster Schönau, um die Klostergründung fortzuführen. Die "neuen" Mönche bauten das Kloster weiter aus.
Am Ende des 13. Jahrhunderts lebten hier bereits über 60 Mönche, dazu 130 Konversen. Die Wirtschaftskraft  des Klosters war so groß geworden, dass es im Jahr 1301 die  Stadt und Burg Tübingen kaufen und eine zeitlang innehaben konnte.
Nach der Einführung der Reformation 1535 durch Herzog Ulrich von Württemberg wurden die Mönche vertrieben, kehrten jedoch nach dem Augsburger Religionsfrieden vom 25. September 1555 für kurze Zeit zurück.
Im Jahr 1556 wurde durch  Herzog Christoph von Württemberg im Kloster sogar eine evangelische Klosterschule eingerichtet und 1560 verließ der  katholische Konvent  für immer das Kloster, das aber als selbständiger Wirtschaftsbereich bis 1807 bestehen blieb. Danach zog in die Wirtschaftsgebäude das Oberforstamt Tübingen ein, während die Konventsgebäude als königliches Jagdschloss dienten.
Es sei zudem erwähnt, dass von 1946 bis zur Gründung von Baden-Württenberg im Jahr 1952, hier im Kloster der Landtag des früheren Bundeslandes Württemberg-Hohenzollern.

Schloss Bebenhausen
Das Schloss ist ein umgewidmeter Teil des Klosters. Diese Umwidmung begann im Jahr 1806, als König Friedrich I. (1754-1816) von Württemberg die Klosterschule auflöste und Bebenhausen stattdessen für adlige Hofjagden nutzte.
Zu diesem Zweck ließ er das ehemalige Abtshaus zu einem Jagdschloss umbauen.
Sein Nachfolger König Wilhelm I. (1781-1864) ließ Bebenhausen verfallen, und erst König Karl I. (1823-1891) nutzte Bebenhausen wieder als Jagdschloss, so ließ er das ehemalige Gästehaus des Klosters für diesen Zweck herrichten. Sein Nachfolger König Wilhelm II. (1848-1921), der letzte König von Württemberg, verfasste nach dem 1. Weltkrieg im Jahr 1918 hier seinen Thronverzicht und lebte dort dann zusammen mit seiner Frau Herzogin Charlotte bis zu seinem Tod am 2. Oktober 1921.
Nach einer umfangreichen Sanierung und Restaurierung wurden 1986 die früheren königlichen Repräsentations- und Wohnräume als Museum eröffnet.
Seit 1975 steht die Klosteranlage, die als Museum dient, unter Denkmalschutz.
Im Schloß 1
72074 Tübingen
Tel: 0049 - (0)7071 - 602802

Öffnungszeiten
Schloss - nur mit Führungen
April bis Oktober
Di. bis Fr. um 11:00, 12:00 , 14:00 15:00 , 16:00 und 17:00 Uhr
Sa., So. und Feiertage um 10:00, 11:00, 12:00, 14:00, 15:00, 16:00 und 17:00 Uhr
November bis März
Di. bis Fr. um 14:00 und 15:00 Uhr
Sa., So. und Feiertage 11:00, 12:00, 14:00, 15:00 und 16:00 Uhr
am 24., 25. und 31. Dezember sowie am 1. Januar geschlossen
- Schlossküche
April bis Oktober
Sa., So. und Feiertage von 11:00 bis 17:00 Uhr
- Kloster
April bis Oktober
Mo. 09:00 bis 12:00 Uhr und von 13:00 bis 18:00 Uhr
Di. bis So. 09:00 bis 18:00 Uhr
November bis März
Di. bis So. von 10:00 bis 12:00 Uhr und von 13:00 bis 17:00 Uhr
am 24., 25. und 31. Dezember sowie am 1. Januar geschlossen

Schloss Hohentübingen

Heutzutage befindet sich in dem Schloss ein 1994 eingerichtetes und seit 1997 öffentlich zugängliches Museum der Universität Tübingen. Näheres zu dem Museum im Schloss finden Sie weiter unten unter: "Museen und Ausstellungsorte".
Ursprünglich wurde hier um 1037 eine Burg  errichtet, die im  Jahr 1078 erstmals schriftlich erwähnt wurde. Aus der Zeit um 1081 stammen auch die ersten Erwähnungen der Grafen von Tübingen, die 1149 durch König Konrad III. (1093-1152) in den Stand von Pfalzgrafen erhoben wurden
Da sich die Pfalzgrafen stark verschuldet hatten, verkauften sie 1342 die Stadt Tübingen mit der Burg an die Grafen und späteren Herzöge von Württemberg.
Herzog Ulrich (1495–1550) von Württemberg ließ die Burg ausbauen und mit Basteien versehen, sodass sie nun neben anderen Festungsanlagen als Landesfestung dienen konnte.
Weitere Ausbauten fanden unter Herzog Friedrich I. (1593–1608) statt, der beispielsweise 1607 ein prächtiges Portal im Stil der Renaissance errichten ließ.
Im Anschluss an die Schlacht bei Nördlingen 1634, nach der Niederlage des schwedisch-protestantischen Heeres, wurde Hohentübingen kampflos an den Herzog von Lothringen übergeben.
Im Jahr 1647 belagerte eine französische Streitmacht das Schloss Hohentübingen und sprengte dabei einen der Ecktürme. Die Festung wurde kurz darauf von der bayerischen Besatzung den Franzosen übergeben.
Burgsteige 11

Museen und Ausstellungsorte

Auto- und Spielzeugmuseum Boxenstop
Dieses Museum begann  mit einem Volvo Typ PV 544 Baujahr 1962, den der Eigentümer und Initiator des Museums selbst noch fuhr. Das war 1976.
Brunnenstr. 18
Tel.: 0049 - (0)7071 -  92 90 0

Isinger Dorfmuseum
Früher gab es fünf Keltern auf der Unterjesinger Markung. Als letzte von ihnen steht noch die Rosecker Kelter. Heute dient sie als Museum.
Kirchhalde 10
Tübingen-Unterjesingen

Kunsthalle Tübingen
Die Tübinger Kunsthalle gehört zu den Kunsteinrichtungen Deutschlands, die weit über die Landesgrenzen hinaus hohes Ansehen genießen.
Philosophenweg 76
Tel.: 0049 - (0)7071- 96 91 0

Kunstmuseum Manfred Luz
Mit seinem im Jahr 2010 errichteten Kunstmuseum erfüllte sich der Künstler Luz einen großen Wunsch und seinen lang gehegten Traum, nämlich seinen Bildern eine dauerhafte  Bleibe zu geben.
Bebenhauser Str. 44/2
72119 Ammerbuch-Entringen
 Tel.: 0049 - (0)7073 - 91  54  23

Mineralogische Sammlung
Hier findet der Besucher zahlreiche Mineralien, deren  schimmernden Farben und bizarren Formen die Menschen immer wieder faszinieren.
Wilhelmstr. 56
Tel.: 0049 - (0)7071 - 29-72 600 u. 603

MUT Museum der Universität Tübingen
Das MUT möchte universitäre Sammlungen oder wissenschaftliche Themen stärker ins öffentliche Licht rücken
Wilhelmstr. 26 (Verwaltung)
Tel.: 0049 - (0)7071- 29-74 134

Museum im Hölderlinturm
Der Hölderlinturm mit seinem auffallenden gelben Anstrich ist  mittlerweile ein fester Bestandteil der Neckarfront. In dem Turm befindet sich ein Museum, das zahlreiche Artefakte aus dem Leben Hölderlins ausstellt.
Bursagasse 6
0 70 71/ 2 20 40

Museum im Schloss Hohentübingen
Das Museum -"Frühe Kulturen" der Universität Tübingen im Schloss Hohentübingen stellt  in seinen Sammlungen Artefakte der Ur- und Frühgeschichte, der Klassischen Archäologie, der Ägyptologie, der Altorientalistik, der Numismatik, sowie der Völkerkundemit die ältesten Kunstwerke der Welt aus.  Über 4.600 Ausstellungsstücke findet der Besucher hier - darunter eine ca. 35.000 Jahre alte Pferdefigur aus Elfenbein, Hinweise zur Geschichte  des UNESCO-Weltkulturerbe „Pfahlbauten“ oder Hinweise zur Geschichte der Kelten.
Eine Besonderheit des Museums ist auch der Tübinger Waffenläufer, eine 16,5 cm hohe Bronzefigur, die einen Sieger im Waffenlauf aus der Zeit von 485 v.Chr. darstellt. Auch sehr bemerkenswert sind die Malanggan-Kunstwerke aus Neu-Irland, der zweitgrößten Insel des Bismarck-Archipels nordöstlich von Neuguinea.
Darüberhinaus kann man einige Räume des Schlosses besichtigen, so den dreigeteilten Prunkerker des Rittersaals von 1537 oder die Turmrotunde von 1507.
Öffnungszeiten
Mi. bis So. von 10:00 bis 17:00 Uhr
Do. 10:00 bis 19:00 Uhr
Mo. und Di. geschlossen
Adresse und Kontakt
Burgsteige 11
Tel.: 0049 - (0)7071 - 2977384
E-Mail museum@uni-tuebingen.de

Paläontologisches Museum
Das Paläontologische Museum der Universität Tübingen verfügt  über sehenswerte einmalige Fundstücke von säugerähnlichen Reptilien, so u.a. von Dinosauriern sowie von versteinerten eiszeitlichen Säugetieren.
Sigwartstr. 10
Tel.: 0049 - (0)7071 - 2977378

Stadtmuseum im Kornhaus
Unterhalb vom Marktplatz gelegen - im früheren Kornhaus - befindet sich das 1992 eröffnete Tübinger Stadtmuseum, das bereits im Jahre 1453 als amtliche Kornmeßstelle erbaut wurde. Dabei ist das Gebäude selber ein Teil der Tübinger Stadtgeschichte.
Kornhausstr. 10
Tel.: 0049 - (0)7071 - 204-1711

Opernhäuser, Theater und Hallen

Landestheater Tübingen
Das bekannteste Theater der Stadt ist das Landestheater Tübingen.

Zimmertheater Tübingen
Daneben gibt es das Zimmertheater Tübingen, ein kleines und zeitgenössisches Theater in der Bursagasse inmitten der Altstadt

Literarisches Programm
Das "Literarische Programm" ist ein kleines Theater auf dem Neckar. 

Kirchen und Stifte

Stiftskirche
Die heutige  Stiftskirche zu St. Georg wurde zwischen 1470 und 1483 unter der Regentschaft des Grafen Eberhard im Bart  errichtet. Der Grund für den Kirchenbau waren u.a. die  Übersiedlung des Chorherrnstiftes von Sindelfingen sowie die Gründung der Universität.
Die Kirche ist die evangelische Hauptkirche der Stadt. Hier fanden die württembergischen Herzöge Eberhard im Bart (gest. 1496), Herzog Ulrich (gest. 1550) und Herzog Christoph (gest. 1568) in dem mit einem Lettner abgetrennten Chorraum Ihre letzte Ruhestätte.
Es sei darauf hingewiesen, dass sich hier zwei romanische Vorgängerkirchen befanden: Die ältere, ein um 1188  errichtetes Gotteshaus, war eine dreischiffige Basilika mit einem halbrunden Chor.
Die jüngere Kirche entstand in der Mitte des 12. Jahrhunderts und war eine dreischiffige Basilika.
- Der Kirchturm
Zwischen 1932 und 1933 wurde der baufällige Turm der Kirche unter Leitung des Architekten Rudolf Behr renoviert. Der Bildhauer Fritz von Graevenitz schuf die heute noch am Turm befindlichen vier Evangelistensymbole.
Der insgesamt 56 m hohe Turm kann von Besuchern über die 170 Stufen einer Wendeltreppe bestiegen werden. Vom obigen 45 m hohen Rundgang hat man bei gutem Wetter einen fantastischen Blick über die Altstadt und Teile von Tübingen.
Die Kirche liegt am Holzmarkt .

Eberhardkirche
Die evangelische Eberhardkirche stammt aus dem Jahr 1910. Die Pläne zu dem Kirchenbau stammten von dem am 28. Mai 1884 in Tübingen geborenen Architekten Martin Elsaesser (1884-1957).

Jakobuskirche
Die zweite alte Kirche der Stadt ist die 1337 erstmals erwähnte Jakobuskirche, die aus einer Kapelle hervorging. Die im Kern romanische Kirche wurde im 16. Jahrhundert gotisch umgestaltet.
Die Jakobuskirche steht mitten im Weingärtner- oder Gôgenviertel, das von Goethe 1797 als „äußerst schlecht und bloß notdürftig bebaut“ beschrieben wird.
Jakobusgasse

Neuapostolische Kirche
Ein interessantes Beispiel des Neuen Bauens zur Zeit der Weimarer Republik ist die 1931 erbaute Neuapostolische Kirche von Karl Weidle.

Pfarrkirche St. Johannes
Die katholische Pfarrkirche St. Johannes wurde zwischen 1875 bis 1878 erbaut
Die Johanneskirche ist eines der bedeutendsten Zeugnisse der Neogotik in Württemberg.
Froschgasse 4

Evangelische Nachkriegskirchen
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden einige neue Kirchen errichtet. Evangelische Kirchen sind die Martinskirche von 1955, die Stephanuskirche von 1968, die Albert-Schweitzer-Kirche und die Dietrich-Bonhoeffer-Kirche,
die zwischen den Jahren 1983 und 1985 erbaut wurden.

Katholische Nachkriegskirchen
Katholische Kirchen aus dieser Zeit sind St. Michael von 1949, St. Petrus von 1956 und St. Paulus von 1974 

Evangelisches Stift
Aus dem im 13. Jahrhundert gegründeten Augustinerkloster ging nach der Reformation das Evangelische Stift hervor.
Das Gebäude des Evangelischen Stifts lässt die einstige Nutzung als Kloster der Stadt heute noch erkennen. Die ab 1262 in Tübingen ansässigen Augustinereremiten bewohnten am Neckarufer die Vierflügelanlage, die von 1462 bis 1513 erneuert wurde.
Klosterberg 2

Wilhelmsstift
Das um 1272 an dieser Stelle gegründete frühere Franziskanerkloster wurde im Zuge der Reformation im Jahre 1535 als Kloster aufgegeben und brannte im Jahr 1540 teilweise ab. Das heutige Gebäude des "Collegium illustre" entstand in den Jahren 1588–1592 unter Leitung des württembergischen Landesbaumeister Georg Beer im Stil der Spätrenaissance. Das Collegium diente mit Unterbrechungen von 1559 bis 1817 als Ausbildungsstätte für junge Adelige aus ganz Europa.
Seit  dem Jahr 1817 dient das Stift als Theologenkonvikt des Bistums Rottenburg-Stuttgart. Seinen heutigen Namen "Wilhelmsstift" erhielt das Stift im Jahr 1821.
Collegiumsgasse 5

Moscheen

IGMG
Die Moschee der "Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş" (IGMG) befindet sich in der Reutlinger Straße.
Millî Görüş (Milli Görüş) ist eine international aktive islamische Bewegung, die 1995 aus der 1985 gegründeten "Avrupa Milli Görüş Teşkilatı" (AMGT) hervorging
In Deutschland hat die IGMG ihren Hauptsitz Sitz in Kerpen und betreut etwas weniger als 10% der deutschen Moscheen.

Moschee im Türkischen Verein
Die "Moschee im Türkischen Verein" hat ihren Sitz im Stadtgraben.

Islamisches Kultur- und Begegnungszentrum
Das "Islamische Kultur- und Begegnungszentrum" befindet sich im Philosophenweg auf der Wanne

Zentrum für Islamische Theologie
Das Zentrum für Islamische Theologie ist keine Moschee aber für den Islam gleichwohl von großer Bedeutung.
Das Zentrum gibt es seit dem Wintersemester 2011/2012 - es  gehört zur Universität Tübingen.

Universitäten und Hochschulen

Eberhard Karls Universität
Die Eberhard Karls Universität ist eine der ältesten und renommiertesten deutschen Universitäten. Ihre Gründung  durch den Grafen und späteren Herzog Eberhard im Bart geht auf das Jahr 1477 zurück
An der Universität studierten auch spätere Mitglieder der Widerstandsbewegung vom 20. Juli 1944. Im Foyer der Neuen Aula erinnert seit 1984 eine Gedenktafel an diese Personen.
Die Universität prägt in einer außerordentlichen Weise die Kultur, Wissenschaft und die Politik. An der Universität studieren rund 26.000 Studentinnen und Studenten  -  bei rund 450 Professoren und über 4.000 Wissenschaftlern.
Neun Nobelpreisträger sind in irgendeiner Art und Weise mit der Universität verbunden. Näheres dazu  hier >>>.
Den heutigen Namen "Eberhard Karls Universität" erhielt die Universität im Jahr 1769 durch Herzog Karl Eugen (), der seinen Namen mit dem des Gründers verband.
Der Universität ist ein Klinikum mit 17 verschiedenen Kliniken und ca. 1.500 Krankenbetten angeschlossen, das seit 1998 eine selbstständige Anstalt des öffentlichen Rechts ist. 

Viele Häuser in Tübingen erinnern an berühmte Söhne der Stadt und ihrer Universität, so u.a. an den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831), den Lyriker Johann Christian Friedrich Hölderlin (1770-1843), den Altphilologen und Rhetoriker Walter Jens (1923-2013), den Mathematiker, Astronomen und Theologen Johannes Kepler (1571-1630), den Schweizer katholischen Theologen und Professor Hans Küng (geb. 1928 ), den Pfarrer und Schriftsteller Eduard Friedrich Mörike (1804 -1875) oder den Dichter, Juristen und Politiker Johann Ludwig Uhland (1787 -1862).
Der spätere Papst Benedikt XVI (geb.1927) hatte auf Empfehlung von Hans Küng von 1966 bis 1969 hier einen Lehrstuhl für Katholische Dogmatik inne.
Die Universität gliedert sich, einschließlich der Medizin, in sieben Fakultäten, das Zentrum für Islamische Theologie sowie eine Reihe von Interfakultären Instituten.

  • Evangelisch-Theologische Fakultät
  • Katholisch-Theologische Fakultät
  • Juristische Fakultät
  • Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Tübingen
  • Philosophische Fakultät
  • Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
  • Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Evangelisches Stift
Das Evangelische Stift der Evangelischen Landeskirche in Württemberg existiert seit 1536.

 Evangelische Hochschule für Kirchenmusik
Des Weiteren befindet sich in Tübingen die "Evangelische Hochschule für Kirchenmusik Tübingen", die 1999 von Esslingen am Neckar weg und hierher gezogen ist.

Sternwarte Tübingen

Die Sternen- und Himmelsforschung hat in Tübingen eine lange Tradition. So wurde 1507 wurde der Mathematiker und Astronomen Johannes Stöffler (1452-1531) von Herzog Ulrich von Württemberg als Lehrer für Astronomie an die Landesuniversität Tübingen berufen.
Im Jahr 1511 hatte Stöffler eine astronomische Uhr für das Tübinger Rathaus konstruiert.
Die heutige Sternwarte geht auf das Jahr 1956 zurück, als sie auf der Waldhäuser Höhe eingeweiht wurde. Bemerkenswert war und ist der 30 cm Refraktor der Firma Carl Zeiss mit einer Brennweite von 5 m. In den Jahren danach beteiligte sich die Sternwarte als Teil des astronomischen Instituts der Universität an zahlreichen Forschungsprojekten. Im Jahr 2003 gab das astronomische Institut die Sternwarte allerdings auf.
Seitdem wird die Sternwarte im Auftrag der Stadt Tübingen von der 1972 gegründeten  "Astronomischen Vereinigung Tübingen e.V." betrieben.
Eine grundlegende Renovierung erführ die Sternwarte im Jahr 2004 durch das Tübinger Architektenbüro HAEFELE – ARCHITEKTEN BDA. Seitdem wird ein Teil der Räumlichkeiten als Restaurant genutzt.
Waldhäuserstr. 70
Tel.: 0049 - (0)7071 - 81591

Botanische Gärten und Grünanlagen

Alter Botanischer Garten
Im Zentrum der Stadt befindet sich der Alte Botanische Garten mit altem und artenreichem Baumbestand und dem Hölderlindenkmal.
Im Jahr 1804 begann die Neuanlage eines botanischen Gartens zwischen Altstadt und Universität, der heute als Alter Botanischer Garten bekannt ist.
Zwischen Altstadt und Universität

Neuer Botanischer Garten
Der "Neue Botanische Garten Tübingen" beherbergt eine Reihe von Gewächshäusern, darunter auch ein "Fuchsien-Haus“ mit Pflanzen, die nach dem am 10. Mai 1566 in Tübingen am verstorbenen "Vater der Pflanzenkunde" Leonhart Fuchs (1501-1566) benannt wurden.
Hartmeyerstr. 123
Tel.: 0049 - (0)7071 -  297 88 22

Platanenallee
Auf der Neckarinsel befindet sich  gegenüber der Neckarfront die über 180 Jahre alte malerische Platanenallee mit Denkmälern für Friedrich Silcher und Ottilie Wildermuth.
Es wird vermutet, dass die Bäume von dem letzten Scharfrichter Tübingens gepflanzt worden sind.

Park am Anlagensee
Der Park am Anlagensee befindet sich zwischen dem Bahnhof und den drei traditionsreichenTübinger Gymnasien, dem Uhland-, Kepler- und Wildermuthgymnasium.

Österberg
Zwischen Neckar und Altstadt liegt der Österberg, der nach einer Seite hin fast vollständig unbebaut ist und im Sommer den Spaziergängern und Gleitschirmfliegern, im Winter den Rodlern dient.

Friedhöfe

Bergfriedhof
Zu den innerstädtischen Grünanlagen gehören zudem die 14 Friedhöfe der Stadt, einschließlich des Bergfriedhofs. Dieser ca. 24 ha große Friedhof auf dem Galgenberg wurde 1950 offiziell eröffnet.
Galgenbergstraße
72072 Tübingen
Tel.: 0049 - (0)7071 - 7956795

Stadtfriedhof
Der Stadtfriedhof gehört zu den 14  Friedhöfen von Tübingen.  Der ca. 3 ha kleine Friedhof wurde im Jahr 1829 Plänen Vorstellungen von Gotthold Immanuel Jakob Uhland - einem Onkel von Ludwig Uhland, angelegt. Die letzte Besetzung auf dem denkmalgeschätzten Friedhof fand im Jahr 1968 statt. Aber seit 2002 ist der Friedhof wieder für Bestattungen geöffnet und damit können die vorhandenen 3.100 Grabstellen - im Rahmen eines Denkmalschutzkonzeptes - über Grabpatenschaften belegt werden. Auf dem Prominentenfriedhof wurden bisher rund 170 Professoren und 112 Pfarrer beigesetzt- nahezu einmalig in Deutschland.
Es sei daraufhingewiesen, dass auf dem Gräberfeld X ca. 600 Opfer der NS-Herrschaft  bestattet sind - politische Gegner des NS-Systems, Zwangsarbeiter, Deserteure und sogar ermordete Kriegsgefangene. An diese Opfer erinnern Gedenktafeln mit deren Namen. Im Jahr 1980 wurde auf Betreiben der Universität eine weitere Gedenkplatte für die Opfer der NS-Medizin hinzugefügt.
Gmelinstraße 20
72076 Tübingen
Tel.: 0049 - (0)7071 - 7956795

Flüsse und Seen

Neckar
Der Neckar ist ein rechter Nebenfluss des Rheins. Er entspringt in Schwenningen im Schwarzwald und mündet nach ca. 362 km bei Mannheim in den Rhein.
Neben Tübingen liegen von der Quelle bis zur Mündung  noch folgende Städte an dem Fluss: Rottweil, Rottenburg, Nürtingen, Stuttgart, Heilbronn, Neckargemünd, Heidelberg, Mannheim

Ammer
Die Ammer entspringt in der Leiblesgrube - südwestlich von Herrenberg - und mündet nach ca. 23 km in Tübingen-Lustnau in den Neckar.

Ammerkanal
Der Ammerkanal ist eine rund 4,5 km lange Verbindung von der Ammer in den Neckar. Der Kanal zweigt seit 1493 auf Höhe der Domäne Ammern von der Ammer ab und  fließt  u.a. entlang der Ammergasse.
Unter der Mühlstraße fließt er unterirdisch bis zur Eberhardsbrücke, wo er wenige Meter oberhalb der Brücke in den Neckar mündet.

Steinlach
Die rund 25 km lange Steinlach entspringt auf einer Höhe von ca. 700 m im Eckenbachgraben in der Nähe des Stadtteils Talheim von Mössingen. Sie mündet im Stadtzentrum von Tübingen in den Neckar.

Goldersbach
Der Goldesbach mit einer Länge von etwas mehr als 8 km und mündet  in die Ammer - kurz bevor diese in Tübingen in den Neckar mündet.


>>> Zum Seitenanfang




Kommentieren

eMail:  

Name:  

Kommentar:  


Benoten sie diesen Artikel


 
gut 1   2   3   4   5  schlecht 

Hotels suchen

Anreisedatum

Abreisedatum