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Tegucigalpa: Bekannte Personen
General José Francisco Morazán Quezada
Geboren am 3. Oktober 1792 in Tegucigalpa; gestorben am 15. September 1842 in San José
Präsident von Honduras
Francisco Morazán wurde als eines von vier Kindern des Viehzüchters und Kaufmanns Eusebio Morazán Alemán und der Guadalupe Quezada Borjas geboren. Er besuchte diverse private Schulen und nahm danach eine Stelle als Gehilfe des Notars León Vásquez an, der eine der umfangreichsten Bibliotheken Zentralamerikas besaß. Als Autodidakt eignete er sich umfangreiche juristische, philosophische und politische Kenntnisse an. In der Folgezeit war er einige Jahre lang als Anwalt in Tegucigalpa tätig. Morazáns politische Laufbahn begann bereits zu kolonialen Zeiten an der Seite des Liberalen Dionisio de Herrera. Durch Vermittlung Herreras wurde Morazán persönlich Assistent des Oberbürgermeisters von Tegucigalpa. Seine militärischen Erfahrungen sammelte er im Unabhängigkeitskrieg gegen Spanien. Nach der Unabhängigkeit Zentralamerikas von Mexiko 1892 wurde Morazán als Syndikus Mitglied des Gemeinderats von Tegucigalpa. Nach der Konstitution der Provinz Honduras ernannte ihn deren erster Staatschef 1824 zum Generalsekretär der Provinzialregierung. In dieser Eigenschaft hatte er viel Einfluss auf die Ausarbeitung der ersten Verfassung der Provinz. Zwei Jahre später wurde er zum Präsidenten des Staatsrates gewählt. Durch die Auflösung des Föderationsparlaments kam es zu massiven öffentlichen Protesten, die jedoch mit Waffengewalt unterdrückt wurden. Als Herrera das Oberkommando bekam, wurde Morazán die Verteidigung der Provinzhauptstadt Comayagüa übertragen. Dieser musste aber nach einer Niederlage nach Nicaragua fliehen, wo er ein neues Heer sammelte, mit dem er bereits wenige Monate später nach Honduras zurückkehrte und die Föderationstruppen vernichtend schlug.
Nach der Übergabe der Präsidentschaft kehrte Morazán nach Honduras zurück, wo er wieder die Regierungsgeschäfte übernahm. In der Zwischenzeit setzte Barrundia die Neuwahlen für Mitte Juli 1830 an. Die liberale Partei bestimmte hierfür Morazán zu ihrem Kandidaten. Dieser siegte knapp gegen den profilierten Konservativen José Cecilio Díaz del Valle. Am 28. Juli trat Morazán als Staatschef von Honduras zurück und begab sich wiederum nach Guatemala, um dort im September 1830 die Präsidentschaft von Zentralamerika anzutreten.
Im Juli 1843 ernannte das Parlament von El Salvador Morazán zum Staatschef. Nachdem es ihm gelungen war, einige Unruhen in El Salvador unter Kontrolle zu bringen, unternahm er einen weiteren Versuch, Guatemala, das gleichfalls seinen Austritt aus der Föderation erklärt hatte, für die Föderation zurückzuerobern. Carreras Truppen schlugen ihn jedoch im März 1840 mitten in Guatemala-Stadt vernichtend. Er floh zunächst nach San Salvador, wo er einen Monat später seinen Rücktritt als Staatschef erklärte und nach Costa Rica ging. Ein Jahr darauf nahmen Gegner der Regierung Carrillo Kontakt mit ihm auf und überzeugten ihn, den Präsidenten zu stürzen. Die Regierungstruppen verbündeten sich jedoch mit Morazán und im April 1842 übernahm Morazán das Amt des Staatschefs von Costa Rica. Eine der ersten Amtshandlungen Morazáns bestand in der Einberufung einer verfassunggebenden Versammlung, die umfangreiche individuelle Grundrechte wieder in Kraft setzte. Seine anfänglichen Sympathien verlor er aber, da er durch eine Inversion Nicaraguas die zentralamerikanische Förderation wiederherstellen wollte. Kurz vor der Invasion kam es zu Aufständen und Morazón wurde gefangengenommen und am 15. September 1842 hingerichtet.
Oscar Andrés Kardinal Rodríguez Maradiaga
Geboren am 29. Dezember 1942 in Tegucigalpa
Erzbischof
Nach seiner Schulzeit trat er in den Salesianerorden ein und studierte katholische Theologie, Klavier und Kompositon, Physik, Mathematik, Chemie, Philosophie und Psychologie in Tegucigalpa, Innsbruck und Rom. Er promovierte in Theologie und erlangte ein Diplom im Fachbereich Klinische Psychologie. Er empfing 1970 seine Priesterweihe und arbeitete anschließend als Lehrer an verschiedenen Schulen seines Ordens in Mittelamerika. 1978 wurde er zum Titularbischof von Pudentiana und zum Weihebischof von Tegucigalpa und 1993 zum Erzbischof der selben Diöze von Papst Johannes Paul II. ernannt. Im Februar 2001 wurde er vom Papst als Kardinalspriester im Kardinalskollegium aufgenommen. Er ist Schirmherr der Entschuldungskampagne anlässlich des Jahres 2000. Zuvor hatte er bereits als Präsident des Lateinamerikanischen Bischofsrates immer wieder auf die Schuldenlast der Länder des "Südens" aufmerksam gemacht. Er ist Präsident der Bischofskonferenz von Honduras und Mitglied im Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden.
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