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Straßburg: Stadtgeschichte
Bereits der römische Name der Stadt, Argentoratum - was so viel wie Silber oder Geld bedeutet - versinnbildlicht die Stellung, die der Handel einnahm und wie er Straßburg über die Jahrhunderte prägte und seinen Reichtum begründete. Aus dem lateinischen Namen wurde Strateburg, die Burg, die an den Straßen liegt.
925 wurde Straßburg Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Knapp hundert Jahre später begannen die Bauarbeiten zum Münster, das bis 1874 das höchste Gebäude der Welt blieb. Im 13. Jahrhundert bekam Straßburg den Status einer freien Reichsstadt und hatte damit das Recht auf eine eigene Verfassung und eigene Geldprägung. Der Handel, vor allem mit Wein und Getreide, blieb Hauptwirtschaftszweig der Stadt. 1621 wurde die Universität gegründet, die sich alsbald einen guten Ruf erworben hatte und viele Studenten von weit außerhalb anzog und immer noch anzieht (später beispielsweise Goethe 1770/71).
Im Jahr 1681 annektierte der Sonnenkönig Louis XIV. die Stadt, wodurch auch das Münster rekatholisiert wurde, das sich die Protestanten 1521 im Zuge der Reformation angeeignet hatten.
1792 komponierte der Offizier Claude Joseph Rouget de Lisle die Marseillaise in Straßburg, die spätere Nationalhymne. Interessierten sei hier Stefan Zweigs Sternstunden der Menschheit ans Herz gelegt, der dem Werk ein literarisches Denkmal setzt und an den leider teilweise vergessenen Komponisten erinnert.
1870 kam die Stadt nach der Niederlage Frankreichs als Teil zum so genannten Reichsland Elsass-Lothringen und damit wieder in deutschen Besitz des neu gegründeten Deutschen Reiches. Die Bevölkerung allerdings blieb pro französisch eingestellt.
Frankreich, Straßburg: Münster - Cathedrale Notre-Dame
Insgesamt gingen die Besitzverhältnisse über Straßburg viermal hin- und her: Nach dem Ersten Weltkrieg 1918 kehrte die Hauptstadt des Reichslandes Elsass-Lothringen bis 1940 an Frankreich zurück. 1940 wurde die Stadt, die durch die Evakuierung der Straßburger Bevölkerung komplett entvölkert gewesen war, von der Wehrmacht eingenommen, bis General Leclerc die Stadt 1944 von den deutschen Besatzern befreite.
Nach dem Krieg begann für Straßburg ein neues Kapitel. Vom Streitpunkt zweier Staaten bekam die Stadt eine aussöhnende (namentlich durch den damaligen Oberbürgermeister der Stadt Pierre Pflimlin), dann eine europäische Funktion. 1949 wurde hier der Europarat gegründet. 1958 trat zum ersten Mal das Europaparlament in der Universität zusammen. Straßburg war Ort zweier europäischen Gipfeltreffen in 1989 und 1997.
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