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Stadtgeschichte

Frühzeit

Wahrscheinlich lebten in der Umgebung des heutigen Salzwedels hin und wieder kurzzeitig Gruppen von Jägern und Sammler.
Nach der letzten Eiszeit, die etwa vor 10.000 Jahren zu Ende gegangen war befand sich zwischen den heutigen Orten Salzwedel und Wustrow  ein See,  an dessen Ufern Menschen gelebt hatten.
Auch in der mittleren und späten Jungsteinzeit zwischen etwa 3600 und 2000 v. Chr. fand man Überreste menschlichen Lebens.
Funde aus der Spätbronzezeit deuten auf eine ständige Besiedlung in der Region des heutigen Salzwedels seit etwa 1000 v. Chr. hin.

Die Anfänge der Stadt

Salzwedel, Alte Stadtmauer
Alte Stadtmauer © goruma (Dr.Ramm)

Um das Jahr 800 gab es eine Ansiedlung an der Stelle der heutigen Stadt, die sich später um eine in der Nähe befindliche Burg entwickelt hatte. Im Jahr 1057 wurde Udo II. von Stade als Markgraf der Mark Soltwedel erwähnt.
Die Burg wurde jedoch erst im Jahr 1112 erstmalig urkundlich erwähnt. Die Gründung der Stadt geht auf den Askanier Albrecht den Bären (1100–1170) zurück, der zeitweise auf der Burg Salzwedel gelebt hatte und das Lehen über die Nordmark erhalten hatte.
Im Jahr 1233 wurde die Ansiedlung dann auch als "Stadt“ (Altstadt) bezeichnet. Zur gleichen Zeit erhielt die Gewandschneidergilde durch die regierenden Markgrafenbrüder Johann und Otto das alleinige Tuchhandelsrecht zugesprochen. In der dazu gefertigten Urkunde ist Salzwedel erstmalig als Stadt genannt. Diese Urkunde wird heutzutage als Gründungsdokument angesehen.
Ab 1247 entstand neben der Altstadt die Neustadt als eigenständige Stadt.
Von 1263 bis 1518 waren die beiden Städte Mitglied der Hanse. Im Jahr 1713 wurden die Alt- und Neustadt zur Stadt Salzwedel vereinigt.
Im Jahr 1470 erfolgte die Fertigstellung des Neustädtischen Perver Tores - und weitere Stadttore wurden errichtet.

 

Von der Reformation bis 1900

Die Reformation erfasste 1541 auch Salzwedel und die Umgebung.
1578 erfolgte die Fertigstellung des "Von der Schulenburgschen Schlosses", das nach dessen Vorgängergebäude als Propstei bezeichnet wird.

Der Dreißigjährige Krieg, der zwischen 1618 bis 1648 währte, brachte die Stadt wegen der Einquartierung von Truppen an den Rand des Ruins.
Am 3. Februar 1642 wurde Oberst Joachim Ludwig von Seckendorf auf dem Rathausplatz der Alten Stadt mit dem Schwert hingerichtet. Er hatte versucht, von den Schweden zu den kaiserlichen Truppen überzulaufen.
1692 eröffnete in der Lorenzkirche eine kurfürstlich-brandenburgische Salzfaktorei den Salzverkauf.

Ein besonders wichtiger Termin war  die Vereinigung der beiden Städte zur Hansestadt Salzwedel am 13. Dezember 1713 durch eine Oder von König Friedrich Wilhelm I. (1688-1740)
Turnvater Jahn - Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852) - war zwischen 1791 und 1794 Schüler der hiesigen "Gelehrtenschule". Im Jahr 1816 wurde Salzwedel Kreisstadt.
Im Jahr 1837 wurde durch den Mühlenbesitzer Joachim Jacob Daniel Grothe (1802-1854) in der Stadt die erste Dampfmaschine installiert.

Ab 1873 wurde Salzwedel auf der Strecke  auf der Strecke Stendal - Salzwedel - Uelzen an das Eisenbahnnetz angeschlossen.
Die öffentliche Trinkwasserversorgung fand durch den Bau des Wasserwerkes, des Wasserturmes und der ersten 1.200 Hausanschlüsse.
Das Rathaus von 1618 wurde durch 1895 durch einen Großbrand zerstört.
 

 

Von 1900 bis heute

Nach dem Ersten Weltkrieg entstand Hoyersburg als Ortsteil von Salzwedel.
Die Gründung der Siedlung erfolgte, um Russlanddeutsche, die vor allem als Forstarbeiter für die Stadt tätig waren, anzusiedeln.
Während des Zweiten Weltkrieges war ab 1942 auf dem Gelände einer Düngemittelfabrik ein Lager für Zwangsarbeiter eingerichtet worden, das von Ende Juli 1944 bis zum 14. April 1945 als Außenlager des KZ Neuengamme weiter betrieben wurde.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurden immer mehr Frauen aus anderen Konzentrationslagern vor den anrückenden Alliierten ins Lager Salzwedel transportiert und am 14. April 1945 befreite die 9. US-Armee dort 3.000 Häftlinge.

Ein Bombenangriff am 22. Februar 1945 zerstörte den Bahnhofsbereich und forderte etwa 300 Tote. Die mittelalterliche Altstadt blieb jedoch weitgehend erhalten, da Ziele des Angriffs die Bahnstrecken und Industriegebäude waren.
Zur Zeit der DDR verfielen allerdings zahlreiche alte Häuser. Von 1946 bis 1950 war Salzwedel eine kreisfreie Stadt. 1952 wurde es dem neugegründeten Bezirk Magdeburg zugeordnet. In der DDR wurde die Stadt von April 1971 bis April 1986 Standort der Hubschrauberstaffel 16 der Fliegerkräfte der Grenztruppen der DDR, danach noch Außenstelle des Standortes Nordhausen. Am 9. November 1989 fiel die Mauer und ein Jahr später erhielt Salzwedel einen demokratisch gewählten Stadtrat. 2003 erfolgte die Eingemeindung der Ortschaften Brietz, Dambeck und Mahlsdorf - und 2005 wurde Stappenbeck eingemeindet. Seit dem 1. April 2008 trägt die Stadt den Namenszusatz Hansestadt.
Das Dorf Benkendorf wurde 2009 eingemeindet und 2010 die Dörfer Chüden, Henningen, Klein Gartz, Langenapel, Liesten, Osterwohle, Pretzier, Riebau, Seebenau sowie Tylsen.
Im Jahr 2011 wurde der Rathausturmplatz nach seiner Neugestaltung feierlich eingeweiht  




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