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Rustenburg: Stadtgeschichte
Rustenburg wurde im Jahre 1851 als administrativer Mittelpunkt eines Farmgebietes eingerichtet, in dem Zitrusfrüchte, Tabak, Erdnüsse, Mais, Sonnenblumensamen und Weißen gewonnen wurden. Am 10. Februar 1859 wurde die lokale Dutch Reformed Church Community ins Leben gerufen, die niederländisch refomierte Gemeinde also. Der Transvaal-Präsident Paul Kruger kaufte im Jahre 1863 nordwestlich der Stadt eine 5 qkm große Farm. Die Heimstatt des bekannten Mannes heißt Boekenhoutfontein und beherbergt heutzutage das Paul Kruger Country Museum.
Unter den ersten Siedlern in Rustenburg waren auch Menschen indischer Abstammung. Zu den ersten Familien mit indischem Hintergrund gehörte die Bhyat-Familie, an die noch heute die Fatima Bhayat Street erinnert. Sie ehrt namentlich Fatima Bhyat, die im Jahre 1877 mit ihrem Ehemann nach Rustenburg gekommen war.
Im Zusammenhang mit dem Zweiten Burenkrieg von 1899 wurde das Gebiet um Rustenburg zu einem Schlachtfeld, als Buren und Briten nahe von Mafikeng aufeinandertrafen. Diese historische Kampfgegend kann noch heute von Rustenburg aus besucht werden.
Heute besteht Rustenburgs Bevölkerung zu einem großen Teil aus Batswana, von denen viele zur Royal Bafokeng Nation gehören. Dieser wegen der Platinminen so reiche Stamm ist auch Besitzer des Royal Bafokeng Sports Palace, in dem einige Gruppenspiele sowie ein Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 stattgefunden haben. Die Royal Bafokeng Nation hatte im Jahre 1999 einen Rechtsstreit für sich entscheiden können, nach dem ihnen an dem geförderten Platin ein Anteil von 20% zusichert werden musste, denn das Platin wird ja auf ihrem historischen Stammesgebiet gewonnen und gefördert.
Nachtrag
Zahlreiche Plätze und Orte in der Umgebung von Rustenburg erinnern an die geschichtliche und kulturelle Bedeutung, welche die Gegend in und außerhalb von Rustenburg gehabt hat. Zum Einen fallen die vielen (Stammes-)Gemeinden in der Region auf. Zu diesen Ureinwohnern gehören vor allem der Stamm der bereits erwähnten Bafokeng sowie die Bakgatla und die Botswana. Daneben gibt es noch die deutsche Gemeinde von Kroondal, die bereits schon im Jahre 1857 die ersten Spuren hinterlassen hat. Zahlreiche Schlachten der Burenkriege fanden ebenfalls um Rustenburg statt und hinterließen Gedenksteine und zerstörte Festungsanlagen. Aber auch archäologisch ist das Gebiet um Rustenburg äußerst interessant, fand man doch hier bereits zahlreiche Spuren aus der Eisen- und der Steinzeit.
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