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Kurzinfo
Rom - Urbs Aeterna (Ewige Stadt)
ROM - wer es bereits gesehen hat, kann sich zu den Glücklichen zählen. Wer es noch nicht gesehen hat, es aber sehen will, hat etwas zum träumen. Und wer es nicht sehen will, kann nur bedauert werden. Italiens Hauptstadt und Sitz des Vatikanstaates, zwischen dem Apenninen und dem Tyrrhenischen Meer gelegen, war einst Mittelpunkt und administratives Zentrum des mächtigen Römischen Reiches. Von der Urbs Aeterna, der Ewigen Stadt, welche vom Tiber geteilt wird, wurde einst ein gigantisches Reich verwaltet, ein Reich, das sich zur Zeit seiner größten Ausdehnung von Britannien bis hin nach Mesopotamien erstreckte. Und alle Wege führten nach Rom .........
NON EST IN TOTO SANCTIOR ORBE LOCUS. |
Die Legende sieht Romulus als den Gründer der Stadt im Jahre 753 v.Chr an. Einst gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Remus vom Kriegsgott Mars und der durch diesen geschändeten Prinzessin Rhea Silvia gezeugt, wurden beide Brüder am Tiber ausgesetzt. Der Fluss, Lebensader der späteren Weltstadt, trieb die beiden Säuglinge zum Palatin, einem der sieben historischen Hügel Roms. Dort wurden sie von einer Wölfin gesäugt, später von einem Schäfer gefunden und großgezogen. Jahre darauf zog Romulus im Staub eine Grenze und erschlug seinen Bruder Remus, als dieser diese Grenze im Hochmut überschritt: "So wird es jedem gehen, der diese Grenze missachtet", soll Romulus gesagt haben. Von nun an war klar, welche Wehrhaftigkeit und welche Bedeutung die Stadt einst erreichen sollte.
Nach der Stadtgründung war Rom zunächst ein Königreich, später eine Republik und schließlich ein gigantisches Kaiserreich, wobei die Namen der früheren Herrscher noch heute fester Bestandteil der europäischen Bildung sind: Caesar, Agustus, Marcus Aurelius, Nero, Traianus, Diokletianus, Constantinus Magnus ... In der Zeit der Antike war die fast pragmatische römische Mythologie mit all ihren Kulten die am weitesten verbreitete Religion in der Stadt, auch wenn sich bald andere Religionen hier etablierten. Früh entstand eine kleine christliche Gemeinde, welche trotz der Verfolgungen rasch anwuchs. Was sich hier anschickte, als abtrünnige jüdische Sekte zu entstehen, sollte die Welt verändern.
Das Jahr 312 war eines der einschneidendsten Jahre der Stadt gewesen.
Damals trat der Kaiser Constantinus Magnus an der Milvischen Brücke zu Rom gegen seinen Rivalen Maxentius an. In der Nacht vor der Schlacht soll ihm in einem Traume das christliche Kreuz erschienen sein und die Worte: "In hoc signo vinces." (= "In diesem Zeichen wirst Du siegen.") Constantinus ließ nun seine Soldaten und seine Pferde mit diesem Zeichen schmücken und gen Rom ziehen, wo Maxentius auf ihn wartete. Und Konstantin war siegreich! Fortan wurde das Christentum nicht nur als Religion zugelassen, sondern sogar bevorzugt. So nahm die neue Religion einen enormen Aufschwung und konnte späterhin für die Missionierung auf die breite Infrastruktur des Reiches zurückgreifen.
Nach den Wirren der Völkerwanderung und dem Untergang des Weströmischen Reiches im Jahre 476 setzte sich Rom als Zentrum des Kirchenstaates durch. Unzählige Kirchen entstanden und die bedeutendsten Künstler der Welt kamen in die Stadt, um hier ihr Können in den Dienst des Papstes und der Kardinäle zu stellen. Rom war unwiderruflich als Papstsitz, als Sitz des Bischofs von Rom, in das Bewusstsein der Menschen gedrungen.
Die wechselvolle und Atem beraubende Geschichte der Stadt ist noch immer präsent bspw. in den unzähligen Ruinen aus der glorreichen Kaiser-Zeit: Man denke nur an das gewaltige Kolosseum, das Forum Romanum oder den Circus Maximus. Steinerne Tempel, von der Zeit gezeichnete Triumphbögen und alte Straßenzüge legen Zeugnis einer großen aber mittlerweile verblassten Zeit ab: Hier wurden die aufständischen Sklaven unter Spartacus an der Via Appia entlang gekreuzigt, hier wurde Iulius Caesar auf dem Forum Romanum in den "Iden des Märzes" ermordet, hier ereignete sich der verheerende Brand aus dem Jahre 64, für den Nero die Christen verantwortlich machte, hier sollen Petrus und Paulus ihre Martyrien erlitten haben, hier stand einst das größte Heiligtum der Römischen Welt (der Tempel für die drei Götter Iupiter, Iuno und Minerva), hier ritten die Horden Robert Guiskards durch die Stadt und brannten sie teilweise nieder, hier floh Gregor VII. 1084 vor den Truppen des Kaisers Heinrich IV. in die Engelsburg, hier wurde Giordano Bruno eingekekerkert und 1600 auf dem Campo de'Fiori verbrannt, hier wurden die bedeutenden und folgenreichen Laterankonzilien abgehalten, hier wurde der Prozess gegen Galileo Galilei abgehalten, hier wütete Kaiser Karl V. im Jahre 1527, und hier, vom Balkon des Palazzo Venezia, sprach Mussolini zum Volk. Und immer wieder hier!
Der Bereich innerhalb der berühmten Aurelianischen Mauer gilt als die Innenstadt von Rom. Einst umrahmte sie lediglich die sieben historischen Gründungshügel. Am linken Ufer des Tibers befindet sich das historische Rom; hier stehen die meisten antiken Sehenswürdigkeiten. Die Vatikanstadt liegt auf der rechten Tiberseite, wohingegen die anderen christlichen Bauwerke auf beiden Seiten des Flusses stehen.
Rom, mit seinen prächtigen Plätzen, den unzählbaren Brunnen, den Palazzi und vor allem den stolzen, beinahe märchenhaft wirkenden Kirchen der alten Zeit, ist in der Vergangenheit als das "größte Freilichtmuseum aller Zeiten" bezeichnet worden, doch ist die Stadt nicht etwa leblos, erstarrt in seiner Historie oder vergilbt wie altes Pergament. Nein, vielmehr spielt sich das moderne Leben der Metropole ganz selbstverständlich zwischen all dieser Pracht ab, als wäre es das Normalste überhaupt innerhalb dieser einzigen Großartigkeit zu handeln, zu lachen, zu lieben und zu sterben. Singende junge Leute stehen in Grüppchen zusammen und reden, elegante Boutiquen verströmen den Duft von Luxus, Straßenmusiker bevölkern die Plätze mit ihren Klängen, Touristen beleben staunend die Szenerie und dazwischen rasen die Autos, die Busse, die obligatorischen Mopeds mit den wunderschönen jungen Römerinnen und Römern darauf sitzend und die Fahrräder der Freiheitsliebenden die Straßen entlang.
Rom ist eine einzige Anreihung von Superlativen und Einzigartigkeiten.
In der Vatikanstadt, dem kleinsten von der UNO anerkannten souveränen Staat der Erde, steht mit dem Petersdom die größte römisch-katholische Kirche der Welt und mit dem Palazzo Papale, dem päpstlichen Palast, ein Gebäude mit der weltweit größten Grundfläche. Mit dem Pantheon aus dem Jahre 128 verfügt Rom üder den einzigen noch bestehende Kuppelbau der Antike und mit dem Kolosseum über das größte Amphitheater der alten Zeit. Außerdem lässt sich hier die weltweit gewaltigste Konzentration christlicher Sakralbauten finden. Mehrere Hundert sollen es sein, manche sagen Tausend, aber wer weiß das schon so genau.
Eine der Hauptbesonderheiten wurde bereits angesprochen: die Città del Vaticano, der Vatikanstaat. Der gerade einmal 0,44 km² große und nur 552 Staatsbürger zählende Staat ist völlig vom römischen Territorium umgeben und liegt im Westen Roms. Er bildet das spirituelle Zentrum der Ewigen Stadt. Priester und Nonnen, Diakone und Vikare, Seminaristen und Ordensbrüder laufen geschäftig über den Petersplatz und vorbei an der Schweizer Garde, die schon seit dem 16. Jahrhundert die persönliche Schutzeinheit des Papstes ist.
Rom, deren Altstadt, deren Petersdom und deren Vatikanstadt 1980 von der UNESCO auf die Liste des Weltkulturerbes gesetzt wurden, ist keine Stadt, sondern eine eigene Welt. Wer sie besucht hat hofft darauf, wieder hierher zu gelangen, eines Tages, so wie es die Münze verspricht, die rückwärts und mit dem rechten Arm über die rechte Schulter in die Fontana di Trevi geworfen werden muss.
Hinweis
Informationen, die für das gesamte Land gelten, z.B. zu Währung, Einreisebestimmungen, Gesundheitsfragen u.ä., finden Sie unter Italien.
Name in Italienisch | Roma |
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Name auf Deutsch | Rom |
Weitere Bezeichnungen | Urbs aeterna (= Ewige Stadt) Stadt der Sieben Hügel Stadt der Obelisken Stadt der Brunnen |
Staat | Italien |
Lage | Rom liegt im Zentrum Italiens, am Fluss Tiber und in der Nähe des Tyrrhenischen Meeres. Die Stadt umschließt vollständig die Città del Vaticano, die Vatikanstadt. |
Region | Campagna Romana (Latium) Provinz Rom |
Wahrzeichen der Stadt | Petersdom Petersplatz Fontana Di Trevi Colosseum Forum Romanum Engelsburg Spanische Treppe Circus Maximus Vatikanstaat (Città del Vaticano) |
Funktion der Stadt | Hauptstadt von Italien Sitz diverser administrativer Institutionen des Landes Sitz der italienischen Regierung Religiöses Zentrum des Katholischen Glaubens UNESCO-Weltkulturerbe |
Fläche | Ca. 1.285,00 km² |
Einwohnerzahl | Ca. 2.554.000 |
Ethnien | V.a. Italiener (Romani) |
Sprachen | Italienisch |
Religionen | Römisch-katholisches Christentum |
Landeswährung | Euro (1€ = 100 Cent) |
Flüsse | Tiber Aniene |
Erhebungen bzw. Berge | Rom wurde auf sieben Hügeln errichtet; diese heißen: Aventin, Caelius, Esquilin, Kapitol, Palatin, Viminal und Quirinal. Daneben befinden sich noch der Vatikan, der Pincio und der Gianicolo in der Stadt, aber außerhalb des antiken Stadtzentrums. |
Homepage | www.comune.roma.it |
Homepage der Vatikanstadt | www.vatican.va |
Touristenzentrum |
Azienda di Promozione Turistica di Roma |
Telefonvorwahl mit Länderkennung | 0039 - 06 - Teilnehmernummer (Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern wird die "Null" der Stadt mitgewählt) |
Uhrzeit | Es gilt die MEZ bzw. die MESZ (Mitteleuropäische Sommerzeit) |
Netzspannung, Frequenz | 230 V und 50 Hertz (Es sind runde Zweipol- und Dreipolstecker üblich.) |
Kfz.-Kennzeichen von Italien | I |
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