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Ortsgeschichte von Ribbeck
Die Anfänge
Kaiser Lothar III. (1075-1137) hatte 1134 den Grafen Albrecht "der Bär“ (1100-1170) aus dem Geschlecht der Askanier, mit der damaligen "Nordmark“ belehnt. Nachdem Albrecht dieses Gebiet erobert hatte, wurde er in den Stand eines "Markgrafen von Brandenburg" erhoben. Um seine Herrschaft zu sichern, rief er - gemeinsam mit dem Magdeburger Erzbischof Wichmann - Siedler in das Land. Die Ritter unter ihnen - also Adelige - erhielten von dem Markgrafen Ländereien als Lehen.
Als Gegenleistung verpflichteten sie sich, Kriegsdienst zu leisten, das Land zu kultivieren sowie für die Verbreitung des christlichen Glaubens unter den heidnischen Slawen bzw. Wenden zu sorgen.
Vermutlich kam auch die Familie der von Ribbeck im Zuge dieser Einwanderung aus dem Westen des Reiches hierher
Von 1237 bis 1945
Der heutige Ort Ribbeck entwickelte sich zusammen mit dem gleichnamigen Rittergut. Im Jahr 1237 wurde mit "Henricus de Ritbeke" die heutige Familie von Ribbeck erstmals urkundlich überliefert. Die Ortschaft Ribbeck sowie die Familie der von Ribbeck und ihr Rittersitz wurden unter Kaiser Karls IV. (1316-1378) im Jahr 1375 erstmals im so genannten Landbuch schriftlich beschrieben. Nach einer Unterbrechung zwischen 1354 und 1374 wurde die Familie der von Ribbeck erneut mit den Gütern und dem Dorf belehnt.
Der Name der Ortschaft entwickelte sich im Laufe der Zeit wahrscheinlich aus Riedbeke über Ritbek zu hin zum heutigen Namen Ribbeck.
Seit dem 19. Jahrhundert wurde von hier in das sich zur Großstadt entwickelnden Berlin Holz geliefert, so dass die Ribbecker Güter recht vermögend wurden. Auch zahlreiche Agrarprodukte gelangten von hier nach Berlin.
Im Jahr entstand 1889 das Gedicht "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ von Theodor Fontane und machte die Ortschaft den Ort und die Familie der von Ribbecks weithin bekannt. Das Gedicht beruht auf einer Er formte aus einer
alten Legende.
Die ursprünglich mittelalterliche Kirche begegnet dem Besucher im Stil des Barock von 1722 im Kirchenschiff und -turm. Ein neu gepflanzter Birnbaum steht neben der Kirche am Ort des historischen
Birnbaums, der 1911 von einem starken Sturm entwurzelt wurde.
Das heutige Schloss ließ Georg Henning von Ribbeck (1836-1896) zwischen 1893 und 1895 auf den Grundmauern von älteren Anwesen und Gutshäusern der Familie von Ribbeck im Stil des Neobarocks errichten.
Hans Georg Karl Anton von Ribbeck (1880-1945) war der letzte Gutsherr aus dem Hause der von Ribbeck in Ribbeck. Er wurde 1944 wegen seiner Gegnerschaft zum NS-Regime verhaftet und später im April 1945 im KZ-Sachsenhausen ermordet. Zu seinem Gedenken wurde 1994 ein Gedenkstein auf dem Friedhof errichtet.
Nach 1945 bis heute
Im Zuge der Verstaatlichungen in der damaligen sowjetischen Besatzungszone und späteren DDR wurden das Schloss und die anderen Gebäude im Jahr 1947 enteignet - bis zu diesem Jahr waren die Herren von Ribbeck noch die Eigentümer des Schlosses. Von 1956 bis 2004 war in dem Schloss ein Alten-und Pflegeheim untergebracht. Nachdem eine Privatisierung des baufälligen Gebäudes gescheitert war, hatte der Landkreis es selber übernommen und von 2005 bis 2009 renovieren lassen.
Am 26. Oktober 2003 wurde Ribbeck nach Nauen eingemeindet.
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