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Reims: Stadtgeschichte

Die ersten Spuren einer menschlichen Siedlung in der Gegend von Reims gehen bis in die Jungsteinzeit zurück. Jedoch sind im heutigen Reims nur noch wenige Spuren dieser Zeit übrig geblieben. Um 80 v. Chr. bauten die Remer einen Oppidum (eine Stadtburg) im heutigen Reims. Julius Cäsar (100 - 44 v.Chr.) erwähnte Reims in seinen Kommentaren als Durocortorum, während Strabon (griechischer Geograph) Reims den Namen Durocortora gab. Als die Römer unter Cäsar immer stärker in Gallien vordrangen, wollten sich die Belgier mit den Remern verbünden, um die Invasion zurückzuwerfen. Die Remer lehnten diese Allianz allerdings ab und halfen stattdessen den Römer. Im Jahre 53 v. Chr. wurde Durocortorum den alliierten Städten zugeordnet, die als unabhängig betrachtet wurden, weil die Stadt Treue gegenüber Rom geschworen hatte. Unter der Herrschaft von Kaiser Augustus (67 v.Chr. - 14 n.Chr.) zwischen 16 und 13 v. Chr. wurden die Remer in die Provinz Belgien eingegliedert. Durocortorum wurde neue Hauptstadt dieser Provinz. Die Stadt war zu dieser Epoche wirtschaftlich sehr erfolgreich, wie es viele Gebäude aus dieser Zeit heute noch veranschaulichen. Sie war Verkehrsknotenpunkt, da sieben große Straßen auf die Stadt zuliefen.

Im Jahre 357 und 366 konnten die Remer germanische Invasionen zurückschlagen, bevor die Invasoren die Stadt erreichten. Im Jahre 406 griffen allerdings die Vandalen an und plünderten die Stadt. Die Remer hatten sich in der christlichen Kirche verschanzt. Der Bischof Saint Nicaise wurde vor der Tür seiner Kathedrale enthauptet. Heute erinnert noch eine Steinplatte in der heutigen Kathedrale an dieses tragische Ereignis.

Im Jahre 451 wurde die Stadt von den Hunnen angegriffen. Im Jahre 498 wurde Chlodwig I. (466-511) vom Bischof Remigius getauft. Mit dieser Taufe wurde Reims zur Stadt der Salbung der französischen Könige.

Im Jahre 719 wurde de Stadt vom fränkischen Hausmeier Karl Martell (686-741) niedergerissen. Viele wichtige große Gebäude der gallorömischen Epoche verschwanden dadurch. Im Jahr 999 wurde der Erzbischof von Reims, Gerbert d'Aurillac, unter dem Namen Silvester II. (um 940-1003) zum Papst ernannt. Im Jahre 1119 fand in Reims ein Konzil statt.

Reims bekam im 16. Jahrhundert eine Universität, diese wurde jedoch während der französischen Revolution abgeschafft. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstand in der Stadt wieder eine Universität. Im Jahre 1685 wurde durch Jean-Baptiste de la Salle das Institut Christlicher Schulen gegründet.

Im Jahre 1824 wurde Karl X. (1757-1836) in Reims zum König gekrönt und war damit der letzte dort gekrönte König. Er dankte im Jahr 1830 ab.

Ein großer Teil der Stadt wurde während des Ersten Weltkrieges zerstört und ab 1920 im Zeichen des Art Déco Stils wiederaufgebaut. Die Kathedrale Notre-Dame wurde von deutschen Bomben stark beschädigt, und später restauriert. Nach dem ersten Weltkrieg erhielt die Stadt das Kriegskreuz und die Ehrenlegion als Auszeichnung. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Reims von der deutschen Wehrmacht besetzt. Am 7. Mai 1945 wurde die Übergabe der deutschen Streitkräfte in Reims vom Marschall Alfred Jodl unterzeichnet.

In Juli 1962 wurde die deutsch-französische Versöhnung in der Kathedrale von Reims durch General de Gaulle und Bundeskanzler Adenauer besiegelt.




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