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Palma de Mallorca: Stadtgeschichte
Palma bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts
Wann genau die Stadt Palma entstand, ist nicht klar. Man vermutet, dass sie auf einer ehemals talaiotischen Siedlung erbaut wurde. Diese Siedlungen entstanden auf ganz Mallorca ab etwa 2.000 v. Ch. Um 120 v. Chr. kamen die Römer auf die Insel und bauten erste Städte, darunter auch Palma. Es entstanden Straßensysteme und Bewässerungsanlagen. Nach den Römern eroberten um 900 die Mauren die Insel; Mallorca wurde maurisch und abhängig vom Kalifat in Córdoba. Palma wurde zu dieser Zeit Madina Mayurka genannt. Die Mauren bauten Paläste, Moscheen und öffentliche Bäder in der Stadt. Die Banys Àrabs stammen noch aus dieser Zeit.
Im 1229 wurden die Mauren durch Jaume I. vor die Wahl gestellt, die Insel entweder zu verlassen oder zum christlichen Glauben zu konvertieren. Viele von ihnen wurden versklavt. Unter Jaume I. wurde mit dem Bau der Kathedrale begonnen und das Castell Bellver wurde errichtet. Des Weiteren verlieh der König Palma städtische Hoheitsrechte und machte die Ansiedlung mithin zur Ciutat de Mallorca. 1276 wurde Jaume II., der Sohn von Jaume I., zum ersten König der unabhängigen Monarchie Mallorcas ernannt.
Durch ihre vorteilhafte geographische Lage konnte Palma regen Handel mit dem Maghreb und dem Osmanischen Reich führen, was ihr Anfang des 14. Jahrhunderts zur wirtschaftlichen Blüte verhalf. König zu dieser Zeit war Sanç I., der Sohn Jaumes II. Seine Herrschaft währte allerdings nur dreizehn Jahre, so dass bereits 1324 Jaume III. zum König ernannt wurde. Unter ihm erstarkte die Wirtschaft der Insel weiter. 1349 verlor Mallorca durch die Schlacht von Llucmajor die Unabhängigkeit; Jaume III. überlebte die Schlacht nicht. Die Insel fiel an das Königreich von Pere IV. von Aragón.
Der wirtschaftlichen Kraft Palmas schadete dies jedoch nicht. 1429 begann der Bau der Sehhandelsbörse, der Llotja, in Palma.
Vom 16. Jahrhundert bis heute
Einen Niedergang erlebte die Stadt erst ab dem Anfang des 16. Jahrhunderts. Die Piraterie im Mittelmeer war immer weiter erstarkt und Palma wurde mehrfach von den Türken- und Berberpiraten angegriffen und geplündert. Hinzu kam eine Pestepidemie, der große Teile der Bevölkerung zum Opfer fielen. Der Piraterei konnte erst 1571, mit dem italienisch-spanischen Sieg über die türkische Flotte in der Schlacht von Lepanto ein Ende gesetzt werden.
Erneute Bedeutung erhielt Palma ab dem 18. Jahrhundert. Unter Felipe V. wurde eine Reform der Verwaltung durchgeführt und Palma de Mallorca wurde Hauptstadt der Provinz der Balearen. Felipes Sohn Carlos III. liberalisierte zudem den Handel mit Amerika, so dass Palma als Hafen- und Handelsstadt wieder eine neue Blüte erleben konnte. Das wirtschaftliche Wachstum der Stadt schritt im 19. Jahrhundert weiter voran, ausgelöst durch die französische Besetzung Algeriens, die die maghrebinischen Angriffe auf Mallorca stoppte, was zu einer Intensivierung der Schifffahrt führte. Durch Erschließung neuer Siedlungsgebiete stieg zudem die Einwohnerzahl der Stadt.
Mit der Mitte des 20. Jahrhunderts hielt auch der (Massen-)Tourismus auf der Insel Einzug. 1960 wurde östlich von Palma der Flughafen erbaut. 1983 wurde den Balearen eine autonome Regierung zugesprochen, mit Palma als Hauptstadt.
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