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Stadtgeschichte

Frankreich, Nizza, Musée d'Archéologie
Musée d'Archéologie © goruma (T.Kruse)

Erste Besiedlungen
Die Geschichte Nizzas erzählt von einer langen Siedlungstradition, wie sie kaum eine andere Stadt in Europa aufzuweisen hat.

Im Osten des heutigen Nizzas wurden Zeichen einer Siedlungsstädte gefunden, die circa eine Million Jahre alt sein soll.

Bereits vor 400.000 Jahren wählten Menschen diesen Ort wegen seiner günstigen Lage an der Küste als Bleibe.

Über die Jahrtausende haben hier vorgeschichtliche, antike und abendländische Kultur einander abgelöst und sich miteinander vermischt.

Die Griechen, die seit 600 v. Chr. ihre Niederlassung in Marseille hatten, gründeten zwischen dem 5. und dem 4. Jahrhundert v. Chr. dann hier eine Dependance und nannten diese Nikaia.

Später im Jahre 13 v. Chr. gründeten die Römer nebenan die Siedlung Cemenelum, die bald größer als Nikaia wurde. Als Germanen und Sarazener im 5. Jahrhundert Cemenelum weitgehend zerstört hatten, begann Nikaia wieder zu florieren.

Christen in Nizza
Im Jahre 314 war die christliche Gemeinschaft von Nizza schon stark gewachsen.

Flutwelle
Im Jahre 813 wurde die Stadt vom Meer überspült und verwüstet. 

Königreich von Provence
Im 9. Jahrhundert ist Nizza dem Königreich von Provence unterstellt und übernahm spätesten unter der Führung des Grafen der Provence im 10. Jahrhundert die Führung unter den Städten der Region.

Nizza wurde Deutsch

Im Jahre 1032 schloss das deutsche Reich Nizza an sich an.

Graf von Provence
1229 unterwarf der Graf von Provence die Stadt. Im Jahre 1250 wurde in Nizza ein Arsenal (ein Militärhafen) eröffnet, mit dem Ziel, mit Genua zu konkurrieren.

Nizza und Savoyen

Im 14. Jahrhundert gelangte Nizza zu Savoyen und verblieb dort trotz drei Belagerung des französischen Königreichs nahezu fünf Jahrhunderte.

Frankreich und Sardinien
Im Jahr 1792 wurde Nizza an Frankreich angeschlossen wurde und fiel später 1814 an das Königreich Sardinien.

Frankreich, Nizza, Le Monument du Centenaire
Le Monument du Centenaire © goruma (T.Kruse)

Nizza wurde Französisch
Erst 1860 wurde Nizza Frankreich eingegliedert, nachdem bei einem Volksentscheid, der über einen Anschluss an Frankreich entscheiden sollte, ca. 25.000 für Frankreich stimmten und nur 260 dagegen.
Damals zählte die Stadt nur 40.000 Einwohner und ist heute mit knapp 350.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Frankreichs. 

Nizza als Kurort
Wegen seines milden Klimas wurde Nizza in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum offiziellen Kurort. Aber schon um 1800 kamen viele wohlhabende Briten nach Nizza, um dort zu überwintern. Briten und auch viele reiche Russen traf man bis 1920 in den Wintermonaten in den Casinos. 

Erster Weltkrieg
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde durch die Präsenz der US-Streitkräfte Nizza als Feriendomizil auch breiteren Schichten bekannt. Mehrheitlich Amerikaner waren nun die Besucher der Stadt, die den modernen Massentourismus einläuteten. Nichtsdestotrotz war und ist Nizza auch immer Anlaufstelle zahlreicher Künstler und Schriftsteller gewesen. Erst ab dem Jahre 1936 war die Sommersaison, aufgrund des zu diesem Zeitpunkt in Frankreich eingeführten bezahlten Urlaubs, besser besucht als die vorherige Wintersaison.

Heute sind die Strände und Hotels von Nizza, vor allem zur Zeit der großen Ferien, von Franzosen und ausländischen Touristen fast restlos belegt.

Zweiter Weltkrieg
Während des Zweiten Weltkrieges war Nizza von 1942 bis 1943 unter italienischer und von 1943 bis 1944 unter deutscher Besatzung.




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