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Mekka: Stadtgeschichte

Viele Muslime glauben, dass Makkah bereits in den Texten der jüdischen Torah und des christlichen Alten Testaments erwähnt worden sei. Vermutete Hinweise lassen sich bspw. im Psalm 84 finden. Indes ist diese Auslegung nicht unumstritten. Die Muslime glauben weiterhin, dass die Hl. Ka'bah einst von Adam errichtet und später von Abraham und seinem Sohn Ismael wieder aufgebaut worden war.

Ab wann von einer andauernden Besiedlung Makkahs gesprochen werden kann, ist nicht bekannt. Es wird aber vermutet, dass bereits einige Generationen vor Muhammad hier ein Lager- und Handelsplatz für Karawanen entstand war. Der Koran beschreibt Makkah als einen Ort, der wegen seiner Trockenheit als Siedlungszentrum wenig geeignet ist. Erste Erwähnungen, die die Existenz Makkahs belegen können, sind in den Aufzeichnungen des berühmten ägyptischen Geographen Ptolemäus (90-168) enthalten. Darin ist von Makoraba zu lesen.

Makkah war schon vor ihrer Bedeutung als religiöses Zentrum des Islam ein berühmter Kreuzzungspunkt diverser Karawanenrouten aus Asien und Afrika nach Europa. Die günstige Lage machte die Stadt zu einem Zentrum des Handels. Wegen der späteren besonderen Funktion als islamisches Zentralheiligtum sollte die Herrschaft über die Stadt in ihrer Geschichte mehrfach wechseln. Historiker stimmen darin überein, dass Makkah bereits lange vor Muhammad ein Zentralheiligtum arabischer Stämme gewesen war. Auch diese verehrten die Heilige Ka'bah und übten mithin einen Kult aus, den Muhammad späterhin übernahm.

Zunächst siedelte sich der Stamm der Quraisch in Makkah an, der direkt von Khaidar, dem zweiten Sohne Ismaels, abstammen soll. Auch der Prophet Muhammad, der um 570 in Makkah geboren wurde, war ein Mitglied dieses Stammes, der am Handel rund um das Zentralheiligtum gut verdiente. Nach einem Bekehrungserlebnis predigte Muhammad den Monotheismus und gegen das heidnische Treiben um die Ka'bah. 622 musste er, der mit seinen Reden in starke Opposition zu den Quraischis geraten war, Makkah verlassen (Hijra) und war damit vogelfrei. 

Mit diesem Jahr beginnt die islamische Zeitrechnung und das Vordringen der neuen Religion.

Muhammad ging nach Yathrib (Medina), wo er schnell Anhänger fand und wo er sich als Diplomat und Kriegsherr auszeichnete. Bereits 623 folgte der erste Krieg gegen Makkah. Im Jahre 630 gelang es Muhammad Makkah zu erobern. Die Kultbilder wurden von der Ka'bah entfernt und der dortige Devotionalienhandel unterbunden. Die Richtung des Gebets (qibla) wurde von Jerusalem nach Makkah verlegt.

Nach dem starken Ausbreiten des islamischen Territoriums stieg die Bedeutung der Stadt weiterhin an und zog Pilger, fromme Muslime sowie Lehrer aus allen Teilen des Reiches an. Dennoch blieb Makkah eine relativ kleine Stadt und war niemals Hauptstadt eines arabischen Reiches.

Im 13. Jahrhundert wurde Makkah von Ägypten erobert und im Jahre 1517 von den Osmanen, welche die Stadt in ihr gewaltiges Reich einverleibten. Seit dieser Zeit regierten die Scherifen aus dem Geschlechte Hasans, der ein Enkel Muhammads war. Doch der Großscherif und spätere König von Al-Hidjas, Hussein ibn Ali, erhob sich 1916 gegen die osmanische Herrschaft und ließ sich 1924 - nach der Beendigung des Kalifats durch Atatürk in der Türkei - zum Kalifen ausrufen. Im selben Jahr wurde Makkah von Abd al-Asis Ibn Saud, damals Sultan von Najd, besetzt. Er war es, der Makkah zum religiösen Zentrum Saudi-Arabiens werden ließ.

Im November 1979 besetzten muslimische Fundamentalisten die Große Moschee in Makkah. Infolge der zweiwöchigen Belagerung wurden mehr als 100 Rebellen getötet. 1987 kam es zu schweren Unruhen zwischen Hajj-Pilgern aus dem Iran und saudischen Truppen. Mehr als 400 Menschen starben.

Der Schutz der Heiligen Stätten von Makkah (und Medina) wird seit dem Jahre 1986 vom saudischen König beansprucht; er ist auch der Machthaber der Stadt. (seit 2005 Abdullah ibn Abdulaziz Al Sa'du). Er ist damit sowohl Staatsoberhaupt als auch Kustor. Diese Wächterfunktion soll das Ansehen des Köngshauses heben. Religion und Politik sind in Saudi-Arabien nicht getrennt.

n den letzten Jahren ist Makkah enorm angewachsen. Die modernen Mittel des Reisens, z.B. mit Großraumflugzeugen, haben die Anzahl an Pilgerreisen zunehmen lassen. Tausende von Saudis arbeiten im Hotel- und Dienstleistungsgewerbe, das sich um die Pilgerfahrten herum entwickelt hat. Die Anwesenheit einer recht großen Anzahl dieser Arbeiter hat umgekehrt auch das Entstehen von Häusern und Gewerbe vorangetrieben. Alte historische Gebäude werden durch Autobahnen, Einkaufszentren und Wolkenkratzern ergänzt und oftmals auch verdrängt.

An der Erweiterung der Großen Moschee von Makkah war kein geringerer Bauherr als Muhhamad Bin Laden maßgeblich beteiligt, der Vater des späteren Al-Quaida-Führers Osama Bin Laden.




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