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Inhaltsverzeichnis
Die Altstadt von Lahore
Lebendiges Herz Lahores ist die Altstadt, die so genannte Inner oder Walled City (Andheroon Shehr). Auf 256 Hektar leben etwa 200.000 Menschen und machen das kunterbunte Sammelsurium aus Farben, Krach und Sinnen zu einem Ort steten Alltags. Malerische Straßen durchziehen die Altstadt und machen es unmöglich, sich nicht zu verlaufen. In jüngster Vergangenheit haben neue, teilweise illegale und minderwertige Konstruktionen den Charme der Altstadt verändert. Dieser indes ist noch immer da und zeigt sich in lebendigen Shops, Pferdekarren (Tonga), Food Stalls und kunterbunter Vielfalt.
Die Altstadt breitet sich im Nordwesten von Lahore aus und ist der Teil der Millionenstadt, der unter den Mongulen durch eine Stadtmauer befestigt wurde, die bis zu neun Meter dick war.
Einst gab es 13 Tore, die indes in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch die Briten zerstört wurden. Nur das Roshnai-Tor überlebte. Einige dieser Tore wurden später in vereinfachter Weise wieder aufgebaut, so dass heutzutage sechs der einst 13 Tore noch (oder wieder) zu sehen sind - einige leider in bedauernswertem Zustand.
Das Bhati-Tor ist der West-Eingang zur Altstadt und lebendige Heimat aller möglichen Essensstände. Etwas außerhalb des Tores liegt das Data Durbar, das Mausoleum des Sufi-Heiligen Ali Hajweri. Während das Dehli Gate einst das Haupttor zur Altstadt war und heute wieder in alter Pracht erstrahlt, zeigt das Kashmiri-Tor in Richtung Kasmir und beinhaltet den so genannten Kashmiri-Bazaar sowie ein College für Mädchen, ein wunderschönes Beispiel für Mogul-Architektur. Das Lohari-Tor erhebt sich nahe dem Bhati-Tor und wird von Läden umsäumt. Das Roshnai-Tor breitet sich zwischen dem Lahore Fort und der Badschahi-Moschee aus und wurde einst angeleuchtet, daher auch der Beiname „Tor des Lichtes.“ Es ist das einzige noch original erhaltene Tor und erstrahlt noch in ursprünglichem Glanz. Das Shairanwala-Tor (auch Tor der Löwen) wurde von Maharaja Ranjit Singh erbaut und erhielt seinen Beinamen deshalb, weil Singh zwei Löwen in Käfigen am Tor positioniert hat, als Warnung an potenzielle Eindringlinge.
Bazaare und Straßen
Anarkali Bazaar
Der beliebte Anarkali Bazaar in Lahore hat stolze 200 Jahre auf dem Buckel und gehört damit zu den ältesten noch bestehenden Märkten in ganz Südasien. Er grenzt an die Mall Road und verdankt seinen Namen einem nahe gelegenen Mausoleum, das einem Sklavenmädchen gewidmet ist, das wohl vom Mugal-Herrscher Akbar lebendig begraben wurde, weil es ein illegitimes Verhältnis mit dessen Son Salim (später Jahāngīr) gehabt haben soll. Auf dem Bazaar gibt es alles - von Textilien über Schmuck, Stickereien bis hin zu traditionellen Handarbeiten. Der Old Anarkali Bazaar ist köstlichem lokalen Essen gewidmet. Das Mausoleum von Sultan Qutb-ud-din Aybak ist ebenfalls auf dem Bazaar gelegen.
Circular Road
Die lebendige, mehrspurige und stark befahrene Circular Road gehört zu den Hauptverkehrsadern von Lahore. Sie verbindet die Altstadt mit dem modernen Teil Lahores. An ihr entlang oder in ihrer Nähe haben sich solche Sehenswürdigkeiten aufgereiht wie die Badschahi-Moschee, das Lahore Fort sowie der Iqbal-Park mit dem Minar-e Pakistan.
Fort Road
Die Fort Road schlängelt sich durch die Lahorer Altstadt und gehört zu den berühmtesten und historisch bedeutendsten Straßen der Stadt. Der Name geht auf den Umstand zurück, dass sie das Lahore Fort von der Süd- und der Ostseite her flankiert. Touristen lieben ihre Fort Road, erheben sich doch dort neben bedeutenden historischen Bauwerken auch Restaurants (u.a. das Andaaz Restaurant) und antike Läden. Berühmteste Bauwerke an der Straße ist neben dem Fort die Badschahi-Moschee, die momentan fünftgrößte Moschee der Erde.
Hall Road
Die bunte Hall Road ist eine kleine kommerzielle Straße nahe der Mall Road und wird umgeben von allen möglichen Gebäuden aus der Zeit vor der pakistanischen Unabhängigkeit im Jahre 1947. Der Name kommt daher, dass die Britten in der Straße einst vier große Hallen errichtete haben, die Ausstellungen u.a. dienten. Diese Hallen sind in Geschäfte für Elektronik und Telekommunikation umgewandelt worden und machen Lahore zu Asiens größtem Marktplatz für Computer und Technik.
The Mall (auch Mall Road, eigentlich Shahrah-e-Quaid-e-Azam),
Lahores mit Abstand berühmteste Straße ist die Shahrah-e-Quaid-e-Azam. Sie wurde unter den Briten angelegt und erinnert mit ihrem Beinamen in nostalgischer Weise an Londons The Mall. An der Mall liegen zahlreiche berühmte Kultur- und Geschichts-Bauwerke aus Mugal- und Kolonialzeit sowie Regierungsgebäude wie das Governor House. Neben dem Aitchison College, dem Avari Hotel, dem Lahore Museum, dem alten Campus der Punjab-Universität und dem Lahore Zoo breiten sich an The Mall auch die Bagh-e-Jinnah aus, früher bekannt als Lawrence Gardens.
Besondere Bauwerke
Governor's House
Die offizielle Residenz des Gouverneurs steht an der bekannten Mall Road. Das politische Zentrum der Provinz Punjab ist zwar ein eigenständiges Bauwerk, schmiegt sich aber an das Staff College und den Al-Hamra Arts Council an. Das Gebäude ist ein typischer Herrensitz mit Grünflächen und Gärten und diente einst dem British Lieutenant-Governor als Sitz.
Lahore Fort (Shahi Qila)
Weltliches Herzstück von Lahore ist Shahi Qila, das imposante Fort, dessen Haupteingang aus schimmerndem weißen Marmor gefertigt wurde. Der militärische Zweckbau wurde in ein reiches Kunstwerk verwandelt, in einen Ort der Repräsentation, der sich als Ensemble aus schön verzierter Festungswand, Parkanlagen und filigranen Audienzgebäuden zeigt. Der Spiegelpalast aus dem 17. Jahrhundert ist eins der schönsten Gebäude, die zu dem Fort gehören. Das Fort geht in seiner heutigen Gestalt auf den Mugal-Herrscher Akbar zurück, der es zwischen 1556 uns 1605 restaurieren und erweitern ließ. Es verfügt über zwei Tore – das von Aurangzeb erbaute und sich der Badschahi-Moschee öffnende Alamgiri-Tor und das eigentlich permanent geschlossene Masti-Tor. Innerhalb des Fort-Areals sind weitere architektonische Schönheiten wie Sheesh Mahal, der Naulakha-Pavilion und die Moti-Moschee zu sehen. Seit 1981 steht das Fort auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO.
Lahore Masonic Temple
Im Stadtteil Charing Cross liegt das frühere Quartier von zwei Freimaurerlogen, die das Bauwerk aber seit ihrem Verbot durch Zulfiqar Ali Bhutto 1972 nicht mehr nutzten. Es diente danach als multifunktionales Repräsentativgebäude für die Punjab-Regierung und wurde in den 1980ern restauriert.
Hazuri Bagh Baradari
siehe Hazuri Bagh unter "Parkanlagen, Zoo und Freizeit"
Mausoleum von Sultan Qutb-ud-din Aybak
Qutb-ud-din Aybak war der Sultan der Mamluken. Sein Mausoleum liegt im Anarkali Bazaar und wurde in den frühen 1970ern restauriert. Diese Modernisierung und Verschönerung wurde vom damaligen pakistanischen Premierminister Zulfiqar Ali Bhutto angeregt.
Minar-e Pakistan
Das 60 Meter hohe Minar-e Pakistan ist das offizielle Wahrzeichen von Pakistan. Es erhebt sich im lebendigen Iqbal Park im Stadtzentrum Lahores und war nach einer achtjährigen Bauzeit fertiggestellt worden. Konstruiert wurde der weiße Turm an der Stelle, an der im Jahre 1940 von der Muslimliga die so genannte Lahore-Resolution verabschiedet wurde, welche die Gründung eines unabhängigen Pakistans verlangte. Entworfen wurde der imposante Turm vom türkischen Architekten Murad Khan, der ihn einer Blume ähneln ließ. An den Außenwänden der Turmbasis sind die 99 Namen Gottes abgebildet. Konnte man bis zum Jahre 2003 den Turm noch besteigen, so wurde dies danach verboten. Der Turm ist zwischen Dezember und Januar Ort eines Vergnügungs-Festes und an den Nationalfeiertagen Veranstaltungsort von Konzerten pakistanischer Sänger.
Vogue Towers
Die so genannten Vogue Towers in der M. M. Alam Road sind ein multifunktionaler Komplex, der aus der Vogue Towers Shopping Mall, dem Vogue Towers Food Court, dem Vogue Towers Multiplex und dem Vogue Towers Roof Top besteht. Neben Essen, Kleidung und Parken verfügen die beeindruckenden Vogue Towers über Lahores erstes Multiplex-Kino in 3D und 4D. Gegründet wurden sie von JS Developers, einer Filiale von Akram Holdings. Nach drei Jahren Bauzeit wurden die Türme 2010 eröffnet. Architekt war der Pakistani Nayyar Ali Dada.
Moscheen, Kirchen und Heiligtümer
Badschahi-Moschee
Das sakrale Herzstück Lahores ist die betörend schöne Badschahi-Moschee, die „Kaiserliche Moschee“. Sie ist nach der Faisal-Moschee in Islamabad das zweitgrößte Gotteshaus von Pakistan und eine der größten Moscheen der Welt. Etwa 50.000 Gläubige finden auf ihrem quadratischen Vorhof Platz. Das imposante Dreikuppel-Bauwerk reckt sich gegenüber dem Lahore Fort in den urbanen Himmel und steht auf einer Plattform, die über Treppen zugänglich ist. Erbaut wurde die Badschahi-Moschee in den Jahren 1673 und 1674 auf Geheiß des damaligen Großmogul Aurangzeb, der damit eines der bekanntesten Werke der indo-islamischen Sakralarchitektur der Moguln errichten ließ. Die gigantischen Marmorkuppeln, die achteckigen Minarette mit ihren aufgesetzten Pavillons und die Symmetrie der rot-weißen Sandstein-Fassade sind nur einige architektonische Besonderheiten dieses Ausnahmebauwerks. Nahe dem Eingang kann ein kleines Museum besucht werden, das (angeblich) Reliquien enthält, u.a. auch einen Turban des Propheten Mohammed.
Data Darbar (oder Durbar)
Der zu den ältesten Schreinen Südasiens gehörende Data Darbar enthält die sterblichen Überreste des Sufi-Heiligen Abul Hassan Ali Hajvery (bekannter als Daata Ganj Baksh), der im 11. Jahrhundert gelebt haben soll. Data Darbar ist nahe dem altstädtischen Bhati-Tor zu finden und in den letzten Jahren immer wieder Ziel von Extremisten geworden, zuletzt 2010, als sich zwei Selbstmordattentäter am Schrein in die Luft sprengten. Mindestens 50 Menschen starben, etwa 200 wurden verletzt.
Kathedrale der Wiederauferstehungs (Kukar Girja)
Diese anglikanische Kathedrale im Herzen Lahores erhebt sich an der Mall Road und geht auf das Jahr 1887 zurück. Sie steht gegenüber dem Lahore High Court und fungiert als Sitz der Diözese von Lahore. Das imposante Bauwerk wurde im neo-gotischen Stril gestaltet und war 1898 mit den beiden charismatischen Türmen verfeinert worden. Größter Schatz der Kirche ist das Taxila-Kreuz, das im Jahre 1935 in der antiken Stadt Sirkap gefunden wurde.
Moschee von Mariyam Zamani Begum (auch Begum Shahi-Moschee)
Innerhalb der Altstadt von Lahore liegt die Begum Shahi-Moschee, ein architektonisches Kind von Mogul-Herrscher Nuruddin Salim Jahangir. Sie erhebt sich im Masti-Tor und zählt zu Lahores ältesten Moscheen. Erbaut wurde sie für die Mutter des Herrschers, Mariam-uz-Zamani, deren Grab in Sikandra (nahe dem indischen Agra) zu finden ist.
Moti Masjid
Die Moti Masjid liegt innerhalb des Lahore Forts und entstand im 17. Jahrhundert. Die recht kleine, weiße Marmorkonstruktion geht auf das Geheiß von Shah Jahan zurück und gehört zu dessen berühmten Ergänzungen des Lahore Forts. Die so genannte „Perlen-Moschee“ verfügt über drei große Kuppeln und eine fünfbogige Fassade.
Heilig-Herz-Kathedrale
Die Hauptkirche der römisch-katholischen Diözese von Lahore ist ein entrückend prächtiger Bau, der im Jahre 1907 geweiht worden war. Die Heilig-Herz-Kathedrale wurde vom belgischen Architekten Dr. Dubbeleereim im imposanten Stil der römischen Byzantinistik gestaltet.
Samadhi von Ranjit Singh
Der Samadhi von Ranjit Singh ist ein prächiger Tempelbau, der die Verbrennungsurnen vom Sikh-Herrscher Maharaja Ranjit Singh (1780-1839) enthält. Er thront in guter Nachbarschaft, nämlich nahe zum Fort und zur Badschahi-Moschee. Der Tempel wurde von Ranjit Singhs Sohn, Kharak Singh, begonnen und 1848 von seinem jüngsten Sohn, Duleep Singh, vollendet. Der Samadhi zeigt sich in der typischen Sikh-Bauweise und besticht insbesondere durch ihre golden Kuppeln und ihre kunstvoll verzierte Balustrade.
Suneri-Moschee (auch Goldene Moschee)
Im Zentrum Lahores steht stolz die Suneri-Moschee. Sie entstand im Jahre 1753 und erhebt sich heute im Kashmiri-Bazaar auf einem Sockel. Ihre drei wundervollen goldenen Kuppeln brachten ihr den Beinamen „Goldene Moschee“ ein. Die Moschee hat ein imposantes Einganstor, Marmorkuppeln und vier luftige Minarette, die bis zu 54 Meter hoch sind.
Wazir Khan-Moschee
Die Wazir-Khan-Moschee wurde für ihre beeindruckenden Steingut-Arbeiten berühmt und etwa im Jahre 1634/35 begonnen. Nach sieben Jahren Bauzeit wurde sie unter dem Mogul-Herrscher Shah Jahan vollendet. Sie befindet sich innerhalb der Lahorer Altstadt und ist am leichtesten vom Delhi-Tor aus zu erreichen.
Museen
Fakir Khana-Museum
Das große und sehr interessante Privat-Museum liegt innerhalb des altstädtischen Bhati-Tores und beinhaltet eine Vielzahl alter Malereien, zu denen auch Werke vieler großer Meister gehören. Ausgestellt sind auch alte Original-Manuskripte in verschiedenen Sprachen sowie Artefakte aus Südost-Asien und dem Subkontinent.
Heritage Museum
Das vor wenigen Jahren renovierte historische Tollinton-Markt-Gebäude in der Mall Road wurde im Jahre 2006 in das Lahore Heritage Museum umgewandelt. Es wird für Einzelausstellungen genutzt.
Lahore Museum (auch Central Museum)
Das renommierte Lahore Museum wurde im Jahre 1894 eröffnet. Es zeigt sich als majestätischer Mogul-Bau und hat sich der Geschichte Pakistans verschrieben. Man findet das vom Architekten Ganga Ram gestaltete Museum in der Mall Road und kann dort Werke und Funde insbesondere aus der Mogulzeit betrachten. Vor dem Museum steht die berühmte Zamzama-Kanone, eine der größten des gesamten Subkontinents.
Mughal Museum
Im Poonch House in der Multan Road wurde 1950 das Mughal Museum eingerichtet, das sich der Industrie und der Wirtschaft Pakistans verschrieben hat . Die Sammlungen sind in einer großen Halle und um eine Galerie herum arrangiert und bestehen aus solchen Exponate wie Lampen aus Kamelhaut, Musikinstrumenten und Stickereien.
Pakistan Puppen-Museum
In einem südlichen Vorort Lahore können sich Kulturinteressierte einmal dem Stress und der Hektik der Millionenstadt entziehen und ein paar Stunden in einem zweigeschossigen Haus verbringen, das eine faszinierende Sammlung aus der Welt der Puppen und Puppenspieler zeigt.
Shakir Ali Museum
Das heutige Museum war einst das Haus des Malers Shakir Ali und wurde nach dessen Tode an Idara-I-Saqafat-e-Pakistan verkauft und schließlich 1976 in das heutige Museum umgewandelt. Es zeigt Gemälde, Malereien und andere Meisterwerke und natürlich auch die feine Kombination aus Moderne und traditioneller Architektur.
Universitäten und Bildungseinrichtungen
Lahore College for Women
Das zu den angesehensten Institutionen von Pakistan gehörende College hat derzeit etwa 6.000 Studentinnen. Es besteht seit Mai 1922 und wurde der Universität des Punjab angegliedert. Untergebracht wurde das College in der Hall Road.
Lahore School of Economics
Diese Wirtschaftshochschule bietet ausgedehnte und gut beleumundete Programme an, die sich mit den Gebieten Economics und Business beschäftigen. Die Hochschule hat einige Niederlassungen in der Stadt und einen großen Campus außerhalb Lahores.
Lahore University of Management Sciences
Die wohl renommierteste Universität von ganz Pakistan bietet Kurse und Seminare in den Bereichen Wirtschaft, Computer-, Rechts- und Sozialwissenschaften an.
Punjab-Universität (auch PU oder Universität des Punjab)
Die staatliche Universität des Punjab ist nicht nur die älteste, sondern auch die größte in ganz Pakistan. Etwa 30.000 Studenten sind an ihr eingeschrieben; weitere 442.000 Off-Campus-Studenten lernen im Fernstudium o.ä. Diese machen die Universität zu einer der größten Hochschule von Asien. Entstanden ist sie im Jahre 1882 als vierte Universität in Britisch-Indien und war bis zur Teilung des Punjab im Jahre 1947 die Hochschule für den Nordwesten Indiens. Zu den berühmtesten Absolventen der Uni gehören der Nobelpreisträger Abdus Salam (Physik) sowie Syed Babar Ali, der frühere Finanzminister Pakistans.
University of Engineering & Technology
Die zu den ältesten Institutionen zählende Universität existiert seit 1921 und widmet sich der Technik und der Ingenieurswissenschaften. Studenten aus allen Teilen des In- und Auslandes lernen hier. Zur Universität gehören auch das National Museum of Science und die National Library of Sciences.
Universität von Lahore
Die Universität von Lahore ist eine der neueren Gründungen der Stadt. Gegenwärtig bietet sie Kurse und Seminare in Medizin, Recht, Wirtschafts- und Computerwissenschaften an.
Universität für Management und Technologie
Die Management- und Technologie-Universität ist noch recht jung. Ihr Renommé verdankt sich den Kursen in Business, Wirtschafts- und Computerwissenschaften.
Universität von Südasien
Die noch recht junge Universität hat ihre Wurzeln im National College of Computer Sciences (NCCS) und offeriert den Studenten Seminare in Sozial-, Rechts-, Computer- und Wirtschaftswissenschaften.
University of Veterinary and Animal Sciences Lahore
Im Jahre 1882 wurde die tiermedizinische Universität ins Leben gerufen. Damit gehört sie zu den ältesten und renommiertesten Veterinär-Institutionen nicht nur in Pakistan, sondern in ganz Asien.
Parkanlagen, Zoo und Freizeit
Bagh-e-Jinnah (auch Jinnah's Garden)
Die einstigen Lawrence Gardens sind nach Pakistans Gründungsvater Mohammed Ali Jinnah benannt und breiten sich nahe der Mall Road aus.
Der historische Park zeigt sich als große Grünanlage mit einem Botanischen Garten, der Masjid Dar-ul-Islam sowie der Quaid-e-Azam-Bibliothek. Zahlreiche Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten machen den Park zu einem beliebten Ausflugsort, zu dem auch ein Open-Air-Theater, Tennisplätze, ein Restaurant und der Gymkhana Kricket Ground gehören. Jogger, Pärchen, Familien, Studenten und alte Leute – alle lieben ihren Jinnah-Park und joggen, picknicken oder entspannen sich auf andere Weise.
Hazuri Bagh (Baradari)
Lahore Fort, Badschahi-Moschee, Samadhi von Ranjit Singh und das Roshnai-Tor der Altstadt werden vom Hazuri Bagh miteinander verbunden, ein gärtnerisches Werk von Maharajah Ranjit Singh aus dem Jahre 1813. Der wunderschön entspannte und belebte Garten zeigt sich im Mugal-Stil und als perfekte Ergänzung zum architektonischen Herzen von Lahore. Nach der Vollendung des Hazuri Bagh ließ Ranjit Singh aus dem Marmor zahlreicher Mausoleen den Baradari errichten, den weißen Pavilion, der sich in der Mitte des Hazuri Bagh ausbreitet. Dort hatte Ranjit Singh auch Hof gehalten. Am Garten liegt auch das Grab von Muhammad Iqbal.
Iqbal Park (früher Minto Park)
Der einstige Minto Park liegt mitten in Lahore an der Circular Road und breitet sich herrlich weitläufig und großstädtisch als urbane Oase von Pakistans Kulturhauptstadt aus. Der vor allem an Sonntagen beliebte Ort für Familien, Sport und Faulenzereien aller Art wird vom Minar-e-Pakistan dominiert, dem 60 meter hohen Turm, der in Form eines Minaretts gestaltet wurde.
Jilani Park (früher Race Course Park)
Wer die Jail Road besucht, kommt unweigerlich auch zum Jilani Par, der sich vor dem Services Hospital zu erkennen gibt. Bekannt ist er für die Blumenausstellungen und einen künstlichen Wasserfall. Beliebt sind auch die Pferderennen, die im Park ausgetragen werden.
Lahore Zoo
Im Jahre 1872 wurde einer der größten Zoos Südasiens in Lahore eingerichtet. In ihm leben heutzutage etwa 1380 Tiere aus 136 Arten. Der Tierpark hat sich dem Schutz biologischer Vielfalt verschrieben und gilt als einer der ältesten der Welt.
Shalimar-Gärten (auch Shalamar-Gärten)
Die romantischen Shalimar Gardens sind ab 1642 unter dem berühmten Kaiser Shah Jahan entstanden und wurden in Form eines persischen Gartens angelegt. Sie stehen seit 1981 auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO und eifern dem Vorbild der Shalimar-Gärten in Srinagar (Kaschmir) nach. Zahlreiche Marmor-Terrassen, hübsche Teiche mit Fontänen und bunte Blumen mit Sing-Vögeln aus aller Welt ziehen jeden Tag Hunderte von Besuchern an, die das erleben wollen, was der Name „Shalimar“ verspricht – die reinste aller menschlichen Freuden.
Stadien
Fortress-Stadion
Das meist einfach nur als „Fortress“ bezeichnete Stadion ist ein beliebtes Freiluft-Areal mit Einkaufszentren, Cafés, Restaurants und Unterhaltungsmöglichkeiten – und eben einem Sportstadion. Es liegt in Lahore Canttonment und richtet auch die alljährliche Nationale Pferde- und Vieh-Show aus, eines der bekanntesten und beliebtesten Festivitäten der Stadt.
Gaddafi-Stadion
Das große dem Kricket gewidmete Gaddafi-Stadion wurde vom Architekten und Ingenieur Nasreddin Murat-Khan entwickelt, der auch Lahores Minar-e-Pakistan (siehe oben) in die Höhe hat schießen lassen. Realisiert hat es Mian Abdul Khaliq and Company im Jahre 1959. 1996 wurde das Stadion umfassend renoviert, was dem Kricket World Cup geschuldet war, der im selben Jahr stattfand. Damals war das Endspiel des großen Sportereignisses im Gaddafi-Stadion ausgerichtet worden. Mit seinem Platz für etwa 60.000 Zuschauer ist es auch das größte Kricket-Stadion in ganz Pakistan. Es richtete auch das Hockey World Cup Finale von 1990 aus. Damals sind die pakistanischen Gastgeber leider von den Niederländern mit 3:1 geschlagen worden.
Fluss Ravi
Punjab bedeutet so viel wie „Fünf Flüsse.“ Einer dieser Flüsse ist der Ravi, der auch durch des Punjabs hübsche Hauptstadt Lahore fließt. Das 725 km lange Gewässer entspringt im indischen Bundesstaat Himachal Pradesh im Himalaya und geht von dortaus in nordwestliche Richtung. Nachdem er etwas an der pakistanisch-indischen Grenze entlanggeflossen ist, kommt er nach Lahore und mündet später in den Chanab.
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