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Karlsruhe: Anreise, Verkehr und Umweltzone
Allgemeines
Es ist unabhängig von den hier gegebenen Informationen empfehlenswert, sich zusätzliche beim ADAC, dem AvD detaillierte Informationen einzuholen
Das östliche Stadtgebiet von Karlsruhe wird in Nord-Süd-Richtung von der Autobahn A 5 (Alsfeld-Basel) durchlaufen, aber auch von den Bundesstraßen B3 (Heidelberg-Freiburg), B10 (Landau-Stuttgart) und B36 (Mannheim-Lahr). Nach Osten hin ist die Stadt durch die Autobahn A8 (Saarbrücken-Rosenheim) und auf der anderen Seite des Rheins durch die A65 (Richtung Ludwigshafen) und die französische A35 (Richtung Straßburg, Paris und Basel) angeschlossen.
Höchstgeschwindigkeit
In Karlsruhe besteht für Auto- und Motorradfahrer - wie in ganz Deutschland - eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h. Grundsätzlich sind neben den allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzungen die durch Schilder gekennzeichneten Geschwindigkeitsbegrenzungen strikt einzuhalten. Das gilt besonders für 30er-Zonen und Spielstraßen (Schritttempo)
Promillegrenze
In Deutschland besteht für die Fahrer von Kraftfahrzeugen eine Grenze für den Blutalkoholspiegel von 0,5 Promille und bei Auffälligkeiten (Schlangenlinien fahren, Unfälle) von 0,3 Promille.
Seit August 2007 besteht für die Fahrer von Kraftfahrzeugen in einem Alter unter 21 Jahre ein absolutes Alkoholverbot. Für Fahranfänger über 21 Jahre gilt für die zweijährige Probezeit nach bestandener Fahrprüfung ebenfalls eine Nullpromillegrenze.
Sonstige Regeln
Motorräder müssen auch tagsüber mit Licht gefahren werden. In Spielstraßen ist das Parken nur in ausdrücklich dafür vorgesehenen Parkbuchten o.ä. gestattet. Die Geschwindigkeit ist dort Schritttempo. In Bereichen, die als 30er-Zonen ausgewiesen werden, gilt solange eine Begrenzung auf 30 km/h, bis die Zone durch ein entsprechendes Schild wieder aufgehoben wird. In zahlreichen deutschen Städten wurden im Laufe des Jhres 2008 Umweltzonen eingerichtet und durch Schilder ausgewiesen. Sie dürfen nur von Kfz. mit einer entsprechenden Plakette befahren werden. Das gilt auch für Besucher aus dem Ausland.
Die Richtgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen beträgt für KFz. bis 3,5 t generell 130km/h. Ein Überschreiten führt jedoch zu keinerlei Sanktionen. Wer aber - ohne eigenes Verschulden - in einen Verkehrsunfall verwickelt wird, muss mit einer Mithaftung von ca. 25% rechnen. Eine Ausnahme davon ist nur zu erwarten, sofern eindeutig nachgewiesen werden kann, dass der Unfall mit der Überschreitung der Richtgeschwindigkeit in keinem Zusammenhang steht - was ziemlich schwierig sein dürfte!
Umweltzone
Seit dem 1. Januar 2009 gibt es auch in Karlsruhe eine Umweltzone. Die Umweltzone ist ein Gebiet, in dem nur die Fahrzeuge fahren dürfen, die bestimmte Abgasstandards einhalten und dies anhand einer roten, gelben oder grünen Plakette nachweisen können. Der Beginn bzw. das Ende einer Umweltzone wird mit Hinweisschildern gut sichtbar gekennzeichnet.
Rechtliches
Um die gesundheitlichen Risiken durch Luftschadstoffe zu senken, wurden in der Europäischen Union mit der Richtlinie 1999/30/EG des Rates vom 22. April 1999 über Grenzwerte für Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid und Stickstoffoxide, Partikel und Blei in der Luft einheitliche Grenzwerte für Feinstaub festgelegt. Diese EU-Richtlinie wurde mit der Verordnung über Immissionswerte für Schadstoffe in der Luft – 22. Bundes- Immissionsschutzverordnung (BImSchV) vom 11. September 2002 in deutsches Recht umgesetzt - zu dem Deutschland verpflichtet war. Demnach darf seit 2005 der Tagesmittelwert von Feinstaub nicht häufiger als an 35 Tagen den Grenzwert von 50 µg/m³ überschreiten. Der Jahresmittelwert darf den Grenzwert von 40 µg/m³ nicht überschreiten. Ab dem 1.1.2010 liegt der Grenzwert für den Tagesmittelwert weiterhin bei 50 µg/m³ , aber bei nur noch 7 Tagen Überschreitungen. Der Grenzwert für den Jahresmittelwert liegt ab diesem Zeitpunkt bei 20 µg/m³. Um diese EU-Grenzwerte einhalten zu können, dürfen ab dem 1. Januar 2010 dann nur noch diejenigen Fahrzeuge mit einer grünen Plakette die Umweltzone befahren. Verstöße werden mit einem Bußgeld von 40 € und einem Punkt in Flensburg geahndet. Die Umwelt-Zonen gelten auch für Ortsfremde und Ausländer.
Feinstaub
Feinstaub ist Teil des Schwebestaubs. Dabei versteht man unter Staub die in der Atmosphäre verteilten festen Teilchen; die keine einheitliche chemische Zusammensetzung besitzen. Die Größe der Teilchen reicht von kleinsten Teilchen, die nur aus wenigen Molekülen bestehen, bis hin zu Teilchen mit einem Durchmesser über 100 µm Durchmesser. Dazu gehört beispielsweise sogar der aus der Sahara herangewehte Staub. Zur Messung des Feinstaubs, der aufgrund seiner Partikelgröße in die Atemwege und besonders die Lunge gelangen kann, hat sich international die Messgröße PM 10 (Particulate Mattern) durchgesetzt. Dabei werden nur Partikelgrößen mit einem Durchmesser unter 10 µm berücksichtigt.
Plaketten
Die zum Befahren der Umweltzone erforderlichen Plaketten gelten für alle Umweltzonen in Deutschland. Diese bundeseinheitliche Regelung beruht auf der Verordnung zur Kennzeichnung der Kraftfahrzeuge mit geringem Beitrag zur Schadstoffbelastung, 35. BImSchV zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG). Ausgabestellen für die Plaketten sind die Kfz.-Zulassungsstelle, die Bürgerämter der Stadt und die zugelassenen Abgasuntersuchungsstellen, wie TÜV, DEKRA und die dafür autorisierten Innungswerkstätten. AuchTouristen können dort die notwendige Plakette erhalten. Die Plaketten sind gut sichtbar an der Windschutzscheibe zu befestigen.
Flughäfen
In der Nähe von Karlsruhe gibt es drei internationale Flughäfen. Es sind dies der Flughafen Flughafen Stuttgart (etwa 80 km entfernt), der Flughafen Frankfurt/Main (ca. 135 km entfernt) sowie der Flughafen Straßburg (etwa 85 km entfernt).
Die Stadt verfügt zudem über einen (eigenen) Regionalflughafen. Dieser seit 1996 bestehende Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (auch bekannt als Baden-Airport) befindet sich in Rheinmünster-Söllingen/Hügelsheim ungefähr 45 Kilometer von Karlsruhe entfernt. Er ist trotz seines niedrigen Alters bereits Baden-Württembergs zweitgrößter Flughafen (nach Passagieraufkommen berechnet) und wird u.a. von Ryanair benutzt.
Neben den genannten Flughäfen gibt es etwa 8 Kilometer südlich der Stadt noch den Karlsruher Verkehrslandeplatz in Forchheim, einem Ortsteil des benachbarten Rheinstetten. Der Flughafen dient aber fast ausschließlich der Messe Karlsruhe, die sich auch auf seinem Gelände ausbreitet.
Straßenbahn
Die Straßenbahn ist ein fester Bestandteil des öffentlichen Personennahverkehrs von Karlsruhe. Sie wird von den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK) betrieben und fährt auf sieben Linien durch die Karlsruher Innenstadt. Ergänzt werden diese Bahnen durch so genannte Tram-Trains, die weiter unten auf dieser Seite unter „Schnellbahn“ kurz beschrieben sind.
Als zentraler Knotenpunkt der Straßenbahnen dient der Marktplatz. Über ihn gehen die Straßenbahnlinien 1, 2, 3, 4 und 5. Über den eigentlich als Fußgängerzone genutzten Marktplatz fahren pro Stunde etwa 170 Straßenbahnzüge.
Eisenbahn
Karlsruhe ist ein bedeutender Bahnknotenpunkt, liegt doch die Stadt an der hochfrequentierten Eisenbahnstrecke der Rheintalbahn (Mannheim-Basel). Weitere Anschlüsse führen nach Neustadt und Stuttgart.
Wer sich für den Fernzug entscheidet, wird am Karlsruher Hauptbahnhof zu- oder aussteigen, der zu den zwanzig Bahnhöfen mit der höchsten Bahnhofskategorie der DB Station&Service gehört. Der südlich der Innenstadt gelegene Bahnhof erhielt zudem im Oktober 2008 durch den Innenminister Heribert Rech die Auszeichnung "Bahnhof des Jahres".
Der TGV zwischen Stuttgart und Paris hält ebenfalls in Karlsruhe und verbindet die Stadt zudem mit Straßburg, aber auch mit München.
Gegenwärtig (Stand 01/2009) werden die Rheintalstrecke bis Basel vierspurig und die Magistrale für Europa (Paris-Bratislava) in den kommenden Jahren zu einer Hochgeschwindigkeitsstrecke ausgebaut.
Schnell- bzw. Stadtbahn
Insgesamt drei Stadtbahnlinien führen ins Karlsruher Umland. Außerdem gibt es noch acht weitere Stadtbahnlinien, die im Zweisystem fahren. Das heißt, sie wechseln über spezielle Verbindungsstrecken auf das Schienennetz der Deutschen Bahn. Dort fahren sie dann als Eisenbahn weiter in die Region. Bei diesem System spricht man von Tram-Trains bzw. dem Karlsruher Modell
Insgesamt teilen sich die Stadtbahnlinien so auf, dass die S 2 von den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK), die meisten der Linien ins Umland von der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und die S3 (u.a. Germersheim, Heidelberg und Mannheim) von der DB Regio betrieben werden.
Als zentraler Knotenpunkt fungiert wieder der Marktplatz, über den die S-Bahn-Linien S1, S11, S2, S4, S5 und S41 gehen.
Schlossgartenbahn
Die Schlossgartenbahn Karlsruhe wurde im Jahre 1967 aufgrund der Bundesgartenschau eingeführt und in Betrieb genommen. Es handelt sich bei ihr um eine Parkeisenbahn, die durch den Karlsruher Schlossgarten führt und dabei einen fast 3 Kilometer langen Bogen bewältigt. Das von den städtischen Verkehrsbetrieben unterhaltene "Bähnle" fährt in der Saison (Ende Mai bis Anfang Oktober) innerhalb der Woche. Zwischen Karfreitag und Allerheiligen verkehrt sie auch am Wochenende. Etwa 15 Minuten dauert eine Rundfahrt mit ihr.
Standseilbahn
Karlsruhe verfügt seit dem Dreikaiserjahr 1888 mit der Turmbergbahn über eine Standseilbahn. Sie fährt eine Strecke von 315 Metern, die von Karlsruhe-Durlach aus direkt auf den etwa 256 Meter hohen Turmberg führt. Dabei überwindet sie einen Höhenunterschied von 100 Metern und eine Maximalsteigung von 36,2 %.
Die Endhaltestelle, also der Turmberg, ist ein bei Stadtbewohnern und auch Touristen beliebtes Ausflugsziel, zumal man bei guter Sicht Rheinebene, Pfälzerwald und Elsass sehen kann.
Busse
Busse bilden natürlich einen weiteren wichtigen Bestandteil des öffentlichen Personennahverkehrs. Sie werden besonders gerne für die Randbezirke von Karlsruhe benutzt, fahren aber auch in der Innenstadt. Betrieben werden sie von den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK).
Fahrrad
Karlsruhe liegt in einem recht flachen Land und weist sehr gerade Straßen auf. U.a. diese Umstände machen das Fahrradfahren in der Stadt also sehr angenehm. Man sollte aber darauf achten, dass der Drahtesel während der Ladenöffnungszeiten in den Fußgängerzonen geschoben werden muss.
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