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Havanna: Bekannte Personen
Máximo Gómez Báez (1836-1905)
General des Unabhängigkeitskrieges von 1868 - 1898
Máximo Gómez war einer der wichtigsten militärischen Führer der kubanischen Unabhängigkeitsbewegung 1868 - 1898 gegen die spanische Kolonialmacht. Auf Initiative des kubanischen Revolutionärs und Dichters José Martí wurde die dritte Phase des Unabhängigkeitskrieges eingeleitet. Goméz war der oberste Befehlshaber und es gelang ihm die spanischen Truppen in die Defensive zu drängen. Nach dem Sieg der kubanischen und amerikanischen Truppen lehnte er es trotz seinem hohen Ansehens ab in der von der USA dominierten kubanischen Republik ein politisches Amt zu bekleiden. Im Gegensatz zu anderen Führern der Unabhängigkeitsbewegung schlug er nie Kapital aus seinem Einfluss und starb als armer Mann am 17. Juni 1905 in Havanna.
Gaspar Agüero y Barreras (1873-1951)
Agüero studierte in Havanna Musik und unterrichtete später am Konservatorium der Stadt. Dazu leitete er den Orfeón Catalán und trat als Konzertpianist auf. Er kopierte zehn Zarzuelas, zwei Messen, eine sinfonische Skizze, eine sinfonische Ballade und verschiedene Klavierstücke.
Ibrahim Ferrer (1927-2005)
Schon mit 12 Jahren wurde Ferrer Waise und musste seinen Lebensunterhalt als Schuhputzer und Zeitungsverkäufer verdienen. Neben diesen Broterwerb arbeitet er auch als Straßenmusiker. Ein Jahr später gründete er mit seinem Cousin seine erste Band "Jovenes del Son". In den kommenden Jahren spielte er in vielen Gruppen und wurde national bekannt. Ab 1953 spielte er in " Panchos Alonsons Orchester" und zog darauf mit ihnen nach Havanna. Seine Karriere beendete er 1991. Ry Cooder und andere kubanische Musiker wie Compay Segundo und Rubén González boten ihm 1996 an eine Platte aufzunehmen. Das Album, von Cooder produziert, in Verbindung von Wim Wenders Film "Buena vista social club" , wurde weltbekannt und gewann 1997 einen Grammy, sein Solo- Album "A toda Cuba le gusta" bekam eine Grammy-Nominierung und 2004 erhielt er für sein Album "Buenos Hermanos" den Grammy in der Kategorie "Best Traditional Tropical Latin Album". Im Jahr 2000 bekam er den Latino Grammy in der Kategorie "Bester Nachwuchskünstler".
Ferrer verstarb kurz nach der Rückkehr von einer Europa-Tour am 6. August 2005 in Havanna.
Camilo Cienfuegos Gorriarán (1932-1959)
Neben Che Guevara, Fidel Castro und Raúl Castro war Cienfuegos aus Havanna einer der führenden Revolutionäre und Guerillaführer der Bewegung 26. Juli, auch bekannt als die Rebellenarmee gegen das Batista-Regime. Nach zwei jährigen Guerillakämpfen in der Sierra Maestra führte Cienfuegos die ersten Kolonnen als erster am 2. Januar 1959 in die Hauptstadt Havanna ein. Am Aufbau des neuen Systems war Camilo Cienfuegos nur noch wenig beteiligt. Am 28. Oktober 1959 kam Cienfuegos bei einem mysteriösen Flugzeugunfall ums Leben. Sein Flugzeug wurde trotz der eingeleiteten Rettungsmaßnahmen nie gefunden. Es gibt mehre Visionen, was an diesem Tag wohl passiert sein könnte. Belegt ist, dass er an diesen Tag den Auftrag hatte, Hubert Matos, einen guten Freund und auch Rebell zu verhaften. Kurz davor soll er ein Gespräch mit Fidel Castro gehabt haben und ihm vorgeworfen haben, dass er die Revolution dazu missbrauche, eine persönliche Diktatur zu errichten. Besonders die Exilkubaner behaupten gern, dass Cienfuegos im Namen von Fidel Castro umgebracht werden sollte. Dies ist aber pure Spekulation. Sein Todestag ist aber dennoch ein Nationalfeiertag, an dem die kubanischen Kinder eine Blume begleitet von dem Spruch "Una flor para Camilo" (eine Blume für Camilo) in die Karibische See werfen.
Celia de la Caridad Cruz Alfonso/ Celia Cruz (1925-2003).
Die Königin des Salsas verließ nach der Revolution ihre Heimat und siedelte nach Miami über. Ihr kubanische Heimat hat sie aber nie vergessen, sie war Thema ihrer Lieder. Sie starb 2003 in Fort Lee.
Dulce María Loynaz (1903-1997)
Bis zum Eintritt in die Universität von Havanna hatte Dulce Loyanaz nie eine Schule besucht. Ihre ersten Gedichte wurden 1920 in der Zeitschrift "La Nación" veröffentlicht. In den 1950er Jahren veröffentlichte sie wöchentliche Chroniken unter anderen in der "El País" und arbeitete in diversen Zeitschriften wie "Social", "Díario de la Marina", "Revista Cuba" und "Orígenes" mit. 1959 wurde sie in die Real Academia Española gewählt und war deren Vorsitzende für ihr Land. Sie erhielt viele Auszeichnungen für ihre Arbeiten und 1992 den Premio Cervantes. Sie starb in ihrem Haus in Havanna im Alter von 93 Jahren.
Edgardo Martín (1915-2004)
Martín studierte Klavier unter anderem bei Jascha Fishermann und Komposition bei José Ardévol. Später unterrichtete er am "Conservatorio Municipal de La Habana" und an der "Escuela Superior de Arte de Cubanacán" Musikgeschichte. Ab 1977 war er Mitglied der Comisión Nacional de Música des kubanischen Kulturministeriums. Der Komponist starb am 17. Mai 2004 in Havanna.
Felipe Poey (1799-1891)
Als Sohn einer französischen Familie wurde Felipe Poey auf Kuba geboren. Er verfasste das "Kompendium für kubanische Geographie" (Compendio de geografía de la Isla de Cuba), das zum Grundlagenwerk wurde und zahlreiche Auflagen erlebte. 1842 wurde er Professor für Zoologie und Vergleichende Anatomie an der Universität von Havanna, später Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät und Vizerektor der Universität. Er gründete die Bibliothek für Ichthyologie und Naturwissenschaften und war Mitbegründer der Akademie für Medizin, Physik, und Naturwissenschaften sowie Präsident der Anthropologischen Gesellschaft von Havanna.
Fernando Ortíz Fernández (1881-1969)
Don Fernando, wie er genannt wurde, war 1945 Gründungspräsident der kubanischen Friedensbewegung. Nebenher vertiefte er sich unter anderen in anthropologische Studien und wird aufgrund seiner bahnbrechenden Forschungen auch als "Dritter Entdecker Amerikas" (nach den Indianern und Kolumbus) genannt. Heute gilt er als Begründer der kubanischen Anthropologie und Musikethnologie. In dieser Funktion war Ortíz Lehrmeister einer ganzen Generation von modernen kubanischen Anthropologen.
José Julián Martí y Pérez (1835-1895)
Kubas Nationalheld verfasste zahlreiche Gedichte und Erzählungen, die zum größten Teil die soziale Ungerechtigkeit seiner Zeit zum Thema hatten. Er unterstützte, neben anderen Kubanern, den Kampf gegen die spanische Krone und nahm selbst aktiv am Kampf gegen diese teil. 1895 fiel er in den ersten Tagen der Schlacht. Heute wird er verehrt und vor jeder Schule des Landes kann man eine Büste zu seinen Ehren sehen.
Juan Carlos Tabío (geb. 1943)
Kubas berühmter Regisseur drehte die auch im internationalen Ausland bekannten Filme "Se permuta" (1983), "Plaff," (1987), "Erdbeer und Schokolade" (1993), "Guantanamera" (1995) und " Lista de Espera" (2000).
José Raúl Capablanca y Graupera (1888-1942)
Bereits im Alter von 12 Jahren gewann der als Wunderkind geltende Capablanca einen Wettkampf gegen den kubanischen Landesmeister Juan Corso. Bei den Turnieren 1911 in San Sebastian gelang im sein internationaler Durchbruch, als er gegen bekannte Meister wie Akiba Rubenstein, Milan Vidamr und Carl Schlechter gewann. Ab 1913 diente er im diplomatischen Dienst Kubas, konnte sich aber trotzdem dem Schachspiel widmen. Von 1914 bis 1927 verlor er nur fünf Turnierpartien, von seinen fast 600 Partien insgesamt nur 36.
Celia Sánchez Manduley (Deckname Norma) (1920-1980)
Revolutionärin und Kampf- und Lebensgefährtin von Fidel Castro
Celia Sánchez wurde in eine antiimperialistische Familie hineingeboren. Ihr Vater war wie Fidel Castro Mitglied der Orthodoxen Partei. Als im Juli 1953 der erste (vergebliche) Angriff unter der Führung von Fidel Castro erfolgte, agitierte sie bereits gegen das autoritäre Batista-Regime und für soziale Gerechtigkeit. Später bereitete sie die Ankunft von Fidel und Raúl Castro, Che Guevara mit ihren Mitgenossen aus dem mexikanischen Exil vor. Nach der erfolgreichen Landung der Granma, dem Boot der Revolutionäre, organisierte sie Waffen, Lebensmittel und Medikamente für die in den Bergen der Sierra Maestra verschanzte Befreiungsarmee. Im Februar 1957 traf sie das erste Mal mit Fidel Castro zusammen. In der folgenden Zeit fungierte sie als Kontaktperson zwischen den Rebellen in den Bergen und den im Untergrund agitierenden Genossen. Als erste Frau wurde sie im Oktober 1958 Mitglied des General-Kommandos. Sie initiierte eine reine Frauenkampfgruppe unter dem Namen "Marina Grajales". An der Seite von Fidel Castro zog sie am 1. Januar 1959 in Santiago de Cuba ein. Während ihrer Zeit als Guerilla verfasste sie detaillierte Berichte, die sie im Mai 1964 als Gründerin des Geschichtsbüros zum Abschluss brachte. Nach dem Triumph der Revolution bekleidete sie verschiedene politische Ämter. Sie war Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei, Deputierte der Nationalversammlung und Sekretärin des Staatsrates. Sie starb am 11.1. 1980 in Havanna an Krebs.
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