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Stadtgeschichte
Erste Besiedlung und Stadtgründung
Siedlungsfunde am Ausläufer des Gebhardberges, die aus der Frühbronzezeit stammen, haben belegt, dass bereits um das Jahr 1500 v. Chr ersten Siedlungen in dem Gebiet existiert haben, auf dem sich das heutige Bregenz ausbreitet. Ab etwa 400 v. Chr., als der Keltenstamm der Brigantier in Vorarlberg ansässig war, zeichnete sich der Ort sogar als eine der am stärksten befestigten Siedlungen des damaligen Europas aus. Die Römer eroberten die Vorarlberger Gegend im Jahre 15 v. Chr. und etablierten dort die nach dem Keltenstamm benannte Siedlung Brigantium. Dort bauten sie in den folgenden Jahren eine Basilika, ein Forum, mehrere Markthallen und einen Tempelbezirk. Die bald mit dem römischen Stadtrecht ausgestattete Siedlung wuchs schnell und erhielt auch militärisch große Bedeutung, als hier der Präfekt der römischen Bodenseeflotte seinen Sitz einnahm. Über eine Straße war Brigantium mit Cambodunum (dem heutigen Kempten) und Augusta Vindelicorum (dem heutigen Augsburg) verbunden.
Bregenz im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit
Brigantium wurde in den Jahren 233 und 259/260 in der Zeit der Völkerwanderung vom Stamm der Alemannen zerstört. Indes konnte die Stadt wieder aufgebaut werden, wobei man die Oberstadt kastellartig gestaltete und stark befestigte. Sogar ein römischer Kriegshafen war bis ungefähr 400 im heutigen Bregenz stationiert. Etwa 50 Jahre nach Aufgabe jenes Kriegshafens begannen die Alemannen, das Gebiet um Brigantium herum zu besiedeln. Für die Christianisierung bedeutende Jahre waren 610 und 612, als im Raum Brigantium die berühmten iro-schottischen Missionare Gallus und Kolumban missionierten. Erste Stadterweiterungen konnten Ende des 13. Jahrhunderts abgeschlossen werden. Bregenz, dessen Vorstadt 1404 und 1445 in den Appenzellerkriegen zerstört wurde, ging im Jahre 1451 an das Fürstenhaus Habsburg, das die Hälfte der Grafschaft Bregenz mitsamt der Stadt finanziell für sich erwarb. Nachdem schließlich 1523 der Bregenzer Zweig der regierenden Grafen von Montfort ausgestorben war, ging ganz Bregenz im Herzogtum Österreich auf. Die Stadt Bregenz, deren 1650 bis 1652 gegründeter Kornmarkt bald an Bedeutung gewinnen sollte, wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts eine habsburgische Landstadt. Diese ging allerdings schon 1805 an das Königreich Bayern und erhielt unter dem französisch beeinflussten Grafen von Montgelas eine moderne administrative Struktur. Nachdem Bayern auf dem Wiener Kongress (1815) auf Vorderösterreich und Vorarlberg verzichtet hatte, kamen Bregenz und Tirol an das Kaiserreich Österreich. Vorarlberg erhielt 1861 einen eigenen Landtag; dessen Sitz war in Bregenz.
Bregenz in der Moderne
Im Jahre 1918 war Bregenz Bestandteil der Republik Deutschösterreich, aus der sich späterhin das heutige Land Österreich entwickeln sollte. Im gleichen Jahr trennte sich die Vorarlberger Administration von der Tirols ab und wurde zum Bundesland: Sitz der Landesregierung war in Bregenz. Die Stadt war ab dem Jahr 1938 Bestandteil der neuen Ostmark, wobei das Gebiet im Großdeutschen Reich in Donau- und Alpengaue umbenannt wurde. 1945 wurde die Stadt durch alliierte Truppen von den Nationalsozialisten befreit. Darauf setzte man wieder eine Landesregierung ein und bestimmte einen Bürgermeister. Die nach 1945 zur französischen Besatzungszone gehörende Stadt kam späterhin wieder an das Bundesland Vorarlberg, dessen Hauptstadt sie heute ist.
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