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Kurze Stadtgeschichte
Das heutige Bombay war ursprünglich ein Archipel aus sieben Inseln, wobei archäologische Funde bewiesen haben, dass diese Inseln seit der Steinzeit besiedelt gewesen sind. Im 3. Jahrundert v.d.Z. bildeten die Inseln einen Teil des Maurya-Reiches, das vom buddhistischen Herrscher Aşoka regiert wurde. Während der ersten Jahrhunderte unserer Zeit herrschten die Satrapen sowie die Satavahanas über das Gebiet der heutigen Stadt. Die hinduistischen Herrscher der Silhara-Dynastie regierten über das Inselreich bis 1343. In diesem Jahr annektierte das Königreich von Gujarat Bombay. Einige der ältesten Bauwerke wie die Elephanta-Höhlen und der Walkeshwar-Tempelkomplex datieren aus dieser Zeit.
Im Jahre 1534 eigneten sich die Portugiesen die Inseln an. Indes gingen sie 1661 an König Charles II. von England als Mitgift für Catherina de Braganza über. Die Inseln wurden späterhin für 10 Pfund pro Jahr an die British East India Company verpachtet, welche auch den ersten richtigen Hafen an der Ostküste der Inseln einrichtete und damit ihren ersten Hafen auf dem Subkontinent. Die Bevölkerung nahm von 10.000 im Jahre 1661 auf bis zu 60.000 im Jahre 1675 zu. 1687 verlegte die British East India Company ihren Hauptsitz von Surat nach Bombay. Von 1817 an wurden die Inseln des Archipels durch ein gewaltiges Ingenieursprojekt verbunden. Dieses Projekt, das als „Hornby Vellard” bekannt geworden ist, konnte im Jahre 1845 erfolgreich abgeschlossen werden.
1853 wurde Indiens erste Passagiereisenbahnstrecke vollendet. Über diese wurde Bombay mit der Stadt Thane angeschlossen. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhundert wurde die Stadt Haupthandelspunkt für Wolle. Die Eröffnung des Suez-Kanals im Jahre 1869 ließ Bombay zu einem der größten Seehäfen des Arabischen Meeres werden.
Über die kommenden 30 Jahre wuchs Bombay zu einem riesigen städischen Zentrum. Die Infrastruktur wurde erheblich verbessert, und die Stadt erhielt ihre wichtigsten Institutionen. Bis 1906 war aus Bombay (nach Kalkutta) die zweitgrößte Stadt des Subkontinents geworden.
Die Stadt war auch Hauptbasis der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Von 1917 bis 1934 hatte hier auch Mahatma Gandhi einen Stützpunkt eingerichtet. Nach Indiens Unabhängigkeit im Jahre 1947 wurde Bombay zur Hauptstadt des gleichnamigen Staates Bombay, der 1960 den Namen Maharashtra tragen sollte. In den 1950ern wuchs die Stadt über ihre Grenzen hinaus und inkorporierte Teile der nördlich gelegenen Insel Salsette.
Die späten 1970er waren die Jahre eines ungeheuren Konstruktionsbooms und einer enormen Einwanderungswelle in die Stadt. Bombay war zu Indiens größter Stadt geworden. In der Stadt wurde auch 1966 von Balasaheb Thackeray die “Shiv Sena”-Partei gegründet, eine hinduistisch-antionalistische Partei, welche heute die Regierung in Maharashtra stellt und Bombay im Jahre 1995 in Mumbai (zurück) benannte. Diese Handlung korrespondierte mit der Politik der Shiv Sena, allen ehemals kolonisierten Orten und Bauwerke die alten Namen wiederzugeben.
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