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Stadtgeschichte

Polynesische Besiedlung

Auckland wurde nach Lord Auckland dem ersten neuseeländischen Gouverneurs benannt.

Die Gegend um Auckland wurde bereits vor Gründung der Stadt durch den Vertreter der englischen Krone, seit Jahrhunderten von unterschiedlichen Stämmen der Maoris, den polynesischen Erstbesiedlern von Neuseeland bewohnt. Diese schätzten die strategische und fruchtbare Lage der Region. Das Gebiet am Isthmus zwischen der Tasman Sea und dem Pazifischen Ozean gelegen, bot neben drei natürlichen Häfen-- den Hafen von Waitemata, Manukau und Tamaki--- auch Zugang in das Innere der Nordinsel über den Waikato Fluss, der südlich von Auckland ins Meer mündet. Das Gebiet zeichnete sich durch ein mildes Klima und fruchtbare Böden aus. Insgesamt sind ca. 40 Vulkane über das Gebiet der heutigen Stadt verstreut. Nicht alle sind heute noch, bedingt durch das Schleifen der Vulkanstümpfe, als solche erkennbar. Unverkennbar sind jedoch der Mt. Eden, der One Tree Hill und der Rangitoto. Der jüngste Vulkan, der zuletzt gegen 1.200 n. Chr ausgebrochen ist, ist der Rangitoto, Blut vom Himmel. Eine halbstündige Fährfahrt von der Innenstadt entfernt, ist die unbewohnte Insel ein unvermutetes Naturparadies, das eine Vulkanlandschaft vergleichbar der Insel Lanzarote aufweist.

Von den Vorfahren der Maori wurde das heutige Auckland als Tamaki-makau-rau bezeichnet
, was "Tamaki von Hunderten geliebt" übersetzt heißt. Die Gegend um das heutige Auckland wurde aus eingangs geschilderten Gründen vor 1.000 n. Chr von Polynesiern, die aus Tahiti, den Cook Islands und den Marquesa Inseln stammten in mehreren Schüben besiedelt.

Die Polynesier bevorzugten als Seefahrer Inseln und Ufer als Siedlungsgebiete. Und so besiedelten sie zuerst Inseln wie Waiheke, Motutapu oder Küstenstreifen in Takapuna und Manukau Heads. Auf dem Festland begannen sie ab 1.000 n. Chr. auf den Vulkankegeln Ackerbau zu betreiben indem sie diese terrassierten. Sie blieben jedoch in den Siedlungen am Wasser wohnen. Auf den nach Norden, der Sonne gewandten Ackerflächen, in Deutschland entspräche dieses den nach Süden gewandten Flächen, gelang es ihnen, die eingeführte Kumara (Süßkartoffel) zu kultivieren. Das Klima von Neuseeland ließ einen weiter südlich gelegenen Anbau wegen der niedrigeren Temperaturen nicht zu.

Wenig später ließen sich die ersten Großfamilien auf den terrassierten Gärten auf dem Festland nieder. Gegen 1400 n. Chr. wurden diese mit Befestigungsanlagen, Pa genannt , versehen. Im 17. Jh. wurden auf den Vulkankegeln fast nur noch die Ackerfrüchte in überdachten Erdlagern aufbewahrt. Die Bevölkerung lebte am Fuße der Vulkane. Die Vorfahren der Maoris bewirtschafteten die Ackerflächen um die Vulkankegel. Es wurde jeweils eine tortenstückförmige Fläche für die Dauer von 2 Jahren bepflanzt, danach ließ man dieses brach liegen und widmete sich dem nächsten. Nach ca. einer Generation hatte man sich um den kreisförmigen Vulkankegel herumgearbeitet. Die Region Aucklands wurde von unterschiedlichen Stämmen besiedelt, die bei Eintreffen der Europäer untereinander stark zerstritten waren.

 

Europäische Besiedlung

Im Jahre 1840 wählte Leutnant William Hobson ein 3. 000 acre (1acre = 4.046,9 m2) großes Areal im heutigen Bezirk Mount Eden zur Gründung der neuen Hauptstadt aus. Die von Norden an den Golf von Hauraki verlegt werden sollte. Man erwarb das Land von Maori Stamm Ngati Whatua. Das Gebiet am Golf von Hauraki mit seinen zahlreichen Vulkanen war schon von der Maori Bevölkerung wegen seiner Milde und Fruchtbarkeit dicht besiedelt worden. Noch im selben Jahr wurde die Hauptstadt vom heutigen Russell nach Auckland verlegt. Die Stadt wurde, wie erwähnt, nach dem ersten Gouverneur Neuseelands benannt.

Innerhalb eines Jahres ließen sich ca. 2.000 Siedler nieder.

Es war zwar vom Vermesser Felton Mathew ein grober Plan der Stadt gezeichnet worden. Die Stadt entwickelte sich jedoch entgegen der Pläne entlang der kürzesten Strecke vom Mt. Eden in den Hafen. Heute ist dies in etwa die Queen Street, die die Haupteinkaufstraße im Central Business District (CBS) darstellt. Im Jahr 1844 wurde die Straße verbreitert.

Die Stadt prosperierte bis Anfang der 1860er Jahre. Sie bildete u.a. die Militärbasis für die Einnahme der südlich gelegenen Provinz Waikato. Nach dem Abzug des Militärs und mit Beginn des Goldrausches schrumpfte die Bevölkerung der Stadt. Hinzu kam, dass Auckland seit 1865 nicht mehr Hauptstadt war, sondern nunmehr Wellington.

Erst zu Beginn der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts begann die Stadt wieder zu wachsen. In den Jahren 1878 - 1886 verdoppelte sich die Bevölkerung Aucklands auf ca. 57.000 Einwohner. Die Queen Street wurde rekonstruiert und neue Häuser wurden hochgezogen. Die ökonomische Basis der Stadt war spekulativer Natur. Die Wirtschaft basierte auf Raubbau, Immobilien, Landwirtschaft und Holz. Ende der 1880er Jahre platzte dann die Spekulations-Blase. Die Bevölkerung wanderte ab, vielfach sogar auch aus Neuseeland. Auckland schrumpfte daher in den Jahren 1886-1891 weiter. Die Immobilienpreise fielen dadurch ins Bodenlose. Auch wenn 1896 die Bevölkerungsanzahl von 1886 noch nicht erreicht war, wuchs die Stadt von diesem Zeitpunkt an wieder.

Die Reichen lebten auf den Erhebungen, die Armen in den Senken und Tälern der hügeligen Stadt. So entstanden Viertel mit verschiedener sozialer Bevölkerungsstruktur. Die Industrie ließ sich in den inneren City Bereichen wie Freemans Bay nieder. Herunter gekommene, relativ zentral gelegene Häuser, wurden an die Armen vermietet. Die Reichen dagegen ließen sich in Remuera nieder. Bis 1950 hatten sich soziale Viertel in der Stadt ausgeprägt, so dass nicht mehr die Höhenlage, sondern das Viertel bei der Wohnungssuche zählte.

Mit der Austragung des Americans Cup's wurde in Auckland die "Wasserfront" teilweise neu entwickelt. Princess Wharf und Viaduct Harbour sind einige Projekte aus der Zeit. Aktuell wird das Projekt Tank Farm im alten Gewerbegebiet des Hafens voran getrieben.




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