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Streifengnu

Kurzübersicht

Die Gnus (Connochaetes) sind eine Gattung der afrikanischen Antilopen, die in großen Herden leben und zur Gruppe (Tribus) der Kuhantilopen gehören.

Streifengnus (Connochaetes taurinus) – auch als Blaue Gnus bezeichnet - sind Antilopen aus der Gattung der Gnus, die in den Savannen  von Afrika leben.
Der Name der Tiere entspringt der Sprache der Khoikhoi - ein Sammelbegriff für kulturell und sprachlich miteinander verwandte Völker in Südafrika und Namibia.
Von der Gattung der Gnus (Connochaetes) existieren folgende fünf Arten, von denen hier das Streifengnu näher vorgestellt wird:
- Serengeti-Weißbartgnu oder Westliches Weißbartgnu (Connochaetes mearnsi)
- Streifengnu (Connochaetes taurinus)
- Weißbartgnu oder Östliches Weißbartgnu (Connochaetes albojubatus)
- Weißschwanzgnu (Connochaetes gnou Zimmermann, 1780)
- Weißbindengnu oder Njassa-Gnu (Connochaetes johnstoni)
 

 

Gliederung, Taxonomie

Ordnung Paarhufer (Artiodactyla)
Unterordnung Wiederkäuer (Ruminantia)
Teilordnung Stirnwaffenträger (Pecora)
Familie Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie Antilopinae
Tribus Kuhantilopen (Alcelaphini)
Gattung Gnus (Connochaetes)
Art Streifengnu (Connochaetes taurinus)

Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch: Wildebeest
  • Französisch: Gnou

Aussehen, Merkmale

Die Streifengnus besitzen eine  Kopf-Rumpflänge zwischen 170 bis 240 cm. Die Schulterhöhe der Männchen beträgt ca. 130 cm und die der Weibchen ca. 120 cm.
Das Gewicht der Männchen  bewegt sich zwischen 190 bis 240 kg und das der Weibchen zwischen 150 bis 185 kg.
Ihr großer und massiger Kopf fällt mit dem kurzen und breiten Maul auf. Ihre Beine sind dagegen relativ dünn. Die Tiere sind bräunlich, schiefergrau oder bläulich.
 An den Seiten, bis etwa zur Körpermitte hin, sind sie bräunlich gesprenkelt mit vertikalen dunklen, teilweise fast schwarzen Streifen – daher die Bezeichnung Streifengnu.
Ihr schwarzer Schwanz erinnert ein wenig an den von Pferden.
Eine lange, schwarze Mähne bedeckt den Nacken bis hin zu den Schultern. Und an der Kehle besitzen die Tiere  einen schwarzen Bart.
Beide Geschlechter tragen Hörner, die den Hörnern von Rindern vergleichbar sind und bei den Männchen ca. 55 bis 80 cm und bei den Weibchen zwischen 45 bis 65 cm lang sind.

Vorkommen

Man findet die Streifengnus in Angola, Botswana, Malawi, Mosambik, Namibia, Sambia, Simbabwe sowie in Südafrika.
Sie leben dort in großen Herden in den Savannen. Neben den Streifengnus leben in dem Habitat auch Östliche Weißbartgnus, Weißbindengnus und Serengeti-Weißbartgnus

Verhalten, Nahrung

Alle Gnuarten sind für ihre Wanderungen bekannt. Allerdings werden die Wanderungen immer mehr durch  die Zersiedelung ihrer Lebensräume sowie lange Zäune, die Rinderherden schützen sollen, ver- bzw. behindert.
Weltweit bekannt sind die riesigen Herden von weit über einer Million Tiere der Serengeti-Weißbartgnus, die gegen Ende Mai/Anfang Juni aus der Serengeti in Tansania  nordwärts über den 395 km langen Mara-Fluss - der im Victoriasee mündet - in die Masai-Mara-Ebene in Südkenia ziehen. Bei der Bei der Durchquerung des Mara-Flusses werden hunderte der Tiere von Krokodilen gefressen.
Am Beginn der Regenzeit - gegen Ende des Jahres - kehren die Tiere dann in ihre angestammten Weideplätze in der Serengeti zurück.
Als Nahrung dienen den Tieren vorwiegend Gras und hin und wieder Pflanzenteile.

Fortpflanzung

Die Bullen der Streifengnus werden mit  etwa  3 bis 4 Jahren geschlechtsreif, während die Weibchen es bereits mit etwa zwei Jahren sind
Die Tragzeit der Gnus beträgt etwa neun Monate. Anschließend wird ein einziges 14 bis 18 kg schweres Junges geboren, das bereits nach wenigen Minuten stehen kann.
Nach etwa 2 bis drei  Wochen beginnen sie zu grasen, werden aber noch etwa neun Monate nach der Geburt gesäugt.
Danach verlassen die Kälber ihre Mütter und bilden unabhängig vom Geschlecht so genannte Jährlingsgruppen und im Alter von einem bis zu zwei Jahren bilden diese Jungtiere dann nach Geschlechtern getrennte Gruppen
Gnus können etwa zwanzig Jahre alt werden, allerdings werden viele vorher von Raubtieren gefressen.

Feinde, Gefährdung

Die natürlichen Feinde der Gnus sind Löwen, Geparden, Leoparden, Hyänen und Krokodile. Aber wie bei nahezu allen Tieren ist der größte Feind der Mensch. So wurden die Tiere schon lange wegen ihres Fleisches und ihrer Haut gejagt und aus den Schwänzen wurden man Insektenwedel gefertigt. Im Jahr 1970 lebten noch ca. 300.000 Tiere und 2018 waren es nur noch ca. 130.000. Dennoch werden die Tiere von der IUCN  als nicht gefährdet gelistet.

IUCN
Die (International Union for Conservation of Nature and Natural Resource (IUCN) ist eine internationale Nichtregierungsorganisation. Ihre Gründung erfolgte am 8. Oktober 1948 in Fontainebleau (Frankreich) als International Union for the Protection of Nature (IUPN)
Die IUCN erstellt unter anderem die Rote Liste gefährdeter Arten und kategorisiert Schutzgebiete mittels der World Commission on Protected Areas, zudem besitzt sie einen Beobachterstatus bei der UN-Vollversammlung.
Ihren  Sitz hat sie in Gland in der Schweiz mit Niederlassungen in über 60 Ländern.




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