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Faultiere
Einleitung, Allgemeines
Die Faultiere sind eine Unterordnung (Folivora) aus der Ordnung der zahnarmen Säugetiere (Pilosa).
Die wissenschaftliche Bezeichnung Folivora für die Faultiere wurde im Jahr 2001 eingeführt und leitet sich von den lateinischen Wörtern folium (Blatt, Laub) und vorare (verschlingen) her, was die bevorzugte Nahrungsaufnahme der Tiere zum Ausdruck bringt.
Allgemeiner Hinweis
Die Darstellung der Faultiere in nur einem Beitrag wäre zu unübersichtlich, daher wurden zwei getrennte Darstellungen für die beiden verschiedenen Faultier-Familien gewählt. In diesem Beitrag wird das Dreifinger-Faultier beschreiben und speziell das - Kragenfaultier (Bradypus torquatus).
Eine Darstellung des Zweifinger-Faultiers (Choloepidae) finden Sie hier >>
Systematische Einteilung, Taxonomie
Ordnung | Zahnarme Säugetiere (Pilosa) |
---|---|
Unterordnung | Faultiere (Folivora) |
Familie | Dreifingerfaultiere (Bradypodidae) |
Gattung | Dreifingerfaultier (Bradypus ) |
Untergattung | Scaeopus |
Art | Kragenfaultier (Bradypus torquatus) |
Die Dreifinger-Faultiere (Bradypus) sind die einzige Gattung innerhalb der Familie der Bradypodidae. Insgesamt gibt es die folgenden vier Arten in den beiden Untergattungen Bradypus und Scaeopus:
- Braunkehlfaultier (Bradypus variegatus)
- Kragenfaultier (Bradypus torquatus) aus der Untergattung Scaeopus
- Weißkehlfaultier (Bradypus tridactylus)
- Zwergfaultier (Bradypus pygmaeus), diese Art kommt jedoch nur auf einer Insel vor der Küste Panamas vor.
Ausländische Bezeichnungen
- Englisch: Sloth
- Französisch: Paresseux
Aussehen
Das Fell der Faultiere oft grünlich gefärbt, was durch mikroskopisch kleine Algen, die im Fell der Tiere leben, hervorgerufen wird. Was eine typische Symbiose darstellt, da
die Algen im Fell der Faultiere gut gedeihen können und die Faultiere durch die grünliche Fellfärbung in den Urwaldbäumen hervorragend getarnt sind.
Lebensweise
Die Tiere hängen mit dem Kopf nach unten in den Bäumen und bewegen sich extrem langsam. Anstelle von fünf Zehen besitzen alle Faultiere an den Hinterbeinen nur drei Zehen an denen sie bis zu ca. 8 cm lange Krallen besitzen, mit denen sie sich nach unten hängend an Ästen der Bäumen wie mit Haken festzukrallen können
Allerdings haben die Dreifinger-Faultiere an den vorderen Gliedmaßen je drei Finger, während die Zweifinger-Faultiere nur zwei besitzen.
Die Tiere verbringen – je nach Art etwas unterschiedlich – etwa bis zu 18 Stunden schlafend zu.
Ein Merkmal der Faultiere ist die extrem bewegliche Halswirbelsäule, mit der sie ihrem Kopf sehr weit drehen können.
Sie ernähren sich fast ausschließlich von Blättern. Die Tragzeit der Weibchen beträgt etwas mehr als 180 Tage
Vorkommen
Faultiere gibt es ausschließlich in Mittel- und Südamerika, wobei die südliche Grenze ihres Vorkommens in Peru und Südbrasilien liegt.
Feinde
Als Regenwaldbewohner sind die heutigen Faultiere besonders von den immer mehr um sich greifenden Brandrodungen bedroht. Hinzu kommt eine verstärkte Jagd auf die Tiere, die einerseits als Nahrungsquelle gejagt werden, andererseits aber auch zum illegalen Verkauf als Heimtiere, was häufig Jungtiere betrifft.
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