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Stadtgeschichte

Yazd enstand etwa um das Jahr 1000 v.d.Z. und trug zunächst den Namen Issatis (oder Ysatis). Der heutige Name der Stadt könnte auf den persischen Großkönig Yazdegerd I. (399-420/421) zurückgehen, einem Herrscher aus der Dynastie der Sassaniden. Die Stadt zeichnete sich dadurch aus, dass sie von Wüste umgeben war und daher nur selten in kriegerische Verwicklungen hineingezogen wurde. Zudem war sie ein Zentrum des Zoroastrismus. Selbst nachdem das Reich der Sassaniden untergegangen war und die muslimischen Araber im 7. Jahrhundert Persien erobert hatten, blieb Yazd mehrheitlich zoroastrisch und war Exil für viele Glaubensgenossen, die aus anderen Städten geflohen waren. Gegen eine Abgabe wurde dies von den Moslems auch toleriert.

Yazd wurde Mittelalter v.a. von der Lokaldynastie der Kakuyiden beherrscht und danach von den Atabegs von Yazd. Diese regierten über die Stadt etwa ab 1141 und wurden 1319 von den Mongolen hinweggefegt.

Im Jahre 1272 kam kein Geringerer als der berühmteste Reisende der Welt nach Yazd. Parco Polo fiel insbesondere die damalige Seidenproduktion ins Auge.

Im 14. Jahrhundert fungierte Yazd für kurze Zeit als Hauptstadt der Muzaffarid-Dynastie und wurde in den Jahren 1350 und 1351 erfolglos von Shaikh Abu Ishaq belagert. Neben der Freitags-Moschee gehen auch viele andere besondere Bauwerke auf diese Zeit zurück.

Im 16. Jahrhundert, unter der Herrschaft der Safawiden, emigrierten einige Menschen von Yazd aus und bildeten eine Siedlung nahe der heutigen iranisch-afghanischen Grenze. Diese Siedlung nannten sie Yazdi. Sie breitet sich dort aus, wo jetzt die afghanische Stadt Farah liegt. Selbst heute noch haben Menschen aus dieser Region einen ähnlichen Akkzent wie die Menschen aus Yazd.
Im 18 Jahrhundert kam Yazd unter die Herrschaft der Bachtiary Chans Gouverneure der Herrschenden Qayars.

Im Jahre 1907 kam Yazd große Bedeutung zu: In jenem Jahr nämlich wurden vertraglich die Grenzpunkte der britisch-russischen Interessensphären in Persien festgelegt. Während der britische Einfluss südlich einer Linie von Yazd dominieren sollte, kam den Russen der Norden dieser Linie zu.

Im Jahre 2008 wurde der Ayatollah Sayed Hossein Kazemeyni Boroujerdi (geb. 1957) in das Zentralgefängnis von Yazd verlegt, wo er seit Januar 2009 in Einzelhaft sitzt. Dem Ayatollah und Autor vieler Abhandlungen wird vorgeworfen, er habe behauptet, ein Vertreter des Mahdi zu sein, des so genannten Verborgenen Imam. Dieser 12. Imam soll dem schiitischen Glauben zufolge eines Tages zurückkehren, um das Weltreich des Islam zu regieren.

 




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