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Stadtgeschichte

Allgemeines

Theater Osnabrück, Osnabrück
Fluss Hase, Osnabrück © goruma (Dr.Ramm)

Osnabrück ist  zusammen mit Münster - als "die" Stadt des Westfälischen Fiedens von 1648 bekannt. Dieser hier ausgehandelte Friedensvertrag beendete den seit 1618 - also dreißig Jahre - währenden Krieg in Europa.
Der Krieg brachte seinerzeit unvorstellbares Leid über die Menschen und entvölkerte ganze Landstriche. Zudem führte der Krieg zu einer Verrohung der Menschen, wie man es sich kaum vorstellen konnte. Wer sich für deutsche und europäische Geschichte interessiert, sollte die Stadt unbedingt besuchen.

Von der Stadtgründung bis 1512

780
Die Stadt Osnabrück verdankt ihre Existenz Karl dem Großen (847-814), der hier an einem Zusammentreffen wichtiger Handelsstraßen im Jahr 780 eine Ortschaft an dem Fluss Hase gründete.

Um 800
Die Ortschaft wurde im Jahr 800 - dem Krönungsjahr von Karl dem Großen -  zum Bistum erhoben. Der aus Friesland stammende Missionar Wiho (772-805) wurde zum ersten Bischof von Osnabrück ernannt.  Nach seinem Tode wurde Wiho heiliggesprochen.

Der Dom, Osnabrück
Dom St. Peter, Osnabrück © goruma (Dr.Ramm)

1100 
Es wurde mit dem Bau des heutigen Osnabrücker Domes begonnen.

1171
Osnabrück wurde durch Kaiser Friedrich Barbarossa (1122-1190) - er hatte der Stadt 1157 einen Besuch abgestattet -  im rechtlichen Sinne zu einer Stadt.

1217
Die Stadt Osnabrück verwendete ein eigenes Siegel - mit dem heutigen Stadtwappen.

1246
Es kam zu einem vertraglichen Bündnis von Münster, Osnabrück und Minden, mit dem Zweck, ihren Handel zu schützen. Dieser Bündnisvertrag wurde zu einer der Grundlagen für den späteren westfälischen Städtebund, der im 14. Jahrhundert in der Hanse aufging.

1350
In Osnabrück wütete - wie in großen Teilen Deutschlands - eine der schlimmsten Pestepedemien.

1488
Es kam zu einem Aufstand der Bürger gegen die Ratsherren und die Geistlichkeit, die mit der Hinrichtung des Schneiders Johann Lenethun im Jahr 1490 beendet wurde.

1512  
Fertigstellung des 1487 begonnenen Neubaus des Rathauses.

Von 1530 bis zum Ersten Weltkrieg

1530
Eine verheerende  Feuersbrunst zerstörte große Teile der Stadt.

1575
In Osnabrück wütete erneut eine Pestepedemie.
 
1583
Innerhalb weinger Monate wurde 121 Frauen grausam gefoltert und anschließend als Hexen lebend verbrannt.

1597 bis 1599
Weitere Pest-Epidemien wüteten in der Stadt.

1636 - 1639 
55 Menschen wurden Opfer der Hexenverfolgungen in Osnabrück.

Rathaus, Osnabrück
Rathaus, Osnabrück © goruma (Dr.Ramm)

25. Oktober 1648
Zwischen dem 15. Mai und dem 24. Oktober 1648 wurden in Münster und Osnabrück die Friedensverträge beschlossen, die den Dreißigjährigen Krieg in Deutschland (1618-1648) und zugleich den Achtzigjährigen Unabhängigkeitskrieg der Niederlande beendeten. Der Friedensschluss wird daher als "Westfälischer Frieden" bezeichnet. Der "Westfälische Friede" wurde am 25. Oktober 1648 vom Osnabrücker Rathaus verkündet

1661
Ernst August I. von Braunschweig-Lüneburg war zwischen 1661 bis 1698 der erste weltliche Bischof des Fürstbistums.

1680
Fertigstellung des des Osnabrücker Schlosses, dessen Baubeginn auf  Ernst August I. von Braunschweig-Lüneburg im Jahr zurückgeht..

1727
König Georg I. () von England verstirbt im Osnabrücker Schloss.

1763
Nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges hatte Osnabrück nur noch 5.900 Einwohner. Während des Siebenjährigenen Kriegs (1756–1763) - auch Dritter Schlesischer Krieg genannt - kämpften  Preußen und Großbritannien/Kurhannover gegen die kaiserliche Habsburgermonarchie, Frankreich und Russland an

1803
Aufhebung des Fürstbistums Osnabrück durch den "Reichsdeputationshauptschluss" von Napoleon, Osnabrück stand danach unter französischer Herrschaft.

1813
Nach Beendigung der Herrschaft  der Napoleonsfiel frühere Fürstbistum an das Königreich Hannover.

1855
Durch Osnabrück geht die erste Eisenbahnlinie.

1866 
In diesem Jahr ging der Deutschen Bund zu Ende. Nach der Besetzungdes Königreiches Hannover durch Preußen kam Osnabrück zu Preußen.
Der Deutsche Bund war ein Bund der - meist deutschsprachigen - Staaten, die vorher dem Heiligen Römischen Reich oder dem Rheinbund angehört hatten. Der Bund  wurde am 8. Juni 1815 auf dem Wiener Kongress (1814–1815) gegründet.

1895
Der Osnabrücker Hauptbahnhof wird eröffnet.

Theater Osnabrück, Osnabrück
Theater Osnabrück © goruma (Dr.Ramm)

1906
In Osnabrück nahm die erste elektrische Straßenbahn ihren Betrieb auf - der 1960 wieder eingestellt wurde.

1909
Das neue Theater am Domhof wurde feierlich eröffnet.

Nach dem Ersten Weltkrieg bis heute

1918 
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem damit verbundenen Ende des Kaiserreichesgeriet auch Osnabrück in die Wirren dieser Jahre - so gründeten sich hier z.B. Arbeiter- und Soldatenräte. 

1919 
In diesem Jahr fand hier - nach dem Endes des Ersten Weltkriegs und dem Kaiserreich - die erste demokratische Kommunalwahl statt, an der sich auch Frauen beteiligen durften.

1933 
Nach der Ernennung von Adolf Hitler am 30. Januar zum Reichskanzler übernahmen die Nationalsozialisten auch in Osnabrück die Macht.

1938
In der Progromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 kam es auch in Osnabrück zu Ausschreitungen und Zerstörungen - so u.a. der  großen Synagoge in der Rolandstraße.

1945
Osnabrück war am Ende des Krieges zu etwas weniger als 70% Prozent zerstört - die Innenstadt sogar zu 85 Prozent.

1947
Die Stadt Osnabrück wird Teil des neuen Bundeslandes Niedersachsen, das am 1. November 1946 gegründet wurde.

1948
Im Zuge der  300-Jahresfeier der Verkündung des Westfälischen Friedens wurde das im Verlauf des Zweiten Weltkrieges zerstörte Rathaus im Rahmen einer Feierstunde wiedereröffnet.

1950
Das im Krieg zerstörte und wiederaufgebaute Stadttheater am Domhof wurde wiedereröffnet.

1971 
Gründung der Fachhochschule Osnabrück.

1974 
Nachdem die neue Universität Osnabrück ihren Lehrbetrieb aufgenommen hatte war Osnabrück  Universitätsstadt.

OsnabrückHalle, Osnabrück
OsnabrückHalle © goruma (Dr.Ramm)

1979
Die Stadthalle Osnabrück - die heutige OsnabrückHalle - wurde feierlich eröffnet.

1980
Die Stadt und das Bistum Osnabrück feierten ihr 1200-jähriges Bestehen.

1998 
Das  Felix-Nussbaum-Hauses wurde im Juni 1998. Das Museum zeigt über 180 Werken des Künstlers Felix Nussbaums. Das Museum entstand nach einem Entwurf des US-amerikanischen Architekten Daniel Libeskind als Erweiterungsbau des Kulturgeschichtlichen Museums Osnabrück.

1998
350-Jahr-Feier zum Gedenken an die Verkündung des Westfälischen Friedens.

2000
Die Stadt Osnabrück ist externer Standort der Weltausstellung EXPO in Hannover.

2005
Der 100. Geburtstag Felix Nussbaums wurde mit einer großen Ausstellung der Werke des Künstlers begangen.

2006 
In diesem Jahr fand hier der 26. Internationale Hansetag statt.




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