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Inhaltsverzeichnis
Etwas Ägyptologie
Um die Sehenswürdigkeiten von Luxor richtig einordnen und besser genießen zu können, sollte der Besucher ein paar Grundkenntnisse über die Geschichte des alten Ägyptens haben.
Frühdynastisches Reich
Diese Epoche reichte von etwa 3000 v. Chr. bis etwa 2706 und umfasste die 1. und 2. Dynastie. Der erste Pharao dieser Epoche war Aha (Hor Aha) und der letzte Cha-sechemui-nub-chet-sen.
Altes Reich
Das alte Reich umfasst die Zeit der 3. bis zur 6. Dynastie von 2707 bis 2216 v. Chr. In dieser Zeit - und zwar während der 4. Dynastie - wurden beispielsweisen die Pyramiden von Gizeh unter den Pharaonen Cheops (-2580), seinem Sohn Chephren (-2530) und Mykerinos (-2510) errichtet. In Gizeh - ca 15 km vom Stadtzentrum Kairos entfernt - sind sechs Pyramiden besonders erwähnenswert: Im Süden die drei relativ kleinen Königinnenpyramiden, dahinter die Pyramide des Mykerinos, daneben die Chephren-Pyramide sowie dann die Cheops-Pyramide.
Der erste Pharao des Alten Reichs war Nebka und der letzte Septah mit dem Thronnamen Nit-ikeri.
Erste Zwischenzeit
Die erste Zwischezeit reichte von 2215 bis 2137 und umfasste die 7. bis 11. Dynastie. Nach dem Ende der 6. Dynastie zerfiel Ägypten in zwei Herrschaftsgebiete mit den Städten Theben - dem heutigen Luxor - sowie Herakleopolis als Herrschaftszentren.
Mittleres Reich
Das Mittlere Reich reichte von 2136 bis 1781 und umfasste Teile der 11. und 12. Dynastie. Korrekterweise beginnt die Zeit des Mittleren Reiches mit der Vereinigung des Reiches unter Mentuhotep II. (-2010) in der Mitte der 11. Dynastie. Der Pharao Mentuhotep II. regierte von 2061 bis 2010 v. Chr. Erwähnenswert ist auch Amenemhet I. () aus Theben. Er stärkte die Macht seiner neu gegründeten Dynastie im vereinigten Reich. Er war wahrscheinlich ab 1975 v. Chr. Mitregent seines Vaters. Er baute an vielen wichtigen Tempeln des Landes. Seinen Sohn Amenemhet II. () kennt man besonders durch den in Memphis gefundenen Annalenstein. Sein Nachfolger Sesostris II. () regierte nur acht oder neun Jahre als Pharao. Unter seiner Herrschaft entstand u.a. die Pyramide bei El-Lahun. Sesostris III. gilt nach Ansicht zahlreicher Ägyptologen als einer der bedeutendsten Pharaonen.
Thronstreitigkeiten und das Eindringen der Hyksos führten dann zum Ende der Mittleren Reiches.
Zweite Zwischenzeit
Die Zweite Zwischenzeit reichte von 1780 bis 1550 und umfasste die 13. bis 17. Dynastie
Neues Reich
Das Neue Reich reichte von 1549 bis 1070 und umfasste die 18. bis 20. Dynastie. Während dieser Epoche lebten und regierten die meisten der bei uns bekannten Pharaonen.
In dieser Zeit entstanden u.a. die Begräbnisstätten im Tal der Könige und im Tal der Königinnen der Nähe des heutigen Luxors, dem früheren Theben. Das Neue Reich begann etwa mit der Machtübernahme durch Ahmose um 1449/1550 v. Chr.
Weiterhin sind Amenophis I. (-1504) und Thutmosis I. (-1492) erwähnenswert. Der Nachfolger von Thutmosis I. war Thutmoses II. (), dem seine Ehefrau und Halbschwester Hatschepsut (1495-1458) auf den Thron folgte.
Ihr folgte 1479 Thutmosis III. () auf dem Thron.
Es folgten Amenophis II. (1425-1397) ,Thutmosis IV. (-1388) und Amenophis III. (1403-1351). Unter seinem Sohn Amenophis IV. (1371-1334) - dem Ehemann von Nofretete - kam es zu einer religiösen Revolution, als er Theben verließ und in seine neu gegründete Hauptstadt Achet-Aton (Horizont des Aton) zog, die dem Hauptgott Aton - dem Sonnengott - geweiht war. Er selber bezeichnete sich danach als Echnaton.
Nach dem Tod Echnatons stellten die nachfolgenden Pharaonen Tutanchamun (-1323) und Eje II. (-1319), die Macht der alten Götter wieder her und versuchten jede Erinnerung an den Ketzerpharao zu tilgen.
Der letzte Pharao der 18. Dynastie war Haremhab (-1292), ein früherer General, der um 1319 v. Chr. zum Pharao aufstieg.
Die 19. Dynastie begann mit der Machtübernahme durch Ramses I. (1340-1290) im Jahr 1292 v. Chr. Seine Nachfolger trat 1290 sein Sohn Sethos I. (1323-1279) an. Ihm folgte sein Sohn Ramses II. (1303-1213), das Land 67 Jahr lang regierte und zu den heutzutage bekanntesten ägyptischen Pharaonen gehört.
Während seiner Regentschaft entstanden u.a. das Ramesseum und der Tempel von Abu Simbel, den er für sich und für seine Frau Nefertari errichtete - ihr ist ein ein eigener kleinerer Tempel gewidmet.
Ramses II. wurde im Tal der Könige beigesetzt.. Sein Nachfolger war Merenptah (-1204), sein 13. Sohn.
Nach dessen Tod 1203 v. Chr. bestieg Amenmesse (-1200) den Thron, der aber nur ca. drei Jahre regierte. Sein Nachfolger war Sethos II. (-1198). Nach nur einer kurzen Regierungszeit übernahm sein jüngerer Bruder Siptah (-1193) die Macht. Nach dessen Tod - im sechsten Thronjahr - überhahm seine Mutter Tausret (-1190) die Macht und regierte bis 1190 v. Chr..
Als Beginn der 20. Dynastie gilt die Machtübernahme durch Sethnacht (-1188). Sein Sohn war Ramses III. (1221-1156) war der letzte große Pharao. Es folgten eine Reihe von Pharaonen mit der Bezeichnung Ramses. Der letzte Pharao des Neuen Reiches war dann Ramses XI. (-1070), der massive Probleme mit der immer mehr erstarkten Priesterschaft bekam.
Dritte Zwischenzeit
Die Dritte Zwischenzeit reichte von 1069 bis 664 und umfasste die 21. bis 25. Dynastie. Diese Epoche zeichnete sich durch den Übergang vom Neuen Reich bis zum Niedergang der alten hergebrachen Pharaonenherrschaft aus. Dieser Niedergang hatte bereits unter
Ramses XI. begonnen, als der Einfluss der Amunspriesterschaft - die meist Generäle waren und ihre Macht mit dem Amt eines Amunpriesters ihre Macht legitimierten - die Macht der Pharaonen massiv einschränkten. Dieser Konflikt ist durchaus mit dem Konltkt zwischen den Kaisern und Päpsten in Europa vergleichbar.
Spätzeit
Die Spätzeit reichte von 663 bis 333 v. Chr. und umfasste die 26. bis 31. Dynastie. Diese Epoche war durch zahlreiche Fremdherrscher gekennzeichnet. So besonders durch die persische Herschaft, die unter Kambyses II.(558-522) begann, Nach seinem Tod übernahm im Jahr 521 v. Chr. Darius I. (549-486) den persischen Thron und damit auch die Herschaft über das vorher eroberte Ägypten. Unter ihm erlebte Ägypten eine Zeit des Wohlstands. Nach der Niederlage der Perser gegen Athen bei Marathon im September 490 v. Chr. kam es in Ägypten zu Aufständen gegen die persische Herrschaft.
Die Aufstände wurde jedoch 484 unter der Regentschaft von Xerxes I. (519-465 v. Chr.) niedergeschlagen. Nach dem Tod des persischen Herrschers Darius II.(-405) im Jahr 405 zogen sich die Perser vorerst aus Ägypten zurück. Daraufhin folgten während der folgenden 28. bis 30. Dynastie zahlreiche Herrscher, bis die Perser während der 31. Dynastie für neun Jahre nochmals die Macht übernahmen. Der erste dieser persischen Herrscher war Artaxerxes (-424) und der letzte Darius III. (380-330), der 333 v. Chr. bei Issos in der Schlacht gegen Alexander den Großen (356-323) geschlagen wurde. Danach geriet Ägypten im Jahr 332 kampflos unter griechische Herrschaft
Griechisch-römische Zeit
Die griechisch-römische Zeit dauerte dann von 332 v. Chr. bis 395 n. Chr. In dieser Zeit regierte u.a. die berühmte Königin Kleopatra (69-30 v. Chr.). Diese Epoche des Alten Ägyptens begann mit der Machtübernahme durch Alexander dem Großen 332 v. Chr. und endete mit der Teilung des Römischen Reiches im Jahr 395 in ein Ost- und Weströmisches Reich. Dabei fiel Ägypten an das oströmische Reich. Die folgende, so genannte oströmisch-byzantinische Phase, endet dann im Jahr 642 mit der Eroberung durch islamischen Araber.
Allgemeine Hinweise, Nekropole
Allgemeiner Hinweis zu Teben
Theben war eine altägyptische Stadt, die sich zu beiden Seiten des Nils in Oberägypten befand und sich in West- und Osttheben gliederte. Bis zum Ende des Ende des 19. Jahrhunderts waren von der früheren Pracht nur noch Ruinenfelder übrig geblieben, die teilweise von Wüstensand begraben waren. Heutzutage befindet sich in einem Teil von Theben-Ost die Stadt Luxor und in Theben-West liegt die Nekropole von Lixor. Im Jahr 1979 wurde Theben in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes eingetragen.
Nekropole
Die Nekropole von Theben ist eine weitläufige Begräbnisstätte aus der Zeit des alten Ägyptens, die sich am Westufer des Nils erstreckt. Die Ägypter glaubten fest an eine Wiedergeburt nach dem Tode, wozu die Toten jedoch gut einbalsamiert und anständig beigesetzt sein mussten.
Anfangs traf das nur auf die Pharaonen zu, aber später auch für hohe Offiziere und Hofbeamte. Das Symbol für Tod und Wiederauferstehung war die Sonne, die abends im Westen unterging und den nächsten Tag im Osten wieder aufging. Zur Nekropole von Luxor gehören das Tal der Könige und das Tal der Königinnen - früher als Ta-Set-Nefru bekannt. Die hohen Offiziere und Hofbeamten wurden im Tal der Adligen beigesetzt.
Highlights von Luxor
Tempelanlage Karnak
Die größte Tempelanlage Ägyptens aus pharaonischer Zeit liegt ca. 3 Kilometer von Luxor entfernt.
Der Name bezieht sich auf das Dorf Karnak. Näheres hier >>>
Luxor-Museum
Zwischen dem Stadtzentrum und der Tempelanlage von Karnak liegt an der Corniche el-Nil das Luxor-Museum. Näheres hier >>>
Tal der Könige
Das Tal der Könige bezeichnet eine Nekropole im alten Ägypten. Nach derzeitigem Kenntnisstand hat man dort 64 Gräber und Gruben freilegen können. Vor allem die Gräber der Herrscher des Neuen Reiches (ca. 1552 v. Chr. bis 1069 v. Chr., 18. bis 20. Dynastie) sind im Tal der Könige zu finden. Näheres hier >>>
Tal der Königinnen
In dieser Nekropole im Süden von Theben-West und südlich vom Tal der Könige gelegen hat man mehr als 90 Gräber der nahen Angehörigen der PharaonInnen aus der 17., 18., 19. und 20. Dynastie ausgraben können. Näheres hier >>>
Tempel von Luxor
Diese bedeutende Tempelanlage im heutigen Luxor entstand zur Zeit des Neuen Reiches unter Amenophis III. (1417 v. Chr. bis 1379) und Ramses II. ()1304 v.Chr. bis 1237) und war dem Gott Amun, seiner Gemahlin Mut sowie dem Mondgott Chons, ihrem gemeinsamen Sohn geweiht. Näheres hier >>>
Tempel von Luxor
Diese bedeutende Tempelanlage im heutigen Luxor entstand zur Zeit des Neuen Reiches und war dem Gott Amun, seiner Gemahlin Mut sowie dem Mondgott Chons (Khonsu), ihrem gemeinsamen Sohn geweiht. Untersuchungen haben ergeben, dass das Heiligtum bereits während der 12. Dynastie (bis 1550 v. Chr.) bestanden hat und größtenteils von Amenophis III. (1417 v.Chr. bis 1379) und teilweise von Ramses II. (1304 v.Chr. bis 1237) erbaut worden war. Im Tempel wurde einmal im Jahr das 11-tägige Opet-Fest begangen, zu dessem Zweck die Statuen der Götter Amun, Mut und Chons vom 2,5 Kilometer entfernten Karnak-Tempel nach Luxor gebracht wurden. Neben dieser Feierlichkeit diente der Tempel auch der Vergöttlichung des Königs. Wichtige Bestandteile des Tempelgeländes, das man von der Nilpromenade (Scharia el-Bahr el-Nil) aus betritt, sind u.a. der Vorhof des Nektanebos I. mit der Serapis-Kapelle, die Statuen sowie der Obelisk von Ramses II.
Es sei erwähnt, dass Alexander der Große eine der Vorkammern des Tempels in ein Heiligtum für das Heilige Boot des Amun umwandeln ließ. Der römische Kaiser Diokletian () ließ hier ein Militärlager einrichten. Einige Jahrhunderte nach seinem Tod wurden Teile des Tempels in Kirchen verwandelt. Und später wurde an der Außenmauer eine Moschee errichtet, die ihren Namen nach Abu Haggag erhielt - einem Mystiker des 12. Jahrhuderts aus Bagdad. Bis ins 19. Jahrhundert hinein war die Tempelanlge unter dem Wüstensand begraben, weshalb sie so gut erhalten ist.
In der Nähe des Tempels steht auch die kleine weiße Abū l-Haggāg-Moschee mit den Gebeinen des gleichnamigen Ortsheiligen.
Hinweis
Einer der Obelisken, die einst vor dem Tempel gestanden haben, ziert heute die Pariser Place de la Concorde.
Er war ein Geschenk des Sultans Muhammad Ali an König Louis-Phillipe von Frankreich, der als Gegenleistung der Alabaster-Moschee in Kairo eine Turmuhr stiftete.
Tempelanlage Karnak
Die größte Tempelanlage Ägyptens aus pharaonischer Zeit liegt ungefähr 3 km nördlich desStadtzentrums von Luxor.
Der Name bezieht sich auf das Dorf Karnak, welches unmitelbar an die Tempelanlage grenzt und ihr auch den Namen verliehen hat.
Die Tempelanlage besteht aus drei ummauerten Tempelkomplexen, die einst den nördlichen Teil des alten Theben-Ost eingenommen haben. Sie diente im alten Ägypten dem Zweck, den Gott Amun-Re als Orts- und später als Reichsgott zu verehren. Im Tempel verrichtete die Priesterschaft daher ihren täglichen Dienst an den Göttern. Die Tempelanlage gilt mit einer Fläche von ca. 100 ha = 1 km² als die größte religiöse Anlage, die jemals erbaut wurde. Die Anlage erstreckt sich um den Tempel des Amun, der im Verlauf der 11. Dynastie (2134-1991 v. Chr.) errichtet wurde.
Tempel des Amun-Re
Der Amun-Tempel ist der Mittelpunkt des Amun-Bezirkes. Letzterer setzt sich neben dem eigentlichen Tempel des Amun-Re auch aus dem Tempel des Chons sowie einem kleinen Heiligtum des Ptah zusammen. Der Amun-Tempel öffnet sich hinter dem Eingang zu einem großen Hof, hinter dem sich ein Säulensaal und schließlich das Allerheiligste befinden. Ältester Bestandteil des Amun-Bezirks ist die oktogonale Säule von Antef II.
Gem-pa-Aton
Dieser Bezirk der Tempelanlage von Karnak wurde von Echnaton - Amenophis IV. (vermutlich 1373-1336), dem Ehemann von Nofretete, zu Ehren des Sonnengottes Aton errichtet, der auf Geheiß des später als „Ketzerkönigs“ bezeichneten Pharaos, alle anderen Götter verdrängt hatte. Nach dem Tode Echnatons wurde dieser Monotheismus wieder aufgegeben un versucht, alle erinnerungen an Echnaton und seinen Sonnengott Aton zu tilgen. Das Gem-pa-Aton riss man vollständig ab und verwendet seine Blöcke als Füllmaterial für andere Bauwerke. Durch diese Handlung wurden die Blöcke teilweise konserviert und bei Restaurationsarbeiten des Amun-Tempels in der modernen Zeit gut erhalten frei gelegt.
Rote Kapelle
Bei der Roten Kapelle handelt es sich um ein Barkensanktuar (auch Barkenheiligtum), also einen wichtigen Raum in größeren ägyptischen Tempeln, in dem tragbare Kultbarken des Gottes oder des Königs aufbewahrt und kultisch versorgt wurden. Das Barkensanktuar diente dem Gott Amun-Re und war aus roten Quarzitblöcken gefertigt worden.
Kapelle des Sesostris
Dieses Heiligtum (weiße Kapelle) des Pharaos Sesostris (gest. 1930 v.Chr.) stammt aus der Zeit des Mittleren Reiches (2137-1781). Es ist das älteste noch erhaltene Bauwerk der Tempelanlage von Karnak. Die quadratische Kapelle mit ihrer Seitenlänge von 7 m Seitenlänge wurde auf einem massiven Sockel erbaut und von quadratischen Säulen umgeben, die das Dach stützen.
Obelisken des Thutmoses II.
Die Obelisken des Thutmoses II. (um 1503 -1479) und der Pharaonin Hatschepsut (1495-1457)
Garten von Thutmoses III.
Dieser Garten von Thutmoses III. (1486-1425) beinhaltet zahlreiche Reliefs von Pflanzen und Tieren, die der Pharao von seinen Kriegszügen mitgebracht hatte.
Große Säulenhalle
Diese riesige Säulenhalle - als Hypostyl bezeichnet - wurde unter der Herrschaft von Pharao Amenophis III. (-1351) begonnen, von Sethos I. (1323-1279) fortgesetzt und dann unter Ramses II. (1304-1237) vollendet.
Sie gehört zur Tempelanlage von Karnak, wurde von uns hier aber gesondert dargestellt
Die Halle befindet sich im Bereich des Tempel des Amun und galt bereits im Altertum als Weltwunder. Auf einer Fläche von rund 5.000 m² bildeten 134 Säulen in 16 Reihen symbolisch einen heiligen Hain.Dabei besitzen die 12 Säulen des Mittelschiffs eine Höhe von 23 m und weisen Kapitelle mit einem Durchmesser von 15 m auf. Sie wurden unter Amenophis III. entlang des Prozessionsweges aufgestellt.
Die restlichen 122 Säulen besitzen dagegen eine Höhe von 15 m und verfügen im Gegensatz zu den Säulen des Mittelschiffs über geschlossene Kapitelle. Sie wurden in der Regentschaft von Sethos I. errichtet.
Die Reliefs an den Wänden des Bauwerks stellen ruhmreiche Schlachten und Siegeszüge von Sethos I. und Ramses II dar.
Tal der Könige
Das Tal der Könige (arab. Biban el-Muluk oder Wadi el-Muluk) bezeichnet eine Nekropole im alten Ägypten. Nach derzeitigem Kenntnisstand hat man dort 64 Gräber und Gruben freilegen können. Vor allem die Gräber der Herrscher des Neuen Reichs (ca. 1552 v. Chr. bis 1069 v. Chr., 18. bis 20. Dynastie) sind im Tal der Könige zu finden, das sich gegenüber der Tempelanlage von Karnak befindet. Abgesehen von der archäologischen und historischen Bedeutung ist schon allein die Einbettung der Anlage ein Erlebnis, denn sie erstreckt sich an der Wüste und wird gesäumt von hohen Bergen. Der berühmteste Fund, der jemals im Tal der Könige gemacht worden war, stellte der Grabungsfund von Howard Carter im Jahre 1922 dar, als dieser das fast unversehrte Grab des Tutanchamun entdecken konnte.
Das Tal der Könige ist einer der begehrtesten Touristenmagnete, auch wenn nur ein kleiner Teil der Gräber besucht werden kann. Gegenwärtig erhält man Eintrittskarten, die zur Begehung von drei Gräbern berechtigen. Wer das Grab des Tutanchamun sehen möchte, muss ein Extraticket erwerben. Das Fotografieren und das Filmen innerhalb der Grabanlagen ist nicht gestattet.
Hinweis
In der Nähe des Tals der Könige liegt das Dorf Deir el-Medina, aus welchem die Arbeiter stammen, welche die Königsgräber gestaltet haben.
Tal der Königinnen
Tal der Königinnen (arab.: Bibân el-Harîm)
Im Tal der Königinnen (arab.: Bibân el-Harîm) - im Süden von Theben-West und südlich vom Tal der Könige gelegen - hat man mehr als 90 Gräber der nahen Angehörigen der PharaonInnen aus der 17., 18., 19. und 20. Dynastie ausgraben können. Der Name bezieht sich also nicht nur auf Königinnengräber, denn erst während der 19. Dynastie hat man das Tal zum regulären Bestattungsort der Königinnen auserkoren. Zu den bedeutendsten Gräbern gehört das der Nefertari, der Gattin von Ramses II.
Deir el-Bahari
Nördlich von Theben liegt auf der Westseite des Nils diese antike Nekropole, welche neben vielen Felsengräbern insbesondere wegen des Mentuhotep-Tempels, des Hatschepsut-Tempels und der so genannten „Königscachette von Deir el-Bahari“ (bzw. Grab DB320) große Bekanntheit erlangen konnte:
Grab DB320
Die Auffindung des Grabes DB320 aus der 21. Dynastie war der definitiv spektakulärste Fund im Deir el-Bahari. Das Grab wurde um 1875 durch Ahmed Abd el-Rassul entdeckt und enthielt neben wertvollen Grabbeigaben auch die Mumien von mehr als 40 Menschen. Der Fund wurde von el-Rassul indes geheimgehalten, um die Stücke verkaufen zu können. Erst 1881 konnte el-Rassul überführt werden.
Hatschepsut-Tempel, Deir el Medina
Gleich neben dem Mentuhotep-Tempel in Deir el-Medina steht der Tempel der Pharaonin Hatschepsut (), einer Herrscherin aus der 18. Dynastie. Der Tempel wurde von Hatschepsuts Verwalter und Bauherren Senenmut entworfen und nach achtjähriger Bauzeit vollendet
In christlicher Zeit wurde auf dem Tempel das Kloster des Hl. Phoibammon erbaut. Die Ruinen des Dorfes Deir el-Medina, aus welchem die Arbeiter stammen, welche die Königsgräber im Tal der Könige gestaltet haben, befinden sich der Nähe des Tals der Könige. Die frühere Arbeitersiedlung liegt im Süden von Theben-West und entstand unter dem Pharao Amenophis I. sowie seiner Mutter Ahmose-Nefertari. Insgesamt sind 68 Hausgrundmauern ausgegraben worden sowie die dazu gehörenden Friedhöfe, die aus der Zeit der 18., 19. und 20. Dynastie stammen. Die Überreste der Arbeitersiedlung geben den Archäologen und Ägyptologen wichtige Kenntnisse über das Alltagsleben der einfachen Leute im antiken Ägypten.
Mentuhotep-Tempel
Auf diesen Pharao der 11. Dynastie geht der älteste Tempelbau im Deir el-Bahari zurück. Zum Tempel führt eine Allee, die von Sandsteinstatuen umsäumt ist, welche den Pharao darstellen sollen.
Medînet Hâbu
Dieser Teil der alten Nekropole von Theben-West erstreckt sich gleich gegenüber von Luxor und weist einen großen Totentempel von Ramses III. auf. Dieser auch dem Amun-Re geweihte Tempel gilt als das stilistisch vollkommenstes Bauwerke Ägyptens. Weitere Bauwerke sind der Tempel der Hatschepsut, welcher unter Thutmosis III. umgebaut worden war, sowie der Totentempel des Haremhab und die Gräber einiger Gottesgemahlinnen des Amun. Erst mit dem Jahre 1898 setzten die Ausgrabungen der Tempelanlage Medînet Hâbu ein.
Ramesseum
Der unter dem Pharao Ramses II. () in Theben-West erbaute Tempel, das heutige Ramesseum, war einst für den Totenkult des Pharao sowie für den Götterkult der Thebanischen Triade erbaut worden. Zum Ramesseum, auf dessen Wänden u.a. die große Schlacht bei Kadesch dargestellt worden ist, gehören auch eine Hafenanlage, ein heiliger See sowie ein Geburtshaus (= Mammise).
Öffnungszeiten
Okt. bis April von 06:00 bis 16:30 Uhr
Mai bis Sept. von 06:00 bis 17:00 Uhr
Totentempel von Ramses III
Ramses III. lebte von 1221 bis 1156. Sein Totentempel - Medinat Habu - liegt etwas abseits von den anderen Moumenten des westlichen Nilufers. Er ist nach den Tempelanlagen von Karnak der zweitgrößte Tempel aus der Zeit desalten Ägytens.
Ramses III. bewunderte seinen Vorgänger Ramses II. und und imitierte daher dessen Baustil. Aber auch er war ein erfolgreicher Heerführer, wovon u.a. die Statuen der Göttin Sekhmet Zeugnis ablegen.
Dabei stellt die erste Säule seine Siege über die Libyer und Phönizier dar. Es sei erwähnt, dass sich hier die Ruinen der der koptischen Stadt Jemè befinden, die um 800 n.Chr. allerdings verlassen wurde.
Memnon-Kolosse
Diese beiden riesigen sitzenden Zwillingfiguren aus Quarzit mit einer Höhe von 18 m und einem Gewicht von 1.000 Tonnen sind die Reste eines Totentempels, den Amenophis III. () um 1370 errichten ließ. Sie liegen inmitten von Feldern und wurden vor dem Bau der Staudämme im Jahr 1964 flussaufwärts jährlich vom Nilwasser erreicht. Es geht die Mär, dass die Kolosse singen konnten. Eine mögliche Erklärung dafür ist die Tatsache, dass die Steine durch die Sonne am Morgen erwärmt wurden ind sich dabei ausgedehnt hatten und sich an an einem Riss aneinander rieben. Dieser Riss wurde von dem römischen Kaiser Septimus Severus (146-211 n. Chr.) geschlossen, was zum Verstummen der Kolosse führte. Direkt neben den Kolossen befindet sich das Ticketbüro der ägyptischen Altertümeraufsicht.
Besondere Moscheen
Abū-’l-Haggāg-Moschee
Die kleine weiße Abū-’l-Haggāg-Moschee im Nordosten der Tempelanlage von Luxor liegt etwa fünf Meter über dem eigentlichen Tempelniveau und beherbergt die Gebeine des gleichnamigen Ortsheiligen von Luxor. Diese werden immer an seinem Jahrestag von einer großen Prozesion in einer Barke durch die Stadt geführt. Das Grab war einst Bestandteil einer früheren ehemaligen koptischen Kirche.
El-Mekashkesh Moschee
Die älteste Moschee in Luxor findet man, wenn man über die Sharia al-Karnak nordwärts in Richtung Karnak geht. Sie steht in der Nähe einer Polizeistation und beinhaltet die sterblichen Überreste eines islamischen Heiligen, aus dem 10. Jahrhundert. Die Moschee ist ein beliebter Pilgerort.
Museen in Luxor
Luxor-Museum
Man stellt sich natürlich die Frage, was soll hier ein Museum inmitten eines einzigen riesigen Freilichtmuseums. Aber in dem wunderbaren Museum werden zahlreiche Einzelstücke geschützt und gut erläutert audgestellt.. Daher findet der Besucher hier eine wundervolle Kollektion von v.a. lokalen architektonischen und künstlerischen Exponaten aus der Zeit des antiken Ägyptens. Hierzu gehören etwa Statuen aus der Cachette des Luxor-Tempels.
Das Museum befindet sich zwischen dem Stadtzentrum und der Tempelanlage von Karnak.
Öffnungszeiten
Okt. bis April von 09:00 bis 13:00 Uhr und von 16:00 bis 22:00 Uhr
Mai bis Sept. von 09:00 bis 13:00 Uhr und von 17:00 bis 22:00 Uhr
Mumienmuseum
Unterhalb der Corniche el-Nil liegt gegenüber dem Mina Palace Hotel das Mumienmuseum von Luxor. Es gibt über Schautafeln nützliche Informationen zur Technik des Mumifizierens und zeigt Ausstellungsstücke von Mumien, Särgen und zahreiche zur Mumifizierung erforderliche Werkzeuge. Aber nicht nur Menschen wurden mimifiziert sondern auch heilige Tiere, wie Krokodile.
Öffnungszeiten
09:00-14:00 Uhr und 17:00-22:00 Uhr
Freitags geschlossen
Weitere interessante Gebäude
Winter Palace Hotel
Dieses 5-Sterne-Luxus-Hotel von Luxor befindet sich direkt am Ufer des Nils und südlich vom Luxor-Tempel. Das wundervolle Haus wurde 1886 während der englischen und französischen Besatzung der Region errichtet und 1975 durch den Anbau des „New Winter Palace“ (3 Sterne) erheblich erweitert. Alt- und Neubau sind über einen Korridor miteinander verbunden. Das Hotel gehört zur französischen Sofitel-Gruppe und diente schon Lord Carnarvon, dem Finanzier Howard Carters als beliebte Unterkunft während seiner Aufenthalte in Luxor.
Der Nil (arab. an-Nīl)
Luxor breitet sich zu beiden Seiten des nach Norden fließenden Nils aus, Ägyptens wirtschaftliche Lebensader in sowohl alter als auch moderner Zeit. Der riesige Strom misst eine Länge von 6.671 Kilometern und ist (je nach der Definition der Länge des Amazonas) entweder der längste oder der zweitlängste Fluss der Welt. Der Nil entspringt in Ruanda und fließt von dort aus durch Burundi, Tansania, Uganda, den Sudan und natürlich Ägypten. Der Nil endet schließlich im äußersten Norden Ägyptens in einem Delta und mündet dort in das Mittelmeer.
Der Nil wird in Luxor von Fähren überquert. Über eine Personenfähre werden das Ostufer (Anlegestelle nahe des Luxor-Tempels) sowie das Westufer (Anlegestelle nahe des Sammeltaxi-Bahnhofs) miteinander verbunden. Natürlich werden in Luxor auch die unvermeidlichen Nilkreuzfahrten zur Besichtigung der Tempel zwischen Luxor und Assuan offeriert, denn Luxor ist ein beliebter Ausgangs- oder Endpunkt dieser Fahrten. Eine etwas preiswertere Methode, den Nil kennen zu lernen, sind die Felukas, die von zahlreichen einheimischen Bootsführern angeboten werden. Zudem fahren auch Motorboote über den Nil, die einen gerne zu teuren Hotels auf der gegenüberliegenden Seite bringen und das Geld eigentlich nicht wert sind.
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