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Anreise und Verkehr

Orientierung

Karatschi ist riesig, sehr riesig. Hat man sich aber erstmal ans städtische Chaos gewöhnt, findet man sich mit Hilfe öffentlicher Transportsysteme dann doch recht schnell zurecht.

Die Stadt untergliedert sich in mehrere Distrikte. South Karachi besteht aus Clifton, Defence und Saddar Town. Während die beiden ersten zu den reichsten Wohngegenden der Stadt gehören, bildet Saddar Town die Altstadt und die Haupt-Marktgegend Karatschis. North und N/W Karachi enthält Pakistans größten Slum, der vor allem Immigranten und Flüchtlinge beheimatet. Während East Karachi eine gehobene Gegend voller Einkaufszentren und Ruhe ist, zeigt sich West Karachi als industrielles und wirtschaftliches Herz der Stadt.

 

Alles zum Thema Auto

Nein, in Karatschi möchte wirklich niemand fahren, der nicht wirklich Erfahrung mit der pakistanischen Fahrweise hat. Schon das Gehen ist nicht unproblematisch. Der Verkehr ist mörderisch und wird sehr gerne auch verschlimmert durch eine aggressive und chaotische Fahrweise. Fußgänger sollten unbedingt Vorsicht walten lassen, vor allem beim Überqueren der Straßen. Fahrer werden meist weder langsamer fahren, noch per Hupe auf sich aufmerksam machen. Wer sich für koloniale (öffentliche) Gebäude interessiert (vor allem die in der MA Jinnah Road und der Preedy Road) sollte diese nach 22 Uhr oder vor 7 Uhr früh besuchen. Der Grund ist, dass während des Tages der Verkehr in diesen Straßen ein Albtraum ist – wirklich: ein Albtraum.

In Karatschi sowie im ganzen Lande besteht ein hohes Unfallrisiko. Verkehrsunfälle, in denen Busse oder Lastwagen verwickelt sind, kommen in Pakistan fast täglich vor. Es ist nicht selten, dass Führerscheine mit Hilfe des allgegenwärtigen Bakschisch ("Trinkgeld" für "besondere" Leistungen) erlangt werden und dass die Auto- oder Busfahrer die Verkehrsschilder nicht deuten können, da sie meist Analphabeten sind. Hinzu kommen überladene Fahrzeuge, fehlende Verkehrsschilder, schlechte Straßenverhältnisse usw. Wer an die westliche Fahrweise gewöhnt ist, wird das Verkehrschaos in Karatschi mit Skepsis und Angst betrachten. Aber alles funktioniert anscheinend "blendend", denn alle Fahrer haben einen unvergleichlichen Sinn für Platz, Gechwindigkeit und Reaktion. Alles hat System, auch wenn es kein System zu haben scheint.

In Karatschi wird – wie im restlichen Land auch – auf der linken Straßenseite gefahren. Außerdem herrscht für alle Auto- und Motorradfahrer eine Alkoholpromillegrenze von 0,0. Um Ärger mit der Polizei oder gar den Gerichten zu vermeiden, sollte man sich strikt an die im Land geltenden Verkehrs-Regeln halten.

Autovermietung
Der Verkehr in Karatschi ist mörderisch. Manche Straßen sind fast unpassierbar. Vor allem während der Rush Hour sollte man sich nicht auf den Straßen aufhalten. Wer es aber trotzdem in Angriff nimmt und sich ein Auto mieten möchte, sollte auf einen Wagen mit Fahrer zurückgreifen. Die Miete eines eigenen Autos erfordert einen Internationalen Führerschein (Internationall Driving Licence). Außerdem müssen Fahrer 21 Jahre oder älter sein.

Vintage Limousine Services alle Arten von Fahrzeugen mit hervorragenden Fahrern an. Weiterhin empfehlenswert sind Pearl Radio Cab, Walji’s sowie Travel & Culture Services im Panorama Center Fatima Jinnah Road Saddar. 

 

Anreise mit dem Flugzeug

Tor zu Karatschi ist der Karachi/Jinnah International Airport (auch Flughafen Karatschi oder Flughafen Jinnah International), früher einmal der Quaid-e-Azam International Airport. Der Flughafen ist der größte internationale und nationale Flughafen des Landes. Er breitet sich nordöstlich von Karatschi aus und wurde benannt nach Muhammad Ali Jinnah, dem Gründer des modernen Pakistan. Neben der Pakistan International Airlines (PIA) wird der Airport von vielen weiteren kleineren Gesellschaften angeflogen.

 

Busverkehr

Unzählige Busgesellschaften binden Karatschi mit den größten und größeren Städten Pakistans an. Die wohl besten und bequemsten Busverbindungen offeriert Daewoo Sammi, die direkt nach Hyderabad, Multan, Faisalabad, Lahore und Islamabad/Rawalpindi fahren.

Innerhalb der Millionenstadt fahren private und regierungsgebundene Gesellschaften. Sie stellen die am meisten genutzte Art des öffentlichen Nahverkehrs dar. Nachteile liegen auf der Hand oder besser auf dem Dach, denn genau dort fahren viele Menschen mit oder hängen aus den Bustüren, weil alles überfüllt ist. Besucher bevorzugen aufgrund der haarsträubenden Überfüllung dann doch das Taxi.

 

Eisenbahn

Karatschi ist wahrscheinlich der wichtigste Verkehrsknotenpunk Pakistans. Züge fahren in alle größeren Städte des Landes. Dazu gehören natürlich Lahore, Islamabad/Rawalpindi, Multan, Faisalabad, Hyderabad, Gujranwala und Peshawar.

Neben der Pakistan Railways verkehren der privat betriebene Pak Business Train und der Thar Express. Letzterer fährt auch wöchentlich nach Jodhpur in Indien.
 

 

Rickshaw

Für kürzere Strecken empfehlen sich unbedingt die Rickshaws. Man findet sie überall. Preise sind besser, wenn sie vor der Fahrt geschickt ausgehandelt werden. Zarte Gemüter werden eine harte Zeit in ihnen haben, da die Fahrer scheinbar ohne Regel drauflosbrausen. Das ist aber ein falscher Eindruck: In Wirklichkeit sind es sichere, schnelle, spannende und preiswerte Mittel, in das wahre Leben Karatschis einzutauchen. Call-a-Rik gehören zu den besten Anbietern der Stadt.

 

Taxis

Die schwarzen und gelben Taxis sind die besten Möglichkeiten, Karatschi zu bewältigen. Diese Taxis benutzen aber keine Taxameter. Daher müssen Preise unbedingt vor Fahrtantritt mit den Fahrern ausgehandelt werden. Gute Anbieter sind White Cab, Metro Cab und Sky Cab.

 

Boot, Fähre oder Schiff?

Karatschi ist ein Hauptverkehrsknotenpunkt für Dhows, die über den Indischen Ozaen fahren. Reisende, die Karatschi per Boot oder Schiff ansteuern wollen, müssen ihre Touren in den meisten Fällen privat arrangieren und sich an die Kapitäne der jeweiligen Schiffe wenden. Ausländische Reisende indes können nicht auf diese Weise nach Karatschi reisen.

Zwei Fähren operieren zwischen Kemari und Manora. Außerdem fahren Hunderte von Booten täglich zwischen diesen Inseln hin und her.
 

 




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