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Schalke 04 e.V.
Der FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V. gehört zu den erfolgreichsten und populärsten Sportclubs Deutschlands. Mit über 100.000 Vereinsmitgliedern (Stand 2012) umfasst der Verein die Abteilungen Fußball, Handball, Basketball, Leichtathletik und Tischtennis.
Im Jahr 1904 wurde der Verein als "Westfalia Schalke" gegründet und seine Mitgliedschaft kam zum Großteil aus dem Bergbaumilieu (das 1928 eröffnete Station ist nach dem Gruß der Bergleute benannt: die "Glückauf"-Arena), weshalb sie auch "Die Knappen" genannt wurden. 1912 fusionierte der Verein mit dem Turnverein 1877 Schalke, um zum offiziellen Spielbetrieb zugelassen zu werden. 1924 trennte sich die Turnabteilung vom Fußballverein - von nun an trug der Verein den Namen FC Schalke 04 und die Vereinsfarben blau und weiß statt rot und gelb.
Die ersten überregionalen Erfolge feierte Schalke Ende der 1920er Jahre: Der Führungsspieler Ernst Kuzorra und weitere Schalker Spieler hatten die Technik des "Schalker Kreisels" entwickelt - basierend auf dem schottischen Kombinationsfußball - und der Schalker Fußball wurde berühmt für seine kurzen und flachen Pässe. Zwischen 1934 und 1942 nahm der Erfolg des FC Schalke historische Dimensionen an und die "Königsblauen" dominierten den deutschen Fußball: Sie gewannen sechsmal die Meisterschaft und standen jedes Jahr im Meisterschafts- oder im Pokalfinale, 1937 erspielten sie zusätzlich den Tschammerpokal.
1939 gelang der Mannschaft der höchste Sieg, der je um einen nationalen deutschen Wettbewerb gewonnen wurde: Im Berliner Olympiastadion gewannen die Knappen mit einem unglaublichen 9:0 gegen Admira Wien, und der "Mythos Schalke" war geboren. Während des Dritten Reiches benutzten die Nationalsozialisten den Verein für propagandistische Zwecke. Gegen Ende des Krieges verlor die Mannschaft zunächst den Anschluss an ihre alten Erfolge; das Stadion war zerstört, und die Spieler, die die Mannschaft ganz nach oben gebracht hatten (Kuzorra, Szepan, u. a.), waren inzwischen weit über 40 Jahre alt. 1958 gewann Schalke seinen vorerst letzten Meisterschaftstitel. Im Jahr 1963 wurde die Bundesliga gegründet und Schalke spielte bis 1981 durchgängig mit.
1971 kam der Verein in Zusammenhang mit dem "Bundesliga-Skandal" in die Presse: Man hatte sich mit Geld bestechen lassen und ein Spiel gegen Arminia Bielefeld absichtlich mit 0:1 verloren, woraufhin mehrere Spieler gesperrt wurden. 1973 wurde das mit Blick auf die Fußballweltmeisterschaft von 1974 erbaute neue Parkstadion eingeweiht. Der Verein bekam schließlich in den 80er Jahren erhebliche Probleme, nachdem er 1977 noch Vizemeister geworden war. Schalke stieg dreimal ab und hätte aus finanziellen Gründen fast seine Lizenz verloren. Ein besonderes Ereignis in der Geschichte des FC Schalke war der Besuch des Papstes im Jahr 1987: Der Papst hielt im Parkstadion eine Messe, an der 100.000 Besucher teilnahmen und wurde zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. 1991 stieg Schalke erneut auf und gewann langsam seine alte Form zurück, 1997 gewannen die Spieler des FC den UEFA-Pokal gegen Inter Mailand. Im Laufe der 90er Jahre wurde auch der Geschäftsbetrieb umstrukturiert.
Der Vorstand wird seitdem nicht mehr direkt von den Vereinsmitgliedern gewählt, sondern vom Aufsichtsrat bestellt. Im Jahr 2000 entstand außerdem die "FC Schalke 04 AG" mit mehreren Tochtergesellschaften, um den Stadionbetrieb und weitere Aufgaben rund um den Fußballclub zu übernehmen. Im August 2001 konnte der Verein seine neue hochmoderne Arena beziehen: Die "Arena Auf Schalke" hat ein verschließbares Dach, und der Rasen ist durch modernste Technik ein- und ausfahrbar. Das Stadion ist berühmt-berüchtigt für seine aufgeladene Atmosphäre, und die "Königsblauen" verfügen mit der Arena über das modernste Stadion Europas. In den letzten Jahren halten die Spieler ihren FC Schalke relativ konstant in den oberen Rängen der Bundesligatabelle. Zwar ist der Verein durch enorme Investitionen verschuldet, aber das neue Stadion des beliebten Gelsenkirchener Fußballclubs ist bei jedem Bundesligaspiel so gut wie ausverkauft.
Deutscher Meister
1934 - 1935 - 1937
1939 - 1940 - 1942 und 1958
Deutscher Pokalsieger
1937 - 1972 - 2001 und 2002
UEFA-Cup-Sieger
1997
Grubenunglück Zeche Dahlbusch
Im Jahr 1955 kam es auf der Zeche Dahlbusch - einem Steinkohlebergwerk - in Gelsenkirchen- Rotthausen zu zwei Grubenunglücken. Im Mai 1955 stürzte ein Blindschacht ein. Dabei wurden drei Bergleute in einem Füllort eingeschlossen. Sie konnten mit Hilfe einer Bohrung mit der dabei entwickelten so genannten "Dahlbuschbombe" gerettet werden. Eine Schlagwetterexplosion war die Ursache für das Grubenunglück im August 1955, bei dem 42 Bergleute den Tod fanden. Geistliche aus der Stadt leisteten dabei den Angehörigen seelsorgerischen und psychologischen Beistand. Die Zeche wurde am 31. März 1966 endgültig stillgelegt und die Schächte verfüllt. Weiterhin wurden die Übertageanlagen abgebaut.
Veranstaltungen, Feste
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