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Nobelpreisträger

Der Nobelpreis

Der Nobelpreis gilt als die höchste Auszeichnung für Wissenschaftler, Schriftsteller und Friedensstifter (Einzelpersonen, Politiker oder Organisationen).
Der Preis geht auf  den schwedischen Chemiker, Erfinder und Industriellen Alfred Nobel (1833–1896) zurück.

Nobel hatte  seinem Testament  festgelegt, dass mit seinem Vermögen eine Stiftung gegründet werden sollte, deren Zinsgewinne in Form eines Preises den Menschen zugute kommen sollte, die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet hatten.
Das Geld sollte in gleichen Teilen für besondere Leistungen auf den Gebieten der Physik, Chemie, Physiologie oder Medizin sowie der Literatur und für Friedensbemühungen aufgeteilt werden.
Die Nobelstiftung wurde - dem Wunsch Nobels folgend - am 29. Juni 1900 gegründet und im Jahr 1901 wurden die ersten Nobel-Preise 1901 verliehen.
Die Bekanntgabe der Preisträger erfolgt im Oktober, während die offizielle Verleihung am 10. Dezember - dem Todestag von Nobel - mit Ausnahme des Friedensnobelpreises in Stockholm erfolgt.
Der Friedensnobelpreis wird in Oslo überreicht.

Alfred Nobel entwickelte 1866 den Sprengstoff "Dynamit". Es gibt Hinweise, dass ihn sein Gewissen wegen der Verwendung des Sprengstoffs als Kriegswaffe dazu gebracht hatte, sein Testament zur Gründung der Nobel-Stiftung zu verfassen.
Belastbare Beweise gibt es für diese Deutung jedoch nicht.

Hinweis
An dieser Stelle sind die Nobelpreisträger aufgelistet, die zum Zeitpunkt der Verleihung die Staatsangehörigkeit der Schweiz besaßen. 
Daher sind auch diejenigen Preisträger nicht aufgeführt, die in der Schweiz geboren sind aber eine andere Staatsbürgerschaft annahmen - wie beispielsweise Felix Bloch, der 1939 die US-Staatsbürgerschaft und 1952 den Nobelpreis für Physik erhielt.

Nobelpreis für Chemie

Preisträger(in) Jahr der Verleihung Grund der Verleihung
Jacques Dubochet
(geb. 1942)
2017 Gemeinsam mit dem Briten Richard Henderson und dem US-Amerikaner Joachim Frank
Für für die Entwicklung der Kryo-Elektronenmikroskopie
Kurt Wüthrich
(geb. 1938) F
2002 Für seine Entwicklung der kernmagnetischen Resonanzspektroskopie
zur Bestimmung der dreidimensionalen Struktur von biologischen Makromolekülen in Lösungen
Richard R. Ernst
(geb.1933)
1991 Für seine Beiträge zur Entwicklung der hochauflösenden Kernresonanzspektroskopie,
einer Methode zur Analyse von Molekülstrukturen“
Vladimir Prelog
(1906–1998), geboren in Sarajevo)
1975 Für seine Forschungen in der Stereochemie organischer Moleküle und Reaktionen
Leopold Ružička
(1887–1976)
(geboren in Vukovar, Österreich-Ungarn)
1939 Für seine Arbeiten an Polymethylenen und höheren Terpenen
Paul Karrer
(1889–1971)
1937  Für seine Forschungen über die Carotinoide und Flavine
sowie über die Vitamine A und B2
 Alfred Werner
(1866–1919)
(geboren in Mülhausen)
 1913 Aufgrund seiner Arbeiten über die Bindungsverhältnisse der Atome im Molekül,
wodurch er ältere Forschungsgebiete geklärt und neue erschlossen hat,
besonders im Bereich der anorganischen Chemie

Friedensnobelpreis

Preisträger(in) Jahr der Verleihung Grund der Verleihung
Internationale Arbeitsorganisation (IAO) (Genf)
(gegr. 1919)
1969  Für die erfolgreiche Arbeit für bessere Arbeitsbedingungen seit 1919
Liga der Rotkreuz-Gesellschaften
(gegr. 1919)
1963 Flüchtlingshilfe in Friedenszeiten und für die Opfer von Naturkatastrophen
Internationales Komitee vom Roten Kreuz
(gegr. 1863) 
1963 Engagierte sich im Krieg für Verwundete und Kriegsgefangene
sowie für die Verbreitung der Genfer Konventionen
United Nations High Commissioner for Refugees
(gegr. 1951)
1954 Für den Einsatz der Rechte von Flüchtlingen
Internationales Komitee vom Roten Kreuz
(Genf)
(gegr. 1863)
1917 Setzte sich für Kriegsgefangene und Verwundete ein
sowie die Respektierung der Genfer Konvention während des Ersten Weltkrieges
Charles Albert Gobat
(1843–1914)
1902 Leiter des Zentralbüros der „Interparlamentarischen Union
für internationale Schiedsgerichtbarkeit
Élie Ducommun
(1833–1906)
1902 Leiter des Berner Internationalen Ständigen Friedensbüros
der „Interparlamentarischen Union für internationale Schiedsgerichtbarkeit
 Henry Dunant
(1828–1910)
 1901  Gründer des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz

Nobelpreis für Literatur

Preisträger(in) Jahr der Verleihung Grund der Verleihung
Hermann Hesse
(1877–1962)
(geboren in Calw)
1946 Für seine inspirierte Verfasserschaft,
die in ihrer Entwicklung neben Kühnheit und Tiefe
zugleich klassische Humanitätsideale und hohe Stilwerte vertritt
 Carl Spitteler
(1845–1924)
 1919
(verliehen 1920)
Im besonderen Hinblick auf sein mächtiges Epos
"Olympischer Frühling"

Nobelpreis für Physiologie oder Medizin

Preisträger(in) Jahr der Verleihung Grund der Verleihung
Rolf Zinkernagel
(geb. 1944)
1996

Zusammen mit dem Australier Peter Doherty
Für ihre Entdeckung, wie das Immunsystem virusinfizierte Zellen erkennt

Werner Arber
(geb. 1929)
1978 Zusammen mit mit den US-Amerikanern Daniel Nathans und Hamilton Othanel Smith
Für ihre Entdeckung der Restriktionsenzyme
und der Anwendung dieser Enzyme in der Molekulargenetik
Tadeusz Reichstein
(1897–1996)
(geboren in Włocławek)
1950 Zusammen mit den US-Amerikanern Edward Calvin Kendall und Philip Showalter Hench
Für ihre Entdeckungen bei den Hormonen der Nebennierenrinde,
ihrer Struktur und ihrer biologischen Wirkungen
 Walter Rudolf Hess
(1881–1973)
1949 Für die Entdeckung der funktionalen Organisation
des Zwischenhirns für die Koordination der Tätigkeit von inneren Organen
Paul Hermann Müller
(1899–1965)
1948 Für die Entdeckung der starken Wirkung von DDT
als Kontaktgift gegen mehrere Arthropoden
Theodor Kocher
(1841–1917)
 1909 Für seine Arbeiten über Physiologie, Pathologie
und Chirurgie der Schilddrüse

 

Nobelpreis für Physik

Preisträger(in) Jahr der Verleihung Grund der Verleihung
 Karl Alexander Müller
(geb. 1927)
 1987  Zusammen mit dem Deutschen Georg Bednorz
Für ihre bahnbrechende Entdeckung von Supraleitung in keramischen Materialien
 Heinrich Rohrer
(1933–2013)
 1986 Zusammen mit dem Deutschen Gerd Binnig
Für ihre Konstruktion des Rastertunnelmikroskops
Charles Édouard Guillaume
(1861–1938)
 1920  Als Anerkennung des Verdienstes,
den er sich durch die Entdeckung der Anomalien bei Nickelstahllegierungen
und die Präzisionsmessungen in der Physik erworben hat

 

Hinweis
Der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften geht nicht direkt auf das Testament von Alfred Nobel zurück, sondern wurde im Jahr 1968 in Anlehnung an die Nobelpreise von der Schwedischen Reichsbank anlässlich ihres 300-jährigen Bestehens gestiftet. Der Preis wurde im Jahr 1969 zum ersten Mal an den Norweger Ragnar A. K. Frisch (1895–1973) und den Niederländer Jan Tinbergen (1903–1994) verliehen.
Bisher hat noch kein Schweizer diesen Preis erhalten.






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